Ehemalige deutsche Ostgebiete

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Ein Beitrag wurde in ein neues Thema verschoben: Nicht Profilmanager sein

Das offizielle Tag für das deutsche Projekt ist „Germany“. Früher hieß das Projekt „German Roots“. Irgendwann (2018 oder 2019, kann mich nicht mehr genau erinnern) wurden alle Projekte einheitlich auf Landesnamen ohne „roots“ umgestellt. So wurde dann aus „German Roots“ das „Germany-Project“. Manche der „alten“ Projektmitglieder haben aber noch „German Roots“ in den Tags, denen sie folgen. Deswegen werden auch alle postings in G2G noch sowohl mit Germany als auch mit German Roots getaggt, damit auch alle mitbekommen, was auf G2G deutschlandmäßig so abgeht.

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Auf der einen Seite kann ich das nachvollziehen, aber das Projekt „Germany“ umfasst ja „nur“ die 16 jetzigen Bundesländer.

Mein Vater wurde 1927 in Nordböhmen geboren und politisch war die Gegend ab 1918 tschechoslowakisch. Die Leute selbst haben sich aber als Deutsche gefühlt, obwohl Böhmen bis 1918 österreichisch war. Dieses Gefühl war ja durch die unrechtmäßige Annexion durch Hitler hervorgerufen, und ehe Böhmen „wieder“ zur Tschechoslowakei gehört hat, haben die „Deutschen“ ja diese mehr oder weniger unfreiwillig verlassen. (Geschichte jetzt sehr vereinfacht)

Irgendwo müssen wir diese Menschen, die früher im jetzigen Tschechien oder Polen gelebt haben, und sich als Deutsche gefühlt haben, ja unterbringen, zumal ja die meisten in die jetzige Bundesrepublik „geflüchtet“ sind.

Die Aufzeichnungen für diese Personen sind jedenfalls in Deutsch. Deshalb bezweifle ich auch etwas, dass es richtig ist, die Schlesier und Preußen den Polen zuzuordnen.

Die Umbenennung auf Staaten anstatt Roots ging vom Team aus. Das ging also nicht nur den Deutschen so, dass ihr Projekt keine „Roots“ mehr hatte, sondern z.B. auch den Niederländern. Ziel war höchstwahrscheinlich die Vereinheitlichung der Namen der Staatenprojekte.

Dass die Böhmen erst zu Österreich, dann zur Tschechoslowakei, dann zu Hitlerdeutschland und am Ende wieder zur Tschechoslowakei gehörten, weiß ich. Dass die meisten Leute aus den Ostgebieten vertrieben wurden, ist mir auch bekannt. Mit Schlesien gibt es aber noch ein anderes Problem, wenn man es ganz genau nimmt. Die waren erst österreichisch, dann wurden sie preußisch und am Ende polnisch. Wo willst du die jetzt unterbringen? Im Österreich-„Projekt“, im deutschen Projekt oder im polnischen? Irgendwie muss man sich da entscheiden. Und die ehemalige Projektleiterin hat zusammen mit den Polen entschieden, dass die Profile, die die heutigen polnischen Gebiete betreffen, bei den Polen besser aufgehoben sind. Das kann auch damit zu tun haben, dass wir Deutschen entschieden haben, dass wir keine historischen Kategorisierungen (mehr) unterstützen, sondern dass die Kategorisierungen sich an den aktuellen (Staats-/Landes-/Kreisgrenzen) orientieren. Sonst ist das alles zu viel Kuddelmuddel.
Ein anderer Aspekt, der für die aktuelle Einteilung spricht: Ich weiß von den tschechischen Archiven, dass die auch nach aktuellen Okres-Einteilungen gegliedert sind. Trotzdem sind dort auch Kirchenbücher zu finden, für die Tschechen Deutsch können müssen, um die zu verstehen. Es geht also offensichtlich auch mit aktuellen Einteilungen.

Wozu denn überhaupt „unterbringen“? Es ist doch egal, welches Projekt zuständig ist, solange jemand vernünftige Profile hinterlässt. Dazu muss man auch nicht den Badge irgendeines Projektes auf seinem Profil haben. Von daher kann ich die Diskussion gar nicht nachvollziehen, aber vielleicht liegt das auch an meiner Wahrnehmung, dass einige Projekte, speziell das Deutschland-Projekt zu 90% nur aus Badge-Sammlern bestehen, die zum Gros der Profile nichts beizutragen haben, solange sie nicht aus ihrer Familie kommen.

Für mich sind das nicht unbedingt „Badge-Sammler“, sondern es sind Leute, die wegen ihrer eigenen Familie ein berechtigtes Interesse am Deutschland-Projekt haben. Wie wir die dazu bringen, dass sie sich an deutsche Profile außerhalb ihrer eigenen Familie rantrauen, das ist eine andere Frage.

@florian

Ich denke, das versteht man nur, wenn man entsprechende Vorfahren hat, und mit einem Badge zeige ich Anderen ja nur, dass Vorfahren von mir in dem Land gelebt haben. In so weit kann ich auch den Erklärungen von Jelena etwas abgewinnen, dass wir das heutige Staatsgebiet nehmen.

Die Mutter meines Vaters ist 1896 im Böhmen Österreichs geboren. Sie hat 1920 geheiratet und war seit 1918 Tschechoslowakin, sie flüchtete/wurde vertrieben nach Nordbayern in die amerikanische Besatzungszone und das spätere Staatsgebiet der BRD. Ich müsste mir also folgende Badges anheften: Österreich, Tschechoslowakei, Deutschland und Tschechien. Dann kommt noch Polen dazu, weil meine Mutter in Oberschlesien geboren ist.

Ich bin aber nicht der Einzige, dem es so oder ähnlich geht. Deshalb sehe ich das mit den Badge-Sammlern nicht so wie Du.

Hallo Lothar,

so langsam bin ich überzeugt bzw. habe die Hoffung, dass wir von zwei verschiedenen Dingen reden oder zumindest ein komplett unterschiedliches Verständnis von demselben Ding haben:

Sticker werden auf Profilen eingesetzt, um die Herkunft einer Person anzuzeigen. Es gibt z.B. den {{German Roots Sticker}}:
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Badges werden an Benutzer vergeben für Erreichtes oder Projektmigliedschaften:
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Das sind schon allein technisch zwei komplett unterschiedliche Dinge.

Für mich impliziert die Mitgliedschaft (Project Member Germany), dass man dem Projekt beigetreten ist, um WikiTree durch die Bearbeitung von Profilen (die nicht zwingend zur eigenen Familie gehören) zum Projektthema bearbeiten möchte, um die Seite/das Projekt voranzubringen. Wenn man dem Projekt beitritt, weil man eben deutsche Vorfahren hat, ohne groß in WikiTree investieren zu wollen, halte ich das für relativ sinnfrei. Für mich impliziert der Beitritt zum Projekt ein gewisses Commitment. Das ist aber nur meine Meinung, das Team von WikiTree sieht das z.T. ganz anders.

Ich forsche auch im Banat, falls das hilft.

Gruß
Flo

@florian

Ja, wir reden aneinander vorbei bzw. haben aneinander vorbeigeredet. Sorry, ich habe mich noch nicht mal damit beschäftigt, wie man was im Profil einfügt. Es gibt für mich Wichtigeres.

Ich habe auch nicht das Gefühl, dass ich mich mit einem Badge besser fühle. Ich helfe, wenn ich helfen kann, so wie Du mir ein paar Profile zum Durchschauen gegeben hast. Ich lerne ja auch dadurch. Es ist also immer eine Win-Win-Situation.

Wenn man hinter dem Ziel „Weltstammbaum“ steht, sollte man auch daran interessiert sein, dass die Profile komplett und richtig sind. Natürlich geht das nicht immer, denn aus den verschiedensten Gründen gibt es oft keine Aufzeichnungen mehr.

Danke! Werde mir jetzt den Unterschied merken.

@Flominator

1 Rückmeldung habe ich über „Thankyou“ bekommen, ansonsten gibt es keine Reaktionen. Bei folgender Person habe ich Daten hinzugefügt:

Interessant, dass es diese Person nur 1 mal gibt. Im südböhmischen Archiv habe ich ein Indexbuch gefunden, da hat der Pfarrer neben den üblichen alphabetischen Einträgen für Ehepaare eine kleine Familiengeschichte in Kurzform verfasst. Da sind die Eltern drin, wann und wo geboren, Heirat und die Kinder mit Geburt und ggf. Hochzeit und Tod. Da freut sich das Forscherherz! :wink: :sweat_smile:
LG Lothar