Zukunft der Familienanzeigen-Erfassung

Da es immer wieder Fragen gibt, wie es mit der Familienanzeigen-Erfassung weitergeht, gebe ich eine kurze Zusammenfassung, was es bisher an Überlegungen gab, wie es mit den Familienanzeigen weitergehen könnte.

Es gibt mehrere Stränge, wobei bei einigen noch nicht klar ist, ob sie weitergeführt werden können.

Übergreifend benötigen wir eine oder mehrere Personen, die sich für das ganze Verfahren zuständig fühlen. Sie beantworten Fragen, helfen Neueinsteigern, behalten den Überblick über unsere Daten, geben Entwicklungsaufträge an Firmen.

Als technische Basis haben sie ein Verzeichnis mit einer strukturierten Übersicht, welche Zeitungen in welchem Zeitraum bearbeitet wurden, werden und/oder ggf. noch bearbeitet werden können. An dem initialen Befüllen dieses Verzeichnisses mit den bisher vorliegenden Daten wird seit zwei Monaten gearbeitet.

Folgende Stränge wurden bisher bei der Eingabe angedacht:

  1. Einsammeln von Bildern aus Trauerportalen und Eingeben/Ergänzen/Korrekturlesen der Daten. Das ist mit TADES bereits begonnen worden.

  2. Markieren von Familienanzeigen in bereits gescannten und online verfügbaren historischen Zeitungen und anschließendes Eingeben. Dazu benötigen wir aber am besten eine neue Software, mit der man dieses Ausschneiden vornehmen kann. In vielen Fällen wir es ein „virtuelles Ausschneiden“ sein, da die digitalen Lesesäle bereits das IIIF unterstützen und man so Ausschnitte von Bildern adressieren kann.

  3. Markieren von Familienanzeigen in aktuellen PDF-Zeitungen und anschließendes Eingeben. Von solchen Zeitungen gibt es mehrere hundert. Auch dazu benötigen wir eine neue Software, die die PDF-Dateien entgegennimmt und dann das Ausschneiden der Bilder ermöglicht.

  4. Einscannen/Fotografieren von Papierzeitungen, Markieren der Anzeigen und Eingabe der Daten.

Ich hoffe, dass ich keinen Strang vergessen habe. Für jede Variante muss ein sinnvoller Arbeitsablauf definiert werden. Die Schritte müssen gut nachvollziehbar sein (im Idealfall automatisch), damit keine
Doppelarbeit entsteht und die Arbeit sinnvoll auf mehrere Personen verteilt werden kann.

Parallel muss die Suche in den Daten neu und effizient aufgebaut werden. Auch da habe ich mit dem TADES schon einiges vorbereitet. Hier hängt es seit Wochen an der beauftragten Firma für Webdesign, die nicht in die Gänge kommt.

Auch wenn ich das TADES entwickelt habe, werde ich nicht die Person sein, die für das ganze Verfahren zuständig ist. Gerne stehe ich aber beratend zu Seite, um z.B. über Arbeitsabläufe und mögliche Software-Werkzeuge zu informieren.

Mein aktueller Eindruck ist der:

Es gibt zwei große vorhandene Datenbestände, nämlich die von Zeitungs- und Trauerportalen gescrapten Daten und die im Projekt abgetippten Daten, und außerdem einen kontinuierlichen Zustrom von neu erscheinenden Anzeigen, den wir erweitern könnten durch eigenes „Ausschneiden“. Die beiden vorhandenen Datenbestände überlappen sich teilweise, nämlich für etwa 170 Zeitungen.

Ich sehe Interesse an zwei verschiedenen Tätigkeiten:

  • Durchsuchen: Nicht nur die bisher abgetippten Daten, sondern auch die gescrapten Daten sollten durchsuchbar sein. Ähnlich wie beim Durchsuchen von Gedbas oder FamilySearch gibt es keine Garantie auf Richtigkeit oder Vollständigkeit. Eine systematische Auswertung mit übergreifender Fragestellung ist nicht möglich. Aber immerhin hat man dann Hinweise auf den Einzelfall. Für diesen Zweck bräuchte es ein Suchportal ähnlich wie bei Gedbas.

  • Systematisches Erschließen, Korrigieren und Ergänzen der Daten zu einzelnen Zeitungen. Hier bietet es sich an, zunächst die 170 Zeitungen zu nehmen, die in beiden größeren Datenbeständen schon vorliegen. Das würde dann in Tades laufen. Kann Tades so erweitert werden, dass man dort auch „Ausschnitte“ (ob per IIIF, PDF oder Handyfoto aus der Tageszeitung) einpflegen kann?