es gibt einen Bosenberg bei Bosenheim irgendwo bei Bad Kreuznach.
Wenn ich mir die Einträge bei den Franzosen jener Zeit anschaue, sind sie nicht besser als die der Amerikaner, wenn es um Ortsnamen hier in Deutschland geht.
Da könnten schon mal Berg und Ort verwechselt werden.
zunächst störte mich etwas die Zuordnung zum Département de Rhin-et-Moselle, da ich Bosenheim eher im Département du Mont-Tonnerre eingeordnet hätte.
Es ist damals bei den heutigen Ortsteilen von Bad Kreuznach jedoch eine Teilung in einen südlichen und einen nördlichen Bereich vorgenommen worden.
Die Dörfer wurden dementsprechend in die beiden erwähnten Départements eingegliedert.
Siehe Wikipedia Bad Kreuznach:
„Nach dem Frieden von Campo Formio wurde Kreuznach am 4. November 1797 zusammen mit allen linksrheinischen Gebieten von der Französischen Republik annektiert, völkerrechtlich bestätigt mit Wirkung zum 9. März 1801 im Frieden von Lunéville. Am 23. Januar 1798 wurden die Stadtteile nördlich der Nahe dem Arrondissement Simmern im Département de Rhin-et-Moselle (Rhein und Mosel), die südlichen Stadtteile dem Arrondissement Birkenfeld im Département du Mont-Tonnerre (Donnersberg) zugeordnet.[163] Unterpräfekt in Simmern wurden 1800 Andreas van Recum und 1806 Ludwig von Closen (1752–1830), Kreuznacher Maire waren ab 1800 Franz Joseph Potthoff (1755–1827) und ab 1806 Karl Joseph Burret (1761–1828).“
Obwohl ich keinen direkten Nachweis zum zugehörigen Département auf die Schnelle fand, könnte Rhein und Mosel Dép. stimmig sein.
Es gibt/gab einen Bosenheimer Hof in Bosenheim. Siehe Kartenausschnitte.
In unmittelbarer Nähe, heute zum Nachbarort Hackenheim gehörig, gibt es den/die Bonnheimer Höfe.
Ein sehr geschichtsträchtiges Terrain.Vielleicht ist auch dieser gemeint.
Aber im Bezug zum Bosenberg ist wohl der erstgenannte Hof wahrscheinlicher.
Ich schaue mal, ob ich was zu der Gesuchten finden kann. Der Name Implo kommt mir bekannt vor.
Allerdings war Bosenheim eine evangelische Kirchengemeinde. Daher sollte man in den rk Nachbarorten suchen.
On verra…
Lieben Gruß aus der (ehemaligen) Hauptstadt des Donnersberg Départements
Ralf
die frühen Implon (u.ä. Schreibweisen, auch ohne „p“ bzw. „b“) waren oft Hofbeständer.
In Oberndorf ist eine frühe Patenschaft eines Peter Imlo am 8.4.1704 bei Tochter von Johannes Imlo und Ehefrau Catharina, vmtl. Hofbeständer Schneeberger Hof.
Diese waren wiederum Paten in Fürfeld 1717 bei Fam Implon.Bei diesem Eintrag stammen sie aus Reichsthal.
Ein Johannes Implon und Johanna waren Beständer im Fallbrückerhof und haben ab 1712 Kinder in Frei-Laubersheim taufen lassen, teilweise auch in Fürfeld. Diese Orte sind nicht weit von Bosenheim entfernt!
Martin Implo war Beständer auf dem Montforter Hof.
Mathias Implon war in Fürfeld Pate. Er stammt aus Reckweyler. Dürfte der Reckweilerhof in Wolfstein sein.
In den 1750 er Jahren gibt es die Familie auch in Norheim/Nahe. Auch in Waldböckelheim gibt es Vorkommen der Familie. Verbindungen zum Steinhardterhof → Sobernheim sind vorhanden.
Deine bisherigen Informationen sind leider etwas dürftig, um Verbindungslinien zu finden.
Vielleicht helfen die Infos Dir etwas weiter.
danke für Deine Hilfe. Das muss ich mir in einer ruhigen Minute mal ganz genau ansehen. Leider habe ich in meiner Anfrage keine Daten verschwiegen, bisher gibt’s nicht mehr zu berichten. In einigen der Orte/Höfe habe ich schon geforscht, auf den Namen Imblo, wie auch immer geschrieben, habe ich allerdings nicht geachtet.
Im rk FB Reipoltskirchen gibt es auch ein paar davon. Tatsächlich auch mit Bezug zum Reckweilerhof und nach Monfort. Die scheinen gar nicht so selten gewesen zu sein.
Falls dir noch was einfällt, ich wäre ein dankbarer Abnehmer
im „Haus der Geschichte“ habe ich eben angerufen, es gab ein paar Hinweise aber nichts genaues. Ich behalte das mal im Hinterkopf und durchforste erst die zugänglichen KB’s.
ich habe noch folgende Ideen:
bei Meyers Gezetteer habe ich Bosenheim eingegeben und gezoomt:
Der einzige und dichteste „Hof“ ist das Weingut Korrell:
Auf deren Internetseite steht zwar, daß es 1832 gegründet wurde, aber vielleicht gab es dort vorher schon einen Hof?
Ich würde mal anrufen und fragen, ob sie etwas dazu sagen können.
Es gibt auch die Möglichkeit beim Katasteramt zu erfragen, wo es 1712 am Bosenberg Höfe gab.
Im Geoportal Rheinland-Pfalz Bosenheim oder Bad Kreuznach eingeben. Woanders habe ich schon tolle Karten mit Grundstücken aus früherer Zeit gefunden. Einfach mit zoomen.
Aber hier finde ich so etwas nicht. Vielleicht bist du da pfiffiger?
Hallo Sabine und Markus,
dann lasse ich mich mal überraschen ob und was die dortigen Experten antworten.
Bin in der WGfF Bezirksgruppe ebenfalls MItglied.
Vielleicht ist bei APERTUS noch näheres zu finden. Siehe z.B. hier
danke für die Hinweise. Ich werde mir erst die Originaleinträge der im rk FB Reipoltskirchen genannten IMB, IMBLON, IMPE ansehen. Bei einem steht als Beruf Schäfer. Falls das für die anderen auch zutrifft, wäre im Bauernhof Bosenberg vielleicht nur ein Eintrag zu finden. Daher sehe ich mir die Paten und die Trauzeugen zuerst an. Ich denke, das ist vernünftiger als einen Hof zu suchen, den es so vielleicht schon lange nicht mehr gibt.
@Ralf_Wahle
da wir uns schon öfter ausgetauscht haben, stehst du auf meiner imaginären Expertenliste für den Naheraum Ich dachte bis vor ein paar Tagen auch, dass du dort irgendwo wohnst.
Ich wohne wieder in meiner Heimat und vielleicht sehen wir uns mal in Weinsheim.
Hallo in die Runde,
ich bitte die späte Einmischung zu entschuldigen, ich war acht Tage im Urlaub.
Zur Vollständigkeit halber:
Martin Implo vom Montforter Hof war der Sohn des Johannes Implo vom Fallbrückerhof. Für ihn findet sich 1737 eine Trauung in Oberndorf. Er hat mind. drei Töchter und taucht nach 1762 in Rosenthal (Kerzenheim, Donnersbergkreis) auf, wo er auch am 10.01.1774 verstirbt.
Nach 1760 tauchen verschiedene Implo in/um Rosenthal (Kisselhof, Lauberhof) immer wieder für kurze Zeit auf. Die genaue Zuordnung steht auch hier noch auf.
besten Dank für Deine Ergänzungen.
Vielleicht wird Markus Zimmer nun etwas ermuntert, sich intensiver mit der Familie Implon (u.ä. Schreibweisen) im norpfälzischen, rheinhessischen und Nahe Raum auseinanderzusetzen.
Der Familienname ist schon fast ein Alleinstellungsmerkmal. @Nordpfalz - Donnersbergregion
Bin gerade dabei, das Programm für unser morgiges Treffen der Rheinhessennetzwerker in Alzey zusammenzustellen.
Meine kurze Einlassung zur Donnersberggruppe der PRFK :
Von dieser ist leider keine Hilfe zur Familie Implon zu erwarten.
Seit Deinem Wegzug ist sie nicht mehr wahrnehmbar und wird seit Kurzem nicht mehr auf der Hp der Pfälzer erwähnt. Mehrere Wiederbelebungsversuche sind leider gescheitert.
Viele Orts-/Regionalgruppen der großen Vereine um mein Forschungsgebiet Rheinhessen, scheinen von Teilnehmerverlusten bedroht. Persönliche Treffen sind im Augenblick kaum noch von Interesse.
Sehr bedauerlich…
Unser Rheinhessennetzwerk ist hiervon momentan noch nicht betroffen. Ich hoffe, es bleibt so.
Lieben Gruß
Ralf
@Hans_Neurohr
Danke für deine Antwort. Besser spät als nie
Hast du auch ein Interesse an den IMBLO oder stammen deine Ergänzungen aus deinem Fundus und gehören zu deinem Allgemeinwissen?
Bei der Hochzeit 1737 in Oberndorf wird der Vater noch vom Monforterhof genannt. Kannst du mir sagen in welchen KB’s ich die Eintragungen für den Fallbrückerhof finden kann? Ich habe sie nicht finden können.
@Ralf_Wahle
Gibt es für mich eine Möglichkeit um in die kath. KB’s bzw. ein FB, in denen ich die IMBLO vom Monforterhof finden könnte, sehen zu können? Nach Trier zu fahren ist leider keine Option für mich.
Das kath. FB Reipoltskirchen nennt als ältestes Paar Johannes IMBLON / IMBLO / IMB und Johanna REICH. Er *um 1664 in Montfort, sie *um 1675 in Reichsthal. Das Paar hatte sechs Kinder laut FB, wobei zwischen um 1704 und err. 1714 eine Lücke klafft. Vermutlich gehört u.a. „meine“ Anna Maria in diese Lücke. Was allerdings zu beweisen ist.
Als Pate von Kindern mehrerer Paare taucht ein Johannes IMBLO (einmal aus Monfort genannt) auf. So auch beim ersten Kind, Johannes, „meiner“ Anna Maria. Wäre schön zu wissen, ob „der alte“ da noch lebte.
Wie immer gibt es Fragen über Fragen. Ich muss jetzt aber aufhören, mir brummt der Schädel.
Hallo Markus und Hans,
zum Montforterhof habe ich einen unserer Rheinhessennetzwerker befragt, der sich dort besser auskennt als ich.
Er meinte, dass dort auch mennonitische Hofbeständer zu finden seien. Ob das stimmt, entzieht sich meiner Kenntnis.
Nachsehen sollte man u. a. unter Hallgarten, Hochstädten a.d. Alsenz.
@ Fallbrücken:
hier sind Einträge zu finden bzw. zu suchen in Fürfeld mit Dreiweiherhof, Altenbamberg, Ebernburg, Norheim. Die eine Familie Implon erwähnte ich bereits in Frei-Laubersheim.
Das Durcharbeiten dürfte ein längerfristiges Projekt werden, dem ich mich nicht widmen kann.
Die Quellenerfassung aller rheinhessischer Orte durch unsere Netzwerker nimmt mich derzeit vorrangig in Beschlag.
Vielleicht hilft auch eine Anfrage in der Hunsrück Kategorie.
Bei Einzelfragen helfe ich gerne, falls ich Infos habe.
Lieben Gruß
Ralf
Ich werde jetzt mein Glück versuchen, die IMBLO soweit möglich zusammenzutragen und -fügen. Mal sehen was dabei herauskommt. Ein Glück heißt die Familie nicht Müller, Maier oder Schulze.
Das kath. FB Reipoltskirchen nennt noch einen Johannes IMB / IMPE, der in derselben Zeit erscheint. Als Herkunftsort wird „Ellshausen im Eisfeld“ genannt. Bei google konnte ich es nicht finden. Habt ihr eine Idee? Leider hat der Autor die Details verschwiegen.
Hallo Markus,
ich habe mir die Sterbeurkunde angeschaut und lese Rosenberg. Ferner glaube ich, dass Aa Maria Imblon die Tochter von Johannes war, der bei ihrer Heirat als Zeuge dabei war.
Bei Rosenberg bin ich mir sicher, der Rest muss bewiesen werden.