Zenodo – eine Plattform zur Veröffentlichung von Forschungsdaten und mehr

Originally published at: https://www.compgen.de/2024/02/zenodo-plattform-zur-veroeffentlichung-von-forschungsdaten/

CompGen bei Zenodo

Der Verein für Computergenealogie (CompGen) hat seit kurzem eine „Zenodo“-Community bzw. kann dort seine Texte oder Forschungsdaten als eigene Community ausweisen. Unter dem Link: https://zenodo.org/communities/compgen finden sich die ersten vier Veröffentlichungen und Forschungsdaten von CompGen versammelt. Bisher stammen sie allesamt von unserem Informatik-Experten Jesper Zedlitz. Dabei handelt es sich um Texte, die er im Rahmen seiner Vereinsarbeit veröffentlicht hat.

Zenodo ist ein Speicherdienst für Open Access-Publikationen und Forschungsdaten, Software, Präsentationen und vieles andere mehr. Er wird von OpenAire und vom CERN betreut und gewartet sowie von der Europäischen Union finanziert. Vor gut zehn Jahren startete das Projekt und kann bis heute auf über 3 Millionen Dokumente und 1 Petabyte (= 1.048.576 Gigabyte) Daten verweisen.

Der Erfolg lässt sich sehen und liegt einerseits in der Möglichkeit der barrierefreien und kostenlosen Nutzung des Datenrepositoriums abseits aller institutioneller Grenzen, andererseits in der einfachen Handhabung und Übersichtlichkeit.

Was macht Zenodo?

Im Prinzip geht es darum, Veröffentlichungen und Forschungsdaten mit sogenannten Metadaten und Beschreibungen auffindbar und recherchierbar zu veröffentlichen (FAIR-Prinzipien) sowie die Weiternutzung und Verbreitung zu fördern. Neben einer Beschreibung der Daten werden daher Urheber, Titel, Schlagwörter, Finanziers und einige andere Details abgefragt, bevor User die Daten hochladen können. Verknüpft ist das System nicht nur mit GitHub, sondern auch mit einer DOI. Dieser sogenannte Digital Objekt Identifier stellt etwas Ähnliches wie eine webbasierte ISBN-Nummer für ein Buch dar. Er wird für die eineindeutige Auffindbarkeit und persistente Zitation von Onlinequellen genutzt. Über die DOI-Nummer können die meisten Browser heute schnell die originale Quelle ermitteln, auch wenn sich URLs oder Links ändern. Die Organisationen, die sich für DOI-Ausgaben registrieren lassen, garantieren das permanente und verlässlich konsistente Angebot der digitalen Veröffentlichungen. Anders als eine Website soll sich eine DOI-Quelle also gerade nicht verändern lassen. Dies gelingt nur mit der Publikation verschiedener Versionen.

Eindeutige OrcID-Kennung

Eng verknüpft ist Zenodo auch mit der OrcID, einem Service zur eindeutigen Identifikation von Autorinnen und Datenpublizisten. Unabhängig von Forschungsinstitutionen können sich alle Interessierte dort eine webbasierte individuelle Kennung einrichten (die OrcID-Nummer), über die alle zugehörigen Webpublikationen mit einer DOI oder ähnlichen persistenten Identifiern zusammengetragen werden können. Sie wird von jeder Person selbst gepflegt. Die Website sucht sich die einzelnen DOIs des jeweiligen Autors bzw. der jeweiligen Autorin automatisiert anhand der OrcID selbst im Netz zusammen, natürlich auch die, welche zu einer bestimmten OrcID in Zenodo publiziert wurden.

Daten der CompGen-Community

Mittels der DOI-Nummer können die veröffentlichten Werke nun dauerhaft zitiert und verlinkt werden. Das Versprechen lautet, das diese dauerhaft verfügbar sein sollen. Momentan heißt dies allerdings oft nur für zehn Jahre. Andere Dienste garantieren auch längere Zeiten. Für die älteste Datei in der neuen Community „CompGen“ gilt dies wie für alle anderen. Der 2016 publizierte Datensatz kann bis heute problemlos aufgerufen und genutzt werden. Mehr als 3.000 Interessierte haben ihn seitdem aufgerufen, gelesen und sogar mit nach Hause genommen.

Zukünftig möchten wir für die Forschung dort ebenfalls Datensätze des Vereins für Computergenealogie und ihre Beschreibungen veröffentlichen. Dies ermöglicht einmal mehr das Zusammenwachsen von Genealogie und Forschung. Jeder Nutzer und jede Nutzerin unserer Daten kann dann auf die Arbeit von CompGen verweisen. Jedes Vereinsmitglied kann sich bei Zenodo ein Konto einrichten und Daten veröffentlichen. Wer sich dann der Community von CompGen zuordnet, macht dies auch für alle anderen sichtbar.

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Nun frage ich mich, was sollte ich nun bei Zenodo hochladen, um so eine DOI zu erhalten, und was lieber nicht. Was meint ihr?

  • die PowerPoint zu meinem YouTube-Zoom-Vortrag über ChatGPT und GEDCOM
  • ausgewählte Blog-Beiträge von mir
  • Artikel, die ich für die COMPUTERGENEALOGIE geschrieben habe

Und dann muss ich noch herausfinden, wie die Zuordnung dieser Publikationen zur neuen CompGen-Community dort erfolgen muss. Mache ich das oder geht das von Dir @Katrin_Moeller aus?

Kuratiert oder einem Review unterzogen wird bei Zenodo ja wohl nichts, aber es sollte schon ein gewisses Niveau erreichen, damit es dem Ansehen des Vereins dient. Oder sollen dort vor allem für die Forschung interessante Datenssmmlungen zitierfähig hinterlegt werden?

Viele Grüße
Hermann

PS: Wäre es nicht interessant, wenn der Verein alle (alten) Ausgaben der COMPUTERGENEALOGIE dort hinterlegen würde?

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Der Verein könnte die Artikel dort einstellen.

Lieber Hermann, ich würde sagen: Powerpoint und Artikel in CG sind schon mal ein sehr guter Anfang! Bei Blogbeiträgen würde ich eher an eine Synthese aus mehreren denken. Es geht da ja auch um wissenschaftliche Fragestellungen. Die Verknüpfung der Schlagwörter kann man auch über Normdaten (Lobid) der GND machen. Das ist dann besonders nachhaltig.

Alte CGs publizieren ist sicherlich nicht verkehrt, ist aber natürlich auch noch einiges an Arbeit.

Hallo @Katrin_Moeller ,
ich habe meinen Artikel aus der COMPUTERGENEALOGIE 1/2024 „Wie könnte KI die Genealogie verändern?“ nun bei Zenodo eingestellt. Er wartet dort nun auf die Freigabe durch Dich.
Danke, Hermann

Alles klar, mache ich morgen fix! Vielen Dank.

Lieber @Hermann_Hartenthaler - ich muss da doch nichts freigeben, Du/Sie kannst Dich einfach der Community „Compgen“ zuordnen und den Artikel veröffentlichen. Dann erscheint er unter CompGen.

Bei mir stand, dass er erst noch von CompGen freigeschaltet werden muss. Er steht jetzt auf „in Review“.

image
Ist das Kästchen für Compgen Curator angekreuzt?

Insgesamt wäre aber auch eine Publikation ohne Review und nur mit Auswahl der Community möglich!

Ich versuche es nochmal von vorne. Danke!

Ich habe keine Möglichkeit gefunden den Artikel ohne Review zu veröffentlichen. Ich musste beide Felder ankreuzen und nun ist der Artikel wieder im Zustand „in review“.

@HReinhardt hat mir heute erzählt, das er die Meldungen auf die E-Mail erhält (also gar keine Meldung innerhalb von Zenodo). Horst kannst Du noch mal schauen, ob Du das also per E-Mail freigeben kannst? Ansonsten muss ich selbst mal einen Beitrag hochladen und ausprobieren, wie das genau geht.

@HReinhardt und @Katrin_Moeller : habt ihr noch eine Idee, wie ich meinen Artikel in die CompGen-Community bei Zenodo bekommen könnte?

@Katrin_Moeller kannst Du bitte mal versuchen, ob Du etwas auf Zenodo in der CompGen-Community publizieren kannst? Wenn es nicht geht, suche ich mir für meine Publikation aus der letzten COMPUTERGENEALOGIE eine andere Plattform. Mein Artikel steht dort seit über zwei Monaten immer noch auf „Review“.
Liebe Grüße
Hermann

@Hermann_Hartenthaler, diese Bestätigung kommt auf die Mail der Geschäftsführung bei @HReinhardt an. Ich kann da leider nicht wirksam werden, weil ich keinen Zugriff auf dieses Konto habe. Per E-Mail müsste dies freigeschaltet werden. Kannst Du die Freigabe vielleicht noch mal aktivieren oder erneuern, damit das noch mal ausgelöst wird.

Heureka! Irgendwer hat am Rad gedreht! Ich habe nichts getan und doch funktioniert es nun! Danke!

Auf unsere Zenodo-Community sollten wir immer wieder mal neu hinweisen.

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Hallo,

die Seite zeigt einige Artikel von 2016 und zwei von 2024 (wobei die Daten oben im blauen Balken und unter dem Abstract z.T. nicht identisch sind), der eine erschien ursprünglich in der CG.

Wer kann wie weitere Artikel dort einstellen? Wer kuratiert das?

Schöne Grüße,
Renate

Jede kann etwas einreichen. Man muss nur einen Account anlegen. Es geht aber nicht nur oder sogar weniger um Artikel, sondern vor allem auch um Datensammlungen.

Jeder, der das Passwort kennt, d.h. ich und jeder im Vorstand. Ich kann die Kuratierung gerne übernehmen, aber wenn es einen Vorstandsbeschluss dazu geben sollte, dann der/die dort bestimmte.