ich bin etwas ratlos gerade. Angefangen mit der Einführung von @Flominator habe ich recht motiviert begonnen mich auf Wikitree umzusehen. Noch bin ich etwas erschlagen von der Fülle, sehe aber das gewaltige Potential. Leider sehe ich jetzt den Wald vor lauter Bäumen nicht und weiß nicht anzufangen.
Ich habe bislang in Gramps gearbeitet und dort auch meine Quellen sorgfältig gepflegt. Als ersten Schritt habe ich einen GEDCOM Export in Wikitree importiert, aber die händische Nacharbeit ist (zu Recht) so groß, dass ich das nicht als Hilfe empfinde. Andocken an den großen Baum konnte ich leider nicht.
Was nun tun? Wenn ich nun meine Ergebnisse in Wikitree manuell einpflege, was mache ich mit Gramps? Sterben lassen? Eher nicht, dafür steckt zu viel Arbeit drin und mir gefällt die sorgfältige Datenstruktur sehr. Parallel betreiben neben Wikitree? Ungern, ich habe einige andere Tools und Portale hinter mir gelassen, um nur noch ein System füttern zu müssen.
Aber die Idee von Wikitree reizt mich schon sehr. Wie macht ihr das? Ersetzt Wikitree eure Stammsoftware? Betreibt ihr mehrere Systeme parallel? Ich bin gespannt, wie andere den Spagat bewältigen.
Hallo Roman,
ich bin auch erst seit kurzem dabei und versuche meinen Weg zu finden. Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass man sich am Anfang erschlagen fühlt, das geht mir genauso, wobei das jetzt mit zunehmender Beschäftigung täglich besser wird.
Ich habe mich dazu entschlossen, meine Daten manuell einzupflegen und habe mit einem kleinen Zweig angefangen. Glücklicherweise konnte ich relativ schnell den Anschluss an den Baum finden. Da ich diesen Zweig schon vor langer Zeit erforscht habe, für mich eine ganz gute Gelegenheit, alles noch einmal genau zu überprüfen, gerade im Hinblick auf die Quellenlage, die sich in der Zwischenzeit sehr verbessert hat. Um meine gesamten Ergebnisse einzupflegen, wird es wahrscheinlich Jahre dauern, aber egal. Und dann gibt es ja noch viele interessante Projekte bei Wikitree, bei denen man auch mitarbeiten kann …
Da ich bei einigen Familienzweigen einige Auswanderer dabei habe, möchte ich diese zuerst in Wikitree aufnehmen. Und wenn mich dann Nachkommen aus den USA anschreiben kann ich komfortabel auf Wikitree verweisen.
Meine lokale Software wird Wikitree auf keinen Fall ersetzen, dazu habe ich in den letzten über 20 Jahren tatsächlich zu viel Arbeit hineingesteckt. Wikitree wird also parallel eingepflegt werden. Ich habe auch schon einiges ausprobiert, von den verschiedenen Platformen bis hin zu einer eigenen Homepage (die noch im Netzt rumgeistert aber aus verschiedenen Gründen nicht mehr von mir gepflegt wird). Konzentrieren werde ich mich in Zukunft aber auf meine Stammsoftware und Wikitree.
nachdem ich 1990 mein eigenes Programm geschrieben habe, dort meine Daten nach und nach eingeben habe (wobei ein mittlerweile verstorbener Onkel für die gemeinsamen und seine eigenen Daten das gleiche Programm nutzte), die Phase der kommerziellen Genealogieprogramme auf PCs übersprungen habe, merke ich zunehmen, dass mein altes Programm an seine Grenzen kommt (und ich mich bei Änderungsbedarf auch nicht mehr richtig erinnern kann, was ich da programmiert habe).
Mehrere Aspekte von WikiTree haben mich überzeugt: freie Gestaltung der „Biography“ mit Einbindung von Links und Transkriptionen, Zwang zur Quellenangabe (naja, manche ignorieren da leider die Vorgaben und verweisen auf einen der Stammbäume im Netz, die aus alternativen Fakten eine „virtual reality“ schaffen), ein niederschwelliger Aufruf ohne Registrierungszwang und noch weiteres. Daher habe ich letzten April angefangen, Daten in WikiTree einzugeben. Ich habe mit meinem Programm eine Datei mit Biographien erzeugt, die ich per Maus kopiert habe.
Nachdem die Forschungen - wie bei Christine - vor langer Zeit entstanden, also vor der Erfindung des Web-Links und der Bereitstellung von digitalisierten Quellen, war sowieso eine genauere Überprüfung der eingegebenen Daten und eine Präzision der Quellenangaben fällig, wobei das Heraussuchen der zu verlinkenden Digitalisate (und die vorgeschaltete Forschungen zu historischen Verwaltungshierachien, die nebenher das GOV bereichern) deutlich mehr Zeit beansprucht als die Textpassagen händisch zu kopieren.
Ich beabsichtige, nach Migration aller Daten mein lokales Programm aufzugeben, und füge jetzt schon keine neuen Datensätze mehr hinzu (die sich bei der Nachprüfung erfreulicherweise ergeben). Aber die Migration dauert wohl noch einige Jahre …
Danke für Eure Schilderungen. Ich werde wohl einfach mal starten (oder weiter machen) müssen. Ich glaube meine größte Umstellung ist der Verlust an Struktur. In Gramps kann ich jedes noch so kleine Detail mit jeder beliebige Quelle verknüpfen. Alles hat seinen Platz, die Struktur ist klar und eindeutig. In Wikitree habe ich den Eindruck vor einem weißen Blatt zu sitzen, oben schreibe ich den Namen drauf und die Geburtsdaten und die Verweise auf andere Blätter auf denen Eltern, Kinder und Partner stehen. Wie ich das Blatt darunter fülle ist weitgehend meine Sache. Das ist in der Arbeit das Gegenteil von Gramps und deswegen unvertraut. Ich werde mal noch ein paar Weifenbachs einfügen die nächsten Tage und sehen, wie es mir gefällt.
ich habe vor einiger Zeit mal mit einem deutschsprachigen Australier geschrieben. Er hat mir von seiner Vorlage für Biografien erzählt, die er jeweils in das Biografie-Feld einfügt und dann ausfüllt. Vielleicht wäre so ein Ansatz auch etwas für dich?
hast du ein Beispiel dafür? Gerade bei Wikitree finde ich es schön, wenn man eine schlüssige Biographie vorfindet. Die ist natürlich individuell verschieden.
Das sieht doch schon sehr gut aus, bis auf die Ortsangaben - die sollten historisch sein. Sogar eine Ortskategorie hat das Profil
habe vorhin gesucht, aber keins mehr gefunden. Ich weiß nur noch, dass es der Profilmanager dieses Profils war. Vielleicht magst du ihn ja selbst fragen …
Aber so war das gar nicht gemeint. Ich kann sicher auch auf einem weißen Blatt arbeiten. Es ist nur eine Umstellung und ich habe mir noch kein Urteil gebildet, ob mir das gefällt
