Der Vorsitzende des Bayerischen Landesvereins für Familienkunde e.V. (BLF), Manfred Wegele, teilte dieser Tage mit, dass zum Jahreswechsel ca. 440.000 Datensätze aus dem Friedhofsprojekt des BLF in der Datenbank des Vereins durchsuchbar sind. Ziel des Projektes ist die Dokumentation der Friedhöfe, der Grabsteine, Kriegerdenkmale und Inschriften.
„Hier schweigt Johanna Vogelsang, sie zwitscherte ihr Leben lang“ Quelle: Druchii CC BY-SA 4.0 (Wikipedia)
Die Liegezeiten werden aufgrund der Urnenbestattungen immer kürzer. Mit den Grabsteinen wird nach deren Entfernung wieder ein Stück Friedhofskultur entfernt.
Ein „Schmankerl“ ist in der Übersicht der ausserbayerischen Friedhöfe zu finden: Der Tiroler Museumsfriedhof in Kramsach, den der Kunstschmied und Steinmetz Hans Guggenberger angelegt hat. Da kann man endlich mal zum Lachen auf den Friedhof gehen!
So lobenswert das Projekt an sich auch ist – ich stelle mir gerade vor, wie es wäre, wenn alle Mitgliedsvereine so vorgingen: Bilder bayerischer Grabsteine dürfen nur BLF-Mitglieder ansehen, Bilder westdeutscher Grabsteine dürfen nur WGfF-Mitglieder ansehen, Bilder österreichischer Grabsteine dürfen nur Mitglieder von Familia Austria ansehen und Bilder Flensburger Grabsteine dürfen nur FamFL-Mitglieder ansehen? Im 21. Jahrhundert sollte Kooperation unter Familienforschern anders aussehen.
Hallo Bernhard, danke für den Hinweis! Ich hatte Clemens’ Statement auf der Vereins-Mailingliste gelesen, aber nicht mitbekommen, dass es auf Discourse schon eine weiterführende Diskussion gibt. Ich finde die Vorschläge von Clemens
ungemein wichtig und sinnvoll. Wenn sich etwas in dieser Art umsetzen ließe, würden alle davon profitieren: die einzelnen Forscher, die einzelnen Vereine und nicht zuletzt CompGen. Leider ist meine eigene technische Kompetenz so beschränkt, dass ich noch annähernd verstehe, in welche Richtung die Planung geht, zur praktischen Umsetzung aber nichts beitragen kann.