Kettenheiraten - war Ungewöhnliche Stammbäume visualisieren

Ich möchte gerne noch einmal auf ein Thema zurückkommen, das wir bereits kurz gestreift hatten: Kettenheiraten. Während eine Ahnentafel oder eine Nachkommenliste Personen in der zeitlichen Dimension erfasst, also über mehrere Generationen hinweg, liegt die Darstellung von Eheketten in der dazu senkrechten Dimension.

Ich habe gestern den GenWiki-Artikel zu Eheketten etwas aktualisiert. Es interessiert mich, welche Genealogieprogramme solche Ketten wie visualisieren (ohne dabei auf Kinder oder Vorfahren einzugehen). Wie kann man Kettenehen in einem Stammbaum automatisch auffinden? Derzeit kenne ich nur die Programme AhnenImplex und webtrees (mit Erweiterungsmodulen), die so etwas können.

Aber ich interessiere mich auch generell für dieses Thema. Wie lange ist die längste Ehe-/Partnerkette in Eurem Stammbaum? Kennt ihr neben der im GenWiki-Artikel erwähnten Literatur noch weitere dokumentierte Beispiele dazu? Wo liegt der Weltrekord? Gibt es da was bei den Guinness-Rekorden? Dazu bitte gerne eine persönliche Nachricht, damit wir hier beim Thema bleiben.

Viele Grüße
Hermann

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Anscheinend interessiert sich niemand außer mir für Partnerketten. Aber zumindest 1958 gab es einen Gleichgesinnten. In der Roland-Datenbank habe ich einen Artikel von Rudolf Bonnet gefunden: Eine Kette von 40 Ehen; in Familie und Volk 7, 1958, S. 180-184.

Dort beschreibt er seine Forschungsergebnisse zu einer Kette von 40 Heiraten. Das wollte ich mir mal näher ansehen und habe Transkribus und ChatGPT bemüht um aus dem Artikel eine GEDCOM-Datei zu machen. Das Vorgehen habe ich in einem GenWiki-Artikel beschrieben. Da zum Zeitpunkt des Artikels noch einige der Eheleute lebten, könnte es ja sein, dass noch jemand von ihnen noch einmal geheiratet hat. Mal sehen, ob ich etwas finde.

Hier mein Ergebnis (mit webtrees/LIN visualisiert):

Zu diesem Beitrag und dem GenWiki-Artikel laufen gerade auch Diskussionen bei

Die GEDCOM-Ergebnis-Datei liegt unter ehekette40.ged · main · Hermann Hartenthaler / GEDCOM Testdatei · GitLab

Ich habe leider nicht bemerkt, dass in dem ursprünglichen Thread im „alten“ CompGen-Forum Antworten gepostet wurden. Machen wir hier weiter, das ist wesentlich angenehmer. Aus dem „alten“ CompGen-Forum (oder gar Mailing-Listen) habe ich mich schon lange verabschiedet, das will ich nicht neu aufleben lassen.

Sehr schön! Freut mich, dass es Dir gelungen ist ein schönes Diagramm zu erstellen. Ist das mit neo4j erzeugt worden? Kannst Du noch die I-XREF-Nummern durch reale Namen ersetzen? Das wäre noch anschaulicher. Und die Kreise abhängig vom Geschlecht der Person einfärben?

Das Diagramm wurde mit Neo4j erzeugt, richtig. Ich habe mit Absicht keine Namen verwendet, sondern die Gramps-IDs, weil die Namen natürlich wesentlich länger sind und dadurch die Lesbarkeit des Diagramms massiv leidet. Ich denke daher nicht, dass die Verwendung von Namen wirklich Sinn macht, zumal die Namen im Gegensatz zu Namen von Herrscherfamilien/Prominenten ja auch nicht weiter bekannt sind und daher im Namen keine Information steckt. Da würde ich eher Geburts- und Todesdaten mit anzeigen, weil in denen interessante Informationen zur Kette und deren Länge über die Zeit stecken.

Ich muss mir mal ansehen, ob Neo4j das Einfärben von Nodes in verschiedenen Farben abhängig von Node-Attributen unterstützt, oder ob man die exportierte SVG-Grafik nachbearbeiten muss/kann.

Ich würde dann gerne das Bild nach Discourse von CompGen kopieren - ist das ok?

Natürlich, gerne.

Das Erweiterungsmodul „cce“ (clippings cart enhanced) bietet diese Funktion an.

Ah, das habe ich natürlich übersehen! Das Problem ist aber immer das gleiche: was tun, wenn der GEDCOM-Import von Gramps nach webtrees nicht funktioniert, warum auch immer …

Webtrees kommt ja mit fast allem zurecht. Woran scheitert der Datenaustausch von Gramps nach webtrees?

Hier ist es! Vielen Dank, Ulrich!

Hallo und Guten Abend,
ich bin EW.Heinrich / huhwt - soll heissen, ich habe die wtLIN-Erweiterungen zu CCE geschrieben …

Das LINEAGE-Modul so wie es ist, sollte besser nicht mehr verwendet werden.

Ich habe es seinerzeit als Basis für eine Implementierung in JavaScript benutzt, diese ist dann nach diversen Anpassungen und Erweiterungen zu wtLIN geworden.

Ich habe in den Untiefen meines Entwicklungs-Systems wohl noch irgendwo eine frühe wtLIN-Version, welche nicht direkt mit Webtrees gekoppelt ist, sondern die Strukturen von externen Dateien liest. Bei Interesse kann ich gerne mal schauen, was da wo in welchem Verzeichnis rumdümpelt.

Sinnvoller scheint mir aber eine Analyse, woran es denn beim Export aus Gramps bzw. Import in Webtrees klemmt. Kann Gramps überhaupt ein Gedcom-Format exportieren? Oder braucht es einen Konverter-Zwischenschritt, um aus einem Gramps-Export ein Gedcom zu generieren?

Wir können uns gerne direkt austauschen - EWH@huhwt.de.

Grüße
EW.H (Ernst Wolfgang Heinrich)

Dieser Sicht kann ich mich anschließen, auch wenn ich für diese Analyse nur nachstehenden Screenshot habe:
image
Diese Meldung erscheint 1 - 2 sec nach Klick auf den Weiter-Button beim Import. Sieht mir sehr nach einem Timeout-Problem oder dergleichen aus. Vielleicht stolpere ich darüber, dass die GEDCOM-Datei fast 100 MB groß ist (ca 100 k Personen etc) und dadurch beim Einlesen in einen Timeout rein läuft, aber das ist natürlich nur Spekulation.

Meine Konfiguration: Windows 10/64 bit mit Chrome als Browser, WAMPServer v3.3/64 als HTTP/PHP-Server, webtrees v2.1.20.

Schöne Grüße

Ulrich

Das wenn ich so genau wüsste :wink: – siehe Beschreibung eins drüber im Thread.

Leider kann ich Deinen Screenshot nicht sehen. Wir sollten das aber im Discourse-Themenstrang zu webtrees weiter verfolgen, da es thematisch nicht hierher passt. Aber an der Größe der Datei kann es eigentlich nicht liegen.

@Hermann_Hartenthaler Neue Version mit geschlechtskodierten Nodes:

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Die Meldung „Die Website ist nicht erreichbar“ ist der Screenshot in meinem Post.

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