Ungewöhnliche Stammbäume visualisieren

Guten Morgen miteinander,

meine Erfahrung mit automatisch generierten Stammbaumgrafiken ist die, das dass in der Regel so leidlich funktioniert.
Solange es ein richtig genealogischer Stammbaum ist. Aber schon beim allseits beliebten Implex scheiden sich die Geister.
Mich würde mal eine Darstellung interessieren in der der oder diejenige nicht doppelt erscheint und die Implexstellung klar visualisiert wird.

Wir alle sind aber auch in Familien eingebunden. Dementsprechend wollen wir gerne „unsere“ Familie abbilden. Soll heißen nun verlassen wir das Terrain des genealogischen Stammbaums. Um mal ein paar Beispiele zu nennen die mir gerade so einfallen Patchwork Konstellationen (beide Partner hatten zum Beispiel schon vorher eine Partnerschaft und aus allen Partnerschaften liegen Kinder vor) dann gleichgeschlechtliche Beziehungen u.ä.

Eine Freundin von mir hatte die Idee eines 3D Mobiles wo auch die räumliche Entfernungen zueinander dargestellt werden können.

Meine Frage ist nun welche Erfahrungen haben Sie gesammelt? Gibt es eigentlich ein solches Programm da diese Darstellung im Grunde ja keine genealogische ist.

Herzlich
Andreas Sichelstiel

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Hallo Andreas,

interessant wäre es zu erfahren, welche Programme schon probiert wurden bzw. mit welchen die leidlichen Erfahrungen gemacht wurden.

Es gibt sicherlich diverse Programme, die aus beliebigen Familienverhältnissen „Stammbäume“ oder auch Tafeln erstellen. Ich selbst würde immer Ahnenblatt nehmen … :wink:
Damit lassen sich komplette Verwandtschaften darstellen - im Idealfall alle eingegebenen Personen. Patchworkfamilien, Mehrfachehen und gleichgeschlechtliche Partnerschaften sind dabei kein Problem. In Bezug auf Übersichtlichkeit/Verständlichkeit der Grafik ist das natürlich immer Geschmackssache.

Die Begrifflichkeit eines „richtig genealogischen Stammbaums“ ist mir neu. Oder ist damit einfach nur eine klassische Ahnentafel gemeint, bei der nur die einfachen Vorfahren gezeigt werden?

Interaktive 3D-Familiengrafiken kenne ich adhoc nur von MacStammbaum bzw. MobileFamilyTree, die auch mittels Augmented Reality in der eigenen räumlichen Umgebung gezeigt werden können. Zum Ausdrucken ist das dann natürlich nichts …

Wobei sich dann gleich die Frage stellt, was das gewünschte Ergebnis sein soll. Ein großformatiger Ausdruck, ein 3D-Mobile (das erzeugt meines Wissens keine Software) oder eine interaktive 3D-Grafik am Bildschirm?

Gruß, Dirk

Schönen guten Tag Dirk,

Mir geht es um die reine Visualisierung von komplexen Stammbäumen.
Zum Beispiel kenne ich kein Programm womit man einen Implex so darstellen kann wie er sich auch in echt darstellt und zwar nur als eine Person und nicht gedoppelt wie normal. Bei einem 0815 Stammbaum den wir ja meistens vor uns haben ist das nicht so wichtig. Aber bei großen Datenmengen die weit zurückreichen ist es interessant zu sehen, dass ab einem gewissen Punkt die Ahnen nicht so krass mehr werden wie erwartet.

Hier kommt das Wort klassisch oder richtig genealogisch ins Spiel.
Gleichgeschlechtlich ist nicht genealogisch. Dann noch Adoptivkinder dazu (die ich nicht als eigene Kinder definiere), das überfordert alle Programme die ich kenne.

Ich kann es zwar nicht benutzen, aber die 3D Ansichten von MacStammbaum sind so wie mir das vorschwebt wie du schon schreibst.
Video:

Wie dann dort die oben genannten Punkte dargestellt werden weiß ich nicht.

Übrigens ich frage nicht weil ich das benutzen möchte, sondern weil mich das Thema Visualisierung von Stammbäumen grundsätzlich interessiert.

Ach ja, was wurde bisher benutzt: Stammbaumdrucker, GF-Ahnen, Legacy, Ancestry (Webanwendung), dann noch viele die ich nur auf Bildern oder in Demos gesehen habe.
Das du immer Ahnenblatt nehmen würdest ist eh klar :laughing:

Herzlich,
Andreas

Hallo Andreas,

Tja, da fehlt doch glatt Ahnenblatt in der Auflistung. Gerne mal mit der Demo-Version testen und Feedback geben. Wenn ich richtig verstanden habe, war Implex nicht das einzige „Prüfkriterium“ …
Mich persönlich würde auch mal interessieren, welches Programm sich am besten geschlagen hat. Gibt es ein „Ranking“?

Man sollte auch immer berücksichtigen, dass in bestimmten Konstellationen gewisse Kompromisse notwendig sind, damit das Ergebnis „lesbar“ ist. Quer über eine Tafel wilde Linien zu ziehen, nur damit man jegliche Dopplung von Personen vermeidet, ergibt womöglich ein unverständliches Chaos.

Gruß, Dirk

Ich nutze selber webtrees und für komplizierte Fälle einige der dort verfügbare Erweiterungsmodule. Anbei ein paar wenige Beispiele.

Etwa das Modul GVExport bei der Darstellung eines Ahnenimplex (habe hier mal fast alle Daten ausgeblendet, da in dieser Grafik noch lebende Personen vorkommen):

oder hier eine Partnerkette mit dem Modul TAM (man sieht oben in der Mitte John. F. Kennedy, seine Frau, dann Onassis, etc. , hier also nur Personen in einer Generation, keine Kinder, keine Vorfahren und hinterlegt sind temporale Höhenlinien):

oder hier mal die Bewohner des Heimatortes meiner Mutter (Ennetach) im Zeitraum von 1650 bis 1850 mit dem Modul Lineage:

oder die Familien in diesem Ort auch mit Lineage (jeder Kreis steht für einen Familiennamen im Ort, hier der Zeitraum 1850 bis 1900):

Weiterführende Infos findet man im webtrees-Handbuch.

Guten Morgen,

Ja, wild Linien ziehen ist blöd! Deswegen ist hier eine 3D Ansicht gut. Weil man quasi in der räumlichen Ebene Striche ziehen kann und so im besten Fall ein organisches Netz entsteht.
Mit 3 Ebenen kann man halt viel mehr abbilden. Denke da steckt viel „Programmieraufwand“ dahinter der ohne EDV Abteilung (zum Beispiel von dir) schlecht zu managen ist.

An einem Ranking habe ich mich noch nicht versucht. Das ist dann auch höchst subjektiv.
Ich versuche das mal:
An erster Stelle steht GF-AHNEN das kommt meiner Vorstellung von „organisch“ auf 2 Ebenen erstaunlich nahe. Es gibt keine statische Ansicht. Die wird jedes mal neu berechnet.
Allerdings wirken die Striche und Kästchen, wie hat es eine Freundin kürzlich genannt, wie von Kinderhand gezeichnet.
Die Ansicht von Ancestry ist auch nicht schlecht. Dafür spricht, das man gleichgeschlechtliche Beziehungen anzeigen lassen kann, nicht wie in GF-AHNEN. Allerdings wird der Implex gedoppelt und erschwerend kommt dazu, dass ich meine Daten denen nicht zum Fraß vorwerfen möchte.
Der Stammbaumdrucker ist sehr statisch und bieder. Besonders stört mich, dass bei Nachfahrenbäumen immer ein Vater angegeben werden muss (klassisch halt). Allerdings ist die Gestaltungsfreiheit gegenüber den anderen unerreicht.

Kannst du mal ein paar Grafiken hier einstellen wie das bei Ahnemblatt aussieht?

Grüße
Andreas

Guten Morgen,

stimmt webtrees hab ich vergessen. Die "Partnerketten* find ich gut. Wenn auch für mich optisch nicht ansprechend.

Das Höhenprofil ist eine interessante Lösung. Bleibt meines Erachtens aber zu sehr auf der zweidimensionalen Ebene. Trotzdem finde ich die Gewichtung die dort vorgenommen wird gut.
Die Lineage Darstellung ist für „normale“ Stammbäume nichts, aber die Idee dahinter, Familien in einem sozialen Gefüge darzustellen finde ich sehr gut.

Danke fürs zeigen.

Grüße
Andreas

Hallo Andreas,

in Legacy kann man die doppelte Ausgabe in den Berichtsoptionen über „doppelte Linien nicht wiederholen“ unterdrücken. Wenn dies markiert ist, druckt Legacy nur einen Verweis auf die bereits an anderer Stelle ausgegebene Person.

Wenn es dir um die grafische Darstellung und Analyse von Implex geht, ist sicherlich das Programm AhnenImplex interessant. Selbst habe ich mich daran noch nicht ausprobiert, mir nur die Infos dazu durchgelesen. Weitere Infos dazu unter folgendem Link:
https://roland-zu-dortmund.weebly.com/aktuelles/genealogieprogramm-ahnenimplex-jetzt-kostenlos-online

Viele Grüße,
Thomas (Wildeboer)

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Schönen guten morgen,

Das wusste ich noch nicht. Vielen Dank für die Info.
Das Programm werde ich mir heute noch anschauen.

Grüße
Andreas

Wow!
Dieses Programm macht wegen seiner Fähigkeiten einen tollen Eindruck! Ich vermute aber das hier nur klassische Stammbäume generiert werden können.
Gleichgeschlechtlich und adoptiert ist wohl nicht möglich. Lasse mich aber sehr gern eines besseren belehren.
Toll finde ich, dass die Partner auch getauscht werden können. Das Programm macht zwar einen statischen Eindruck, (jede Generation in einer Reihe u.ä.) diese Statik wird aber versucht durch diese Funktion aufzubrechen.

Meine eierlegende Wollmilchsau bleibt aber weiter eine Phantasie.

@Dirk_Bottcher mich würde noch eine fachliche Einschätzung des Aufwands für eine 3D Ansicht (wie oben besprochen) interessieren.
Glaube ich liege mit meiner Einschätzung, dass dies von einem einzigen Programmierer nicht zu stemmen ist, nicht so verkehrt. Zumal die optische Aufbereitung ja eigentlich nur ein kleinen Teil des Programmumfangs eines Genealogieprogramms ausmacht.

Wenn man das sachlich betrachtet haben genau die Funktionen die „kleine“ Programme in der Vergangenheit hatten, sich immer wieder als Motor bei den Entwicklungsstudios der großen Player erwiesen.
Die haben die Ressourcen um Funktionen und Ideen anderer in ihr Programm zu übernehmen.
Moralisch sehe ich das zwar anders, aber man muss der Realität ins Auge sehen.

Grüße
Andreas

Ages! bietet drei unterschiedliche Möglichkeiten einen Implex darzustellen, u.a. die Mehrfachahnen nur einmal anzuzeigen.
(siehe Ages! Benutzerhandbuch, S. 57, https://www.daubnet.com/ftp/ages-german-2-00.pdf)
Leider gibt es für das Programm keinen Support und keine Weiterentwicklung mehr.

Für Ahnenimplex-Darstellung und Berechnung ist das Programm Ahnenimplex für mich die Nummer 1.
Allerdings ist das Thema und Programm nicht so leicht verständlich.
Man kann sich aber gut einarbeiten.

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@HNK22: Bezüglich des Programmes „Ahnenimplex“ teile ich Deine Einschätzung. Mächtig aber durchaus sperrig in der Bedienung. In der COMPUTERGENEALOGIE 3/2023 gab es auf Seite 18 einen schönen Artikel dazu.

Ich weiß leider gerade nicht mehr mit welchem Hilfsprogramm ich die folgende Ahnenimplex-Darstellung erzeugt habe.

In webtrees mit GVExport sieht das etwa so aus:

Ansonsten finde ich die antiquierte ASCII-Grafik-Darstellung von „geneweb“ gar nicht schlecht. Dort gibt es zwar keine Übersicht der Vorfahren mit expliziter Implex-Darstellung, aber man kann die Verbindung zwischen zwei Personen darstellen (hier: Deszentorium) und bekommt dann alle Pfade angezeigt, was sehr komplex sein kann. Das obige Beispiel mit Alfonso de Borbón XII und seiner Verbindung zu seinem Ahn Carlos de Borbón IV sieht dann bei roglo so aus:


Grafisch etwas ansprechender ist dann die verbesserte Version von geneweb, die etwa bei geneee oder bei Geneanet verwendet wird.

Auf dem iPhone nutze ich „Family Tree 10“ mit einer 3D-Darstellung, die man aber als Screenshot hier kaum sinnvoll wiedergeben kann (im Zentrum ist wieder Alfonso de Borbón XII). Man muss es interaktiv nutzen, aber selbst dann ist es aus meiner Sicht eher ein nettes Gimmick, aber erlaubt keine wirklich gute „Einsicht“ in den Stammbaum. Vielleicht braucht man eine 3D-Brille dafür, dann könnte man im Baum herumfliegen und so vielleicht Zusammenhänge erkennen, aber das ist fernere Zukunft.

Hier noch eine Darstellung aus dem Programm Ahnenimplex (die Generationen 5 und höher habe ich bei weitem nicht vollständig erfasst, dort gibt es sicherlich noch viel mehr Implex). Das Programm Ahnenimplex kennt auch ganz nützliche 3D-Darstellungen, die aber ebenfalls eher interaktiv genutzt werden wollen.

Die Verschwisterungsliste für Alfonso de Borbón XII, die Ahnenimplex aus meinem Baum herausfindet ist:

Vollgeschwister

4 6 /Borbón/Borbón/
5 7 /Borbone/Borbone/
8 20 /Borbón/Borbone/
70 86 /Habsburg/Habsburg/
286 342 /Pfalz/Pfalz/
293488 293494 /Langley/Gaunt/
586977 1406451 /Avesnes/Holland/
11251600 37566539 /Wittelsbach/Scheyern-Wittelsbach/
18783275 37566538 /Geldern/Geldern/

Halbgeschwister - Mutter

4585 4586 /Douglas/Stewart/

Einzelpersonen

1 /Borbón/

Man sieht die Ahnengeschwister auch ganz gut in webtrees, wenn man die Vorfahren von Alfonso in einen eigenen Baum separiert (hier mal nur 7 Generationen) und dann mit dem Modul cce die Heiratskreise erzeugt und mit TAM visualisiert. Immer wenn in einem Familienkreis zwei Geschwister auftauchen, dann sind das die für den Implex verantwortlichen Ahnengeschwister, z.B. ganz links in der Grafik Karl VI von Habsburg und Joseph I von Habsburg mit den Kekule Nummern 70 und 86 aus der obigen Verschwisterungsliste aus Ahnenimplex (Zeile 4 der Vollgeschwister).

Recht herzlichen Dank an alle für die vielen interessanten Darstellungsweisen von einem Implex. Da war ich mit meiner Aussage demnach richtig auf dem Holzweg.
Es wäre sehr schön, wenn bei diesen Ansichten (wenn möglich) fiktiv eine gleichgeschlechtliche Beziehung gesetzt werden könnte und wird darin die Anzeige eines Adoptivkindes unterstützt?
Bzw. fallen euch noch andere schräge Konstellationen ein um die Leistungsfähigkeit eines Programms (in der Ausgabe) zu testen?

Grüße
Andreas

Andreas, da wäre es sinnvoll, wenn man eine kleine GEDCOM-Testdatei definiert, die man dann in verschiedenen Programmen zur Anzeige bringen kann. Nur so wird man, aus meiner Sicht, die Unterschiede in der Darstellung vergleichen können. Ich mache mal einen Vorschlag.

Viele Grüße
Hermann

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Hier mal ein erster Aufschlag. Wer hat Verbesserungsideen?
sozialtest.ged (1,7 KB)

Mit dem webtrees-Modul GVExport sieht das beispielsweise so aus:

Der Sohn hat als Geschlecht „divers“ (= gelber Kastenhintergrund), seine biologischen Eltern sind männlich/weiblich (blauer/roter Hintergrund), seine beiden Adoptiveltern sind ein gleichgeschlechtliches Paar (zwei Frauen mit eingetragener Lebenspartnerschaft). Die Beziehungspfeile sind „schwarz“ für die genetische Abstammung bzw. „rot“ für die Adoptivbeziehung. Lebende Personen haben oben einen grünen Balken, verstorbene einen schwarzen Balken. Für den Implex (hier besonderer Art): die biologische Mutter und die Adoptivmutter 2 sind Schwestern. Einen richtigen genetischen Implex könnte ich durch das Hinzufügen weiterer Ahnenpaare noch einbauen. Personen mit genetischem Bezug zum Probanden (hier der diverse Sohn) haben eine intensive Kastenfärbung, Personen ohne bekannten genetischen Bezug haben eine helle Färbung (hier die rosafarbene Adoptivmutter 1). Alle hier gewählten Darstellungsoptionen sind in GVExport frei einstellbar.

Eine nicht grafische Art, so eine Familie vorzustellen, wäre eine Biografie aus Sicht des Probanden. Ich habe mal ChatGPT darum gebeten:

Bitte formuliere als erfahrener Genealoge eine Biografie aus der Sicht des Probanden. Die Daten liegen im GEDCOM-Format vor. Schildere Ereignisse und den Bezug zu allen anderen Personen im fiktiven Stammbaum und gehe auf alle Details ein. Der Proband heißt hier „Divers“, da sein Geschlecht weder männlich noch weiblich ist.
… obige GEDCOM-Datei …

Die ausgeschmückte Geschichte zu dieser einzigartigen Familie:

Geboren am 5. Mai 1985 als Diverser Sohn des Vater, habe ich ein Leben gelebt, das durch außergewöhnliche familiäre Umstände geprägt wurde. Mein Leben ist eine Geschichte der Verbindung, des Wandels und der Selbstentdeckung, die über traditionelle Grenzen von Blutsverwandtschaft und gesellschaftlichen Erwartungen hinausgeht.

Meine biologischen Eltern, Biologischer Vater und Biologische Mutter, deren Leben 1950 bzw. 1955 begann und 2000 bzw. 1999 endete, hinterließen mir ein Erbe der Liebe und des Verlustes. Ihr Einfluss auf mein Leben war kurz, aber tiefgreifend, und ihre Abwesenheit hinterließ eine Lücke, die durch neue familiäre Bindungen gefüllt wurde.

Im Jahr 2002 wurde ich von Adoptiv Mutter 1 und Adoptiv Mutter 2 adoptiert, die seit dem Jahr 2000 in einer Partnerschaft verbunden waren. Meine Adoptivmütter, geboren 1961 und 1962, öffneten ihr Herz und ihr Heim für mich, boten mir Stabilität und eine liebevolle Umgebung, in der ich aufwachsen konnte. Ihre einzigartige Beziehung und ihr Engagement für mich halfen mir, die Vielfalt von Liebe und Familie zu verstehen und zu schätzen.

Diese Adoption führte mich auch zu einer erweiterten Familie, die durch Bluts- und Wahlverwandtschaft geformt wurde. Die biologische Mutter meiner Adoptivmutter 2, meine Großmutter mütterlicherseits, und ihr Ehemann, mein Großvater, deren Leben sich von 1920 bis 1960 erstreckte, spielten eine Rolle in der Geschichte meiner Familie, die ich erst später zu schätzen lernte. Ihre Ehe im Jahr 1940 legte den Grundstein für die Generationen, die mir vorausgingen.

Meine Verbindung zu meinen biologischen Wurzeln und meinen Adoptiveltern hat mir eine einzigartige Perspektive auf das Wesen von Familie und Zugehörigkeit gegeben. Ich habe gelernt, dass Familie nicht nur durch Blut oder Gesetz definiert wird, sondern durch Liebe, Unterstützung und das gemeinsame Navigieren durch das Leben.

Das Leben hat mich gelehrt, dass Identität komplex ist und über einfache Kategorien hinausgeht. Als jemand, der sich nicht ausschließlich als männlich oder weiblich identifiziert, habe ich Herausforderungen und Wachstum erfahren, die meine Sicht auf mich selbst und die Welt um mich herum geformt haben. Durch die Liebe und Unterstützung meiner Familie habe ich die Freiheit gefunden, mein authentisches Selbst zu sein.

In der Reflexion meines Lebensweges ehre ich sowohl meine biologischen als auch meine adoptiven Familien für die vielfältigen Wege, auf denen sie mein Leben bereichert haben. Ihre Geschichten, zusammen mit meiner eigenen, weben ein komplexes Mosaik der Identität, Zugehörigkeit und Liebe, das mein Verständnis von Familie neu definiert hat.

Was ChatGPT nicht aufgefallen ist: die Adoptivmutter 2 ist deutlich nach dem Tod ihrer biologischen Eltern geboren worden, was nur sein könnte, wenn es eine Leihmutter gab, aber das ist für den damaligen Zeitpunkt auch eher unwahrscheinlich.

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Das ist mal eine krasse Familie!
Viel herzlichen Dank für die Arbeit die du dir gemacht hast.
Das schöne ist, dass man mit der GEDCOM ein standardisiertes Maß hat.
Die Programme die ich kenne können das nicht abbilden.
Vielleicht findet sich noch eines das webtrees Paroli bieten kann.

Herzliche Grüße

Die Idee mit “divers” kam mir erst später. Eigentlich müsste der Proband mit Vornamen “Diverses Kind” und nicht “Diverser Sohn” heißen. Ändere ich noch. Weitere Ideen? Pflegekind? Macht aber wahrscheinlich keinen großen Unterschied.

Einzig vielleicht noch eine Patchworkkonstellation mit reinbringen. Das quasi der biologische Vater mit der Adoptivmutter ein Kind hat. Dann glaub ich sind die allermeisten Fälle abgedeckt.
Denke es ist nicht möglich alle verrückten Fälle die es in Wirklichkeit geben kann abzubilden.
So was kann sich ja keiner ausdenken.
Das beispielsweise der Vater der Mutter mit der Adoptivmutter 2 auch ein Kind hat. Nur mal um es auf die Spitze zu treiben…