Liebe Adressbuch-Freunde,
Ich möchte an dieser Stelle eine weitere Herangehensweise an das Medium Adressbuch mit in die Diskussion einbringen.
Es stimmt, dass die Adressbuch-Welt „historisch gewachsen“ nicht ganz einfach zu durchschauen ist und es wird lange dauern, bis die wenigen Aktivisten es geschafft haben, die ganze Adressbuch-Welt zu vereinfachen und zu vereinheitlichen.
Es gibt jedoch für alle bekannten Adressbücher - egal, ob, wann und wie sie digitalisiert oder gar erschlossen/indexiert wurden eine Konstante.
Das ist zu jedem Buch der Adressbuch-Artikel im Genwiki.
So wie z. B. die Seite für das hier besprochene Marburger Buch gestaltet ist, sind im Prinzip alle Adressbuch-Seiten aufgebaut:
Ganz oben findet sich die Info, ob das Buch bereits indexiert wurde und man kann direkt zur Suche springen. Man muss also nicht wissen, in welchem Datenbestand man suchen muss.
Unter den bibliographischen Angaben finden sich neben der Info über den physischen Standort zusätzlich die Info, ob das Buch digitalisiert zur Verfügung steht.
Klickt man auf den Link hinter dem Wort „Digitalisat“ gelangt man direkt dorthin. Man muss nicht wissen, ob man in unserer digitalem Bibliothek oder der Bibliothek eines anderen Anbieters schauen muss. Man kommt direkt zum Digitalisat.
Das gilt für alle Bücher mit Ausnahme derjenigen, die noch in unserer alten DigiBib im DJVU-Format hinterlegt sind (dazu weiter unten in dieser Nachricht ein Gedanke)
Es gibt einige wenige Ausnahmen, wo der Adressbuch-Artikel im Genwiki als „Schaltstation“ nicht so funktioniert, im Großen und Ganzen ist diese Seite allerdings bestens geeignet, um mit Hilfe dieses Buches zu forschen.
Wie findet man nun diese Seite, die für jedes Buch als Schaltstation fungieren kann?
(1) über eine einfache Suche im Genwiki. Dazu zwei Beispiele:
- Die Suche nach „Marburg, 1874“ verlinkt als erstes zu genau dieser Seite.
- Die Suche nach „Marburg, Adressbuch“ zeigt auf, welche Adressbücher für Marburg es gibt.
Schaut man sich die einzelnen Seiten an, kann man für jeden Jahrgang erkennen, ob es digitalisiert oder gar indexiert ist und kann direkt zum Digitalisat oder zur Suche springen.
(2) über die interaktive Karte im Adressbuch-Portal
Über das Zoomen in der Karte und Auswahl eines Buches gelangt man ebenfalls auf die Genwiki-Beschreibungsseite des jeweiligen Buches und findet dort alle notwendigen Informationen.
(3) Für Spezialisten können auch die Kategorien in Genwiki hilfreich sein.
Variante (1) und (2) scheinen mir intuitiver zu sein.
Zum Schluss noch eine Anmerkung und ein Vorschlag/eine Idee
Anmerkung:
Ich denke, die meisten Forscher nutzen Adressbücher als Quelle im Kontext „Ort und Zeitraum“. Insofern dürfte die oben beschriebene Herangehensweise zielführend sein.
Für eine übergreifende Suche (in welchen Adressbüchern kommt der Name „Mustermann“ vor) sind diese Genwiki-Artikel weniger geeignet. Das scheint mir jedoch eher eine untergeordnete Fragestellung im Rahmen der eigenen Forschung zu sein.
Vorschlag/Idee
… der Gedanke ist mir während des Schreibens dieser Nachricht gekommen:
Das drängendste Problem derzeit sind wohl die Einschränkungen beim Betrachten der Digitalisate, die noch im DJVU-Format vorliegen.
Als Quick- und Dirty-Lösung hilft hier der Rückgriff auf die gesicherte alte Genwiki-Version.
Meine Idee ist nun, die in der Kategorie Adressbuch in der DigiBib aufgeführten 1475 Adressbücher durchzusehen, welche noch im DJVU-Format vorliegen.
Wenn wir bei diesen Büchern den Link auf der Genwiki-Beschreibungsseite anpassen und auf das alte Genwiki verweisen, dann sollten die Nutzer die Bücher wieder nutzen können.
Das wäre meiner Meinung nach eine Aufgabe, die in einer konzertierten Aktion durch einige Freiwillige an einem Samstagvormittag im Rahmen einer „Genwiki-Verbesserungsaktion“ bewältigt werden könnte.
Das heißt natürlich nicht, dass die Bücher nicht nach und nach in die neue DigiBib überführt werden sollen. Diese Aufgabe hat beim Vorstand eine hohe Priorität. Kann aber nicht vom Vorstand selbst geleistet werden, sondern bedarf ebenfalls der Mitarbeit von Freiwilligen.
Es würde jedoch etwas Druck herausnehmen und die grundlegenden Probleme - vor allen Dingen der Nutzer lösen.
Herzliche Grüße,
Susanne (Nicola)