Zweiter Weltkrieg - Weltkriegsgedenken ohne Russland?

Ausladung russischer Vertreter

  • Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten hat offizielle Vertreter Russlands und Belarus von den Gedenkfeierlichkeiten zum 80. Jahrestag der Befreiung ausgeladen
  • Begründung: Rücksichtnahme auf ukrainische Gäste, denen ein Zusammentreffen nicht zuzumuten sei
  • Zu den Hauptveranstaltungen werden Ministerpräsident Woidke und Kulturstaatsministerin Roth erwartet

Reaktion Russlands

  • Die russische Botschaft protestierte gegen die Ausladung
  • Sie betonte, dass der Tag des Sieges über den Nazismus für alle Völker der ehemaligen Sowjetunion heilig sei
  • Russland verweist auf seinen hohen Blutzoll im Kampf gegen Hitler-Deutschland (etwa elf Millionen gefallene sowjetische Soldaten)

Vorherige Vorfälle

  • Mitte April erschien der russische Botschafter Netschajew uneingeladen zum Gedenken an die Schlacht um die Seelower Höhen
  • Der Vize-Landrat verwehrte ihm nicht den Zutritt, aus Sorge vor Instrumentalisierung durch russische Medien
  • Netschajew nahm auch am „Elbe-Day“ teil, obwohl die USA ihre Teilnahme abgesagt hatten

Offizielle Haltung und Alternativen

  • Das Auswärtige Amt warnt vor einer möglichen Instrumentalisierung der Gedenkveranstaltungen für russische Propaganda
  • Der Berliner Senat und der Bundestag folgen der Empfehlung, keine russischen und belarussischen Vertreter einzuladen
  • Die Brandenburger Gedenkstätten wollen ihr Hausrecht durchsetzen, falls der Botschafter am 4. Mai erscheinen sollte
  • Als Alternative bietet man der russischen Botschaft einen separaten Termin am 28. April für ein stilles Gedenken an

Sources:

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