Habt Ihr Angehörige, die im ersten Weltkrieg in den Reihen der württembergischen Schneeschuh-Kompanie, des Württembergischen Gebirgs-Regiments und/oder des Württembergischen Gebirgsbataillons aktiv waren??
Dann hab ich vielleicht was für Euch.
Dazu muss ich etwas ausholen:
Diese Truppe, die zu einem Großteil aus Freiwilligen bestand, die zumeist aus Württemberg stammten und eine Affinitität zum Skilauf und zum Gebirge hatten, pflegte auch über Jahrzehnte nach dem 1. Weltkrieg eine intensiver Kameradschaft.
Ungewöhnlich dabei ist, dass dieses soziale Netzwerk über viele Jahrzehnte über Rundbriefe dokumentiert ist, die von einer Schriftleitung zusammengestellt und an hunderte von ehemaligen Kriegskameraden verschickt wurden.
Von diesen Rundbriefen konnte ich vor einiger Zeit ein Konvolut erwerben, das nach Ende des zweiten Weltkrieges verteilt wurde und (mit kleinen Lücken) den Zeitraum 1953 bis 1966 umfasst. Außerdem liegt mir noch ein Rundbrief aus dem Jahr 1980 (!!) vor. Da war es dann nur noch ein kleines noch lebendes Häuflein - alle über 80 Jahre alt.
Aus diesen Rundbriefen lässt sich ein soziales Netzwerk sichtbar machen, dass sich mit hunderten Beteiligten über zwei Kriege und über 65 Jahre entwickelt und erhalten hat.
Das ist schon etwas besonderes und ich bin der Meinung, dass das dort Enthaltene zu wertvoll ist, als in einem Archivkarton sein einsames Dasein zu fristen.
Deshalb wende ich mich an Euch, denn mir schwebt die Einrichtung eines Arbeitskreises vor, der dieses Material aufbereitet und öffentlich macht.
Inhaltlich schwebt mir folgendes vor:
In den Rundbriefen sind zahlreiche Gedenkveranstaltungen, Regionaltreffen, Wanderungen, gemeinsame Reisen zu früheren Kriegsschauplätzen beschrieben.
Diese möchte ich in einer historischen Zeitleiste abbilden.
Zu den Regimentsangehörigen, für die in den Rundbriefen persönliche Informationen erhalten sind (Geburtstage, Jubiläen, Ehrungen, Reisen, beruflicher Werdegang, ernste und heitere Kriegsgegebenheiten, Krankheiten und vieles andere mehr) möchte ich jeweils eine mehr oder weniger ausführliche Kurzbiographie zusammentragen, bzw. habe die Hoffnung, dass es hier ein paar Menschen gibt, die Lust haben, daran mitzuarbeiten. Es wird auf jeden Fall eine spannende Reise.
Vorbereitend zu diesem Vorhaben habe ich zwei Excel-Dateien erstellt:
Die erste mit mit allen Namen von Regiments-Angehörigen, die genannt sind mit den wichtigsten Lebensdaten wie Geburtsdatum, Sterbedatum, Kompaniezugehörigkeit, Wohn-Adressen u.a.m.
Sie soll für Euch dazu dienen, herauszufinden, ob eventuell ein eigener Vorfahr zu dieser Truppe gehörte.
(diese Liste enthält mehr als 2000 Namen)
Eine zweite Liste, wo für die Personen die jeweiligen Fundstellen angegeben sind.
(ca. 7200 Fundstellen)
All das habe ich auf der Kollaborationsplattform von CompGen hinterlegt und lade Euch ein, dort nachzusehen.
Hier kommt Ihr direkt auf die Beschreibungsseite des Projektes und könnt dort einen Beitrittsantrag stellen. Dazu müsst Ihr Euch mit Eurem Benutzerkonto anmelden, dass Ihr auch hier in Discourse verwendet.
Auch die eingescannten Rundbriefe sind übrigens dort hinterlegt.
Außerdem bin ich daran interessiert, fehlende Rundbriefe aufzuspüren.
Es gibt welche von 1922 bis 1944 (die nannten sich „der Gebirgler“ und dann die Gebirgler-Rundbriefe von 1953 bis mindestens 1966. Danach hießen sie irgendwann „Gebirgler-Mitteilungen“.
Welche mir vorliegen, ist ebenfalls hinterlegt.
Möglicherweise finden sich viele im Stadtarchiv in Isny.
Isny ist Garnisonsstadt und dort fand in den 1960-Jahren alle zwei Jahre eine Gedenk- und Wiedersehensfeier stattfand. Den vorliegenden Rundbriefen entnehme ich, dass im dortigen Stadtarchiv ein „Gebirgler-Archiv“ eingerichtet werden sollte.
Allerdings scheint das Stadtarchiv dort zur Zeit nur schwer erreichbar zu sein. Vielleicht weiß da jemand mehr.
So, jetzt genug geschrieben.
Weitere Fragen… gerne hier.
Herzliche Grüße,
Susanne (Nicola)