Zwangsarbeit in Aue

Hallo Thomas,

Das "Privileg" zum Uranabbau durch die Sowjetunion hatte nur die Wismut, die damals ein russisches Unternehmen war. Zum Verbreitungsgebiet siehe eine Karte unter:

http://www.atomopfer.org/wismut.htm

Dort auch eine Hinweis auf Zwangsarbeiter in Ronneburg und im sächsischen Niederschlema.

Auch auf tschechischer Seite setzte man Zwangsarbeiter ein: In den Uranerzgruben von Jáchymov (Joachimsthal) arbeiteten deutsche Kriegsgefangene bis 1949, seit 1948 setzte man auch tschechische Gefangene, vorzugsweise politische Häftlinge, bei der Arbeit in den Gruben von Jáchimov, Horni Slavkov (Schlaggenwald) und Príbram ein.
siehe dazu:
http://www.strahlende-vergangenheit.de/

Vielleicht schaust du auch mal hier hinein:

Urangeheimnisse. Das Erzgebirge im Brennpunkt der Weltpolitik 1933-1960.
von Rainer Karlsch, Zbynek Zeman
Broschiert - 300 Seiten - Links
Erscheinungsdatum: September 2002
ISBN: 386153276X

ZUm Thema fand im August 2005 übrigens auch eine Tagung statt:

Die Teilnehmer am Kolloquium erfuhren, dass die Sowjetunion nach 1945 deutsche "Arbeitsbataillone" gefordert hatte. Zur Gewinnung von Uranerz in Sachsen und Thüringen wurde 1947 die Wismut AG gegründet. Das Bergbauunternehmen entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit zum grössten Reparationsbetrieb in der sowjetischen Besatzungszone. Ziel sei gewesen, schnell einen wertvollen und dringend benötigten Rohstoff für das sowjetische Atomprojekt zu gewinnen. Uranvorkommen wurden im Erzgebirge vermutet. Die UdSSR habe 1949 ihre erste Atombombe gezündet.

2003 erschien von Rafl Engeln eine wissenschaftliche Arbeit mit dem Titel: Uransklaven oder Sonnensucher : Die sowjetische AG Wismut in der SBZ/DDR 1946–1953 in der Schriftenreihe des Instituts für soziale Bewegungen der Ruhr Uni Bochum. Band
2001, 297 Seiten, Festeinband, 34,90 Euro, ISBN 3-88474-988-9

Viele Grüße aus Dresden

Matthias (Daberstiel)

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