Daten aus Familien Chronik retten

Hallo zusammen,
ich habe eine DVD/CD mit Daten aus „Familien Chronik“ erhalten. Leider kann ich auf die Daten nicht zugreifen.
Der Hinweis auf ein Programm „AhnConvert“ bringt mich auch nicht weiter.
Gibt es eine Möglichkeit die Daten zu retten?
Auf der Disc sind auch viele Bilder enthalten die sicher über das Programm einzelnen Personen zugeordnet sind. Da ich die Bilder keiner mir bekannten Person zuordnewn kann, wäre es mir eine große Hilfe die Verbindung Bild zu Person herstellen zu können.

Vielen Dank für die Hilfe
Gruß
Anton (Seitz)

Hallo Anton,

was wird denn genau angezeigt, wenn du die DVD einlegst?

  • Erscheint schon nach dem Einlegen eine Meldung und kannst auf die DVD gar nicht zugreifen?
  • Oder siehst du im Dateimanager die Dateien aufgelistet, kannst sie aber nicht öffnen?
  • Weißt du, wie alt die DVD ist?
    Gruß Matthias

------ Originalnachricht ------
Von „Anton Seitz via genealogy.net“ <noreply@discourse.genealogy.net>
An genealogie@schmidtfamilie.de
Datum 06.02.2025 16:19:07
Betreff [genealogie-programme] Daten aus Familien Chronik retten

Hallo Anton.
In welchem Format liegen die Daten vor?
Wie lautet die Dateiendung?
Grüße
Wolfgang (Maeschig)

Hallo,

die Daten sind aus dem Jahr 2004. Die CD ist aus 1994.

Die Daten haben die Endung *.ahn

Beim Versuch das Programm zu installieren, erhalte ich die Meldung; „Diese App kann auf dem PC nicht ausgeführt werden.“

Gruß Anton

Hallo Anton,
Familienchronik lief mW nur bis Windows 98/2000. Danach waren die Dateien mit Ahnengalerie 3.0 zu bearbeiten. Ich habe davon noch eine lauffähige Version auf dem Rechner.
Wenn Du mir Deine Dateien außerhalb der Liste (via Nachricht im Profil) via Dropbox, MagentaCloud oä zur Verfügung stellst, kann ich versuchen, einen Gedcom-Export zu erstellen bzw in welchem Programm würdest Du die Daten denn weiterverarbeiten wollen? Die Zuordnung der Bilder könnte Probleme bereiten. Aber einen Versuch ist es wert.

Alfred (Müller)

Anton,
die Endung .ahn deutet aber eher auf Ahnenblatt. Habe ich auch die neueste Version.
auch da: ggfls Dateien via Dropbox oä an mich oder es mit ‚Ahnenblatt‘ versuchen.
Gruß
Alfred (Müller)

Hallo Anton,

erst mal versuchen die kompletten Daten, die gesamte Struktur 1:1 ist, auf den PC zu kopieren in einen eigenen Unterordner. Und gleich noch ne Kopie auf dem PC.
Und dann von da versuchen zu öffnen und rumzuprobieren. Eine so alte CD kann vermutlich bei jedem Zugriff die Grätsche machen, ein Glück wenn die Inhalte noch lesbar sind.

VG
Steffi

Hallo Anton.
*.ahn ist offenbar eine Ahnenblatt Datei. Ist es das Programm, welches Du installieren wolltest?
Möglicherweise hat jemand noch eine ältere Ahnenblatt Version!
Grüße
Wolfgang (Maeschig)

Hallo,
meine älteste Version ist: 2.86, läuft unter Win 10.
Ansonsten Dirk Böttcher befragen, der hat Ahnenblatt gemacht und macht es noch heute.

VG
Andreas

Die Dateien von Anton mit der Endung .ahn sind leider von dem Programm ‚Familienchronik‘ von DataBecker , das unter Windows 3.1 (W98/Xp?) lief. Das Programm hat wohl leider selbst keinen Gedcom-Export, sondern nur eine Ausgabe in eine .txt- Datei, die man in eine von Ahnenblatt importierbare .csv umwandeln kann (Erläuterung dazu in der Ahnenblatt-Hilfe).
Zu öffnen und in Gedcom umzuwandeln sind sie wohl mit AhnConvert in einer Java-Runtime-Umgebung AhnConvert – GenWiki.
Wenn sich damit jemand auskennt?
Gruß
Alfred

Danke für die Antworten. Leider ist der Erfasser der Daten schon vor Jahren verstorben. Sein PC ist schon lange entsorgt.

Grüße
Anton

Hallo Alfred.
Dieses Beispiel zeigt uns, dass wir unseren wertvollen Datenbestand zumindest als Gedcom und in der guten alten Papierform aufbewahren sollten. Ansonsten ist das Ergebnis langjähriger Ahnenforschung höchstwahrscheinlich für immer verloren. Leider halten auch CDs/DVDs nicht ewig!
Grüße
Wolfgang (Maeschig)

Hallo Anton,

bitte mal wegen Konvertierung Kontakt zu Herrn Dietrich Hesmer aufnehmen. Auf der GenWIKI Seite unter Software ist seine Homepage-Adresse gespeichert.

Gruß

Walter

-----Original-Nachricht-----

Hallo Wolfgang,
leider kommt diese Erkenntnis für viele Forscher zu spät.
Ich denke, die Problematik beginnt schon bei der Auswahl der Software. Von Gedcom haben die meisten Einsteiger noch nie etwas gehört. Bei der Programmauswahl steht in der Regel der Preis im Vordergrund.
Bei meinen Stammtischen werde ich immer wieder nach einer kostenlosen Software gefragt oder es wird mir MyHeritage als Software genannt. Ich will kostenlose Programme nicht verdammen, da gibt es sehr gute darunter. In meinen anfangszeiten habe ich auch ein damals kostenloses Programm aus USA verwendet (FamilyHistorieSystem . FHS)Leider ist nach kurzer Zeit der Kontakt zum Entwickler abgebrochen. Der Herr war verstorben. Ich durfte meine Daten komplett neu in einem anderen Program eintippen.

Grüße
Anton

So ist es leider, ich kann da nur voll Zustimmen. Auch vor Speicherung in einer Cloud oder ähnlichem ist zu beachten, dass die Server meist in den USA liegen und auch abgeschaltet werden können. Man muss sich nur ansehen, was zur Zeit in den USA passiert. Der Gedcom Standard ist noch die beste Möglichkeit die Daten transportabel zu machen. Auch Papier lebt nicht ewig. Am Besten mehrere Möglichkeiten nutzen. Vor allem auch mehrere PCs.

Hallo Gretel Bauermann.
Klar hält Papier nicht ewig. Was würden wir machen, gäbe es nicht z.T. sehr alte
Kirchenbücher, die gar hunderte von Jahren überdauert haben? Wenn wir unsere Daten auf säurefreiem Papier in säurefreier Verpackung aufheben, haben nochGenerationen nach uns, etwas davon, wenn wir längst die Radischen von unten ansehen! Natürlich ist eine Gedcom Datei der wohl einfachste Weg, das Problem ist allerdings der Datenträger! Ich speichere wichtige Daten auf RAM Disk, die wesentlich robuster als CDs oder DVDs sind.
Was Programme angeht, ich würde nie auf Versionen setzen, die ein Hobbyprogrammierer erstellt hat, ohne den Leuten nahetreten zu wollen. I.d.R. sind solche Programme obsolet, wenn der Ersteller das Zeitliche segnet oder seine Aktivitäten aus anderen Gründen einstellt.
Grüße
Wolfgang (Maeschig)

Liebe Alle,

zum Stichwort Nachhaltigkeit: Es wäre sicher gut, herauszufinden, ob sich eines der geisteswissenschaftlichen Konsortien der NFDI, zb. NFDI4Memory https://4memory.de/ oder Text+ https://text-plus.org/ (die anderen GW-Konsortien wären NFDI4Objects mit Fokus Archäologie und NFDI4Culture mit Fokus Kunstgeschichte/Musik/Medienwissenschaften) für die langfristige Erhaltung von genealogischen daten für zuständig hält. Möglicherweise könnte man auch das sozialwissenschaftliche Konsortium KonsortSWD https://www.konsortswd.de/ interessieren.

In einem digitalen Langzeitarchiv könnten beispielsweise sowohl die gedcom Daten (XML) als auch die Bilddaten nachhaltig gesichert werden. Die Speicherung auf RAM disks ist zwar möglicherweise etwas dauerhafter als die (eher nur kurzzeitig aufbewahrbaren CD/DVD-ROMs) aber auch nicht langfristig sicherbar und möglicherweise gekoppelt an die vorhaltung spezifischer hardware. Es gibt zum Thema Langzeitarchivierung eine eher einführend gedachte Handreichung aus dem NFDI4Culture Kontext: Grundlagen der digitalen Langzeitarchivierung. Eine Handreichung zur digitalen Langzeitarchivierung aus Perspektive der NFDI4Culture Community..

Zur Not könnte man auch das kostenfreie Zenodo https://zenodo.org/ benutzen, allerdings ist das eher eine „Halde“, als ein geordnetes Repositorium, daher werde auf Dauer die darin abgelegten Daten immer schwerer wieder auffindbar sein.

Herzliche Grüße,
Matthias Arnold

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Hallo Matthias Arnold.
Sicher wäre die Speicherung auf einem Server wünschenswert. Wie so vieles dürfte es aber darauf ankommen, was für den Betreiber dabei herausspringt. Serverplatz kostet Geld! Vermutlich hätten Betreiber von Datenbanken wie z,B. MyHeritage oder LDS nichts dagegen, Daten zu speichern. LDS würde es vermutlich kostenlos machen, MyHeritage macht vermutlich ein Geschäft daraus, was ja nicht zu kritisieren ist. Es stellt sich auch die Frage, sollen die Daten allgemein zugänglich sein usw. Es gibt dazu viele wenn und aber!
Freundliche Grüße
Wolfgang (Maeschig)

Hallo, liebes Forum,
ich möchte auf eine Möglichkeit der (ziemlich) zuverlässigen Datensicherung hinweisen.
Es ist die Sicherung auf die sogannte M-Disk (auch Milleniata-Disk). Im Gegensatz zu einer normalen CD/DVD, welche als Datenträgerschicht ein organisches Material haben das sich nach 10-15 Jahren auflöst, haben diese M-Disk als Trägermaterial eine anorganische „Steinstaubschicht“, die Daten werden also sozusagen „In Stein gemeißelt“. Seit Einführung wird mit einer Lebensdauer von 1000 Jahren geworben. Nun, wenn es 100 Jahre sind, sollte es reichen. Die M-Disk gibt es zu 25 GB und 100 GB, ein 5er Pack zu 25 Gb kostet ca. 18 €. Zum Brennen der M-Disk ist allerdings ein Blu-Ray-Brenner mit MDisk-Spezifikation erforderlich. Ich sichere meine Daten seit Jahren immer mal wieder so und lebe seitdem ruhiger.
Viele Grüße
Frank

Hallo Frank,
das ist sicher eine interessante Alternative. In dieser schnellebigen Zeit gibt es allerdings weitere Tücken, die eine Langzeitspeicherung erschweren. Was hat es nicht alles gegeben, Disketten, Bänder, sog. Zip Laufwerke usw. Nun bekommen unsere Urenkel solch eine M-Disk oder eine RAM Disk als Vermächtnis des Opas. Und siehe da, wie bekommt man das Teil gelesen? CD/DVD Laufwerke sind längst obsolete, geschweige denn die Software lässt das noch zu. Ich behaupte nach wie vor, der Ausdruck auf gutem säurefreien Papier ist die langlebigste Datensicherung, zusätzlich zu den vorgenannten Möglichkeiten. Wir forschen heute in Kirchenbüchern, die Jahrhunderte auf dem Buckel haben, erstaunlich, oder?
Grüße
Wolfgang