auf WikiTree suchen wir gerade nach den Vorfahren von Johan Erich Tiedemann, der um 1868 in Hamburg als Sohn des Seemanns („Sailor“) Georg Heinrich und seiner Frau Catharina Anna Gerts/Geerts geboren worden sein soll.
Ich habe zu Hamburg keine Forschungserfahrung, vermute aber anhand der Hamburger GenWiki-Seite, dass es aus dieser Zeit relativ wenig online zu geben scheint.
Ist dem so?
Hat jemand vielleicht die Familie vielleicht in den eigenen Daten oder denen des „eigenen“ Vereins?
Danke und viele Grüße aus dem kalten, aber weißen Hochschwarzwald
ja, leider ist aus der Zeit nicht viel online und Tiedemann/Thiedemann ist hier im Norden schon recht häufig. Ich werde mal schauen, ob etwas in der Zivilstandsaufsicht (1866-1875) zu finden ist, die Namenregister sind etwas versteckt auf der Online-Recherche-Seite des Hamburger Staatsarchivs zu finden.
Auf dem ersten Blick habe ich nichts in dem vereinsinternen OFB der GGHH gefunden (… aber das will nichts heißen, es gibt kundigere Nutzer). Daher leite ich die Anfrage auf die Vereinsinterne Mailingliste weiter und hoffe es ist recht – leider haben viele nicht den Wechsel zum Discourse-Mailing-Listensystem mitgemacht.
Eventuelle Antworten würde ich hier ‚hineinkopieren‘.
Viele Grüße aus dem Hamburger Umland sendet
eine Forscherkollegin der GGHH hat einen Johann Erich Tiedemann, geb. 05.04.1868 in Cadenberge gefunden. Das ist in der Nähe von Cuxhaven, seinerzeit gehörte das (vermutlich, das war meine Nachfrage bei ihr) zur Landherrenschaft Ritzebüttel, die unter Hamburger Verwaltung stand, insofern kann das ‚geboren in Hamburg‘ dennoch passen. Ich warte noch auf Rückmeldung zu meiner Nachfrage.
Jetzt ist im Thema eine Aufteilung mit einem neuen Namen? Was hat es damit auf sich?
die Forscherkollegin hat das ganze konkretisiert und zwar wie folgt:
leider ist die Zuordnung des Geburtsortes Hamburg in den verschiedensten Quellen bei den Ausgewanderten sehr häufig und sehr häufig falsch. Wie oft habe ich schon nach irgendwelchen Geburten in Hamburg gesucht und diese dann nicht oder ganz woanders gefunden, oft war eben nur der Abfahrtshafen Hamburg und günstigenfalls kam der Auswanderer irgendwo aus dem Umland oder Norddeutschland.
Cadenberge gehörte nach meiner Kenntnis nie zu „Hamburg“, also auch nicht zu Ritzebüttel. Ich habe die Angabe zu Johann Erich Tiedemann in einem Namenregister zu den Fremdenmeldeprotokollen Hamburgs gefunden, demnach kommt er 1881 als Knabe nach Hamburg. In den Fremdenmeldeprotokollen sind keine Angaben zu Eltern, aber falls jemand das Meldeprotokoll einsehen möchte, Johann Erich muss auf Seite 438 zu finden sein:
Signatur: 332-8_A 5 Lit. S-Z Band 21
Titel: Allgemeine Fremdenmeldeprotokolle für Männer - zu bestellen: 741-4 Fotoarchiv K 2208
Laufzeit: 03.1881-10.1881
Viele Grüße Sabine
Ein Forscherkollege erläuterte ebenfalls, dass meine Annahme zu Cadenberge allerdings falsch war, es lag in der Provinz Hannover…
Wie auch immer: ich bin sowieso demnächst im Hamburger Staatsarchiv und schaue mir den genannten Film an, vielleicht gibt es darin weitere Informationen.
herzlichen Dank Sabine und dich schon einmal. Ich werde am Montag mal in der evangelischen Pfarrei anrufen. Vielleicht bekomme ich ja jemanden dazu, in das Taufbuch zu schauen.
Ich habe das WikiTree-Profil mit dem bisherigen Zwischenstand aktualisiert.
heute konnte die freundliche Dame im Kirchenbüro in Cadenfelde tatsächlich einen Blick auf die KB werfen. Ergebnis: uneheliche Geburt, Mutter war Anna Christina Tiedemann aus Ostercadewisch, gebürtig von Ostercadewisch. Da die Eltern von ihr auch angegeben sind, bin ich mir sicher, dass es sich um diese Taufe in FamilySearch handelt.
Nun heißt die Mutter von Johann Erich zwar auch Anna, aber Catharina, aus dem anderen Hochzeitseintrag, passt überhaupt nicht. Auch der Familienname der Mutter passt nicht, von dem Vater mal ganz zu schweigen.
Nun könnte man sich natürlich noch abenteuerliche Konstruktionen vorstellen, bei denen die Mutter später einen Tiedemann geheiratet hat, verstarb und die Stiefmutter dann Geerts geheißen hat. Das über die Ferne zu beweisen, dürfte aber schwierig werden.
Vielleicht bringt der Eintrag im Fremdenmeldeprotokoll ja noch irgendwelche Erkenntnisse. Ansonsten bin ich für andere Vorschläge offen