Zahllose Hinweise nach Import von AGES auf Ancestry

Hallo,

seit mehreren Jahren nutze ich AGES auf dem lokalen Rechner, um meine Daten und Medien zu speichern. Etwa einmal im Jahr exportiere ich die gesammelten Daten ohne Dokumente auf Ancestry, um eventuelle Kontakte knüpfen zu können.

Nach dem letzten Übertrag dachte ich, mich trifft der Schlag. Ancestry zeigte Hinweise in einer Menge, wie sie mir völlig fremd war. Es waren fast 11.000 Anzeigen. Weil ein großer Teil keine neuen Hinweise sind und viele Sammlungen in Übersee betrifft, die ich nicht ansehen kann und auch nicht will, suche ich nach einer Möglichkeit, wie ich alle Eingänge „ignorieren“ oder löschen kann. Die Zeit für eine manuelle Bearbeitung würde etwa 2 Wochen dauern. Niemand kann sich 10 Std. tgl. damit beschäftigen. Das Problem würde beim nächstenmal wieder auftreten.

Wer hat einen Tipp für mich? Folgendes gleich vorweg: Ein neues Programm scheidet als Lösung aus.

Danke, viele Grüße und noch einen schönen Sonntag
Ernst Willmerdinger

Ich verstehe das Problem noch nicht. Kann man die 11.000 Hinweise nicht einfach ignorieren? Wieso stören sie?

Eine solche Menge lässt sich nicht sinnvoll bearbeiten. Kommen später neue, sinnvolle Hinweise, können diese gezielt angegangen werden. Im aktuellen Zustand ist das nicht möglich. Die aktuelle Lage ist unbefriedigend, aber ich - und aicher auch andere - müssen damit leben.

Hallo,

durch den erneuten Import gehen die bereits in Ancestry „abgearbeiteten“ Hinweise verloren, da die Personen für Ancestry neu sind. Ancestry bietet für Programmierer eine API Schnittstelle an, mit der Daten von/nach Ancestry übertragen werden können. Wenn der Entwickler von Ages diese API in sein Programm integriert, kann er die Daten von Ages nach Ancestry übertragen, Daten von Ancestry importieren und synchronisieren. Beim Programmstart von Ages könnte z. B. eine Info angezeigt werden, wenn es in Ancestry Veränderungen an den Daten gegeben hat oder wenn geänderte Daten aus Ages noch nicht nach Ancestry übertragen wurden. In Ages könnte dann auch bei den Personen ein Hinweis angezeigt werden, wenn es bei Ancestry zu der Person einen/mehrere Hinweise gibt.
Das wird aber sicherlich nicht wenig Entwicklungsaufwand für Ages bedeuten…

Viele Grüße,
Thomas

Hallo Thomas,

das Beschriebene ist die sicher beste aller denkbaren Lösungen, also mit Sahnehäubchen. Wegen des im letzten Satz angedeuteten Aufwandes mache ich mir überhaupt keine Hoffnungen. Danke trotzdem!

Viele Grüße

Ernst

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Die Entwicklung von Ages wurde schon vor Jahren eingestellt.
Gruß Matthias

Hallo Thomas,

Woher hast du diese Info?

Ancestry hat zwar eine API Schnittstelle, bietet diese aber nicht anderen Programmen an. Von daher wird es keine neuen Programme geben, die in Zukunft einen Zugriff auf Ancestry Daten bekommen.
Mir wurde vor ca. 3 Jahren vom Ancestry-Support geraten bei Interesse einen Brief (!) in die USA zu schicken, um nach API-Zugang zu fragen.
Von einem anderen Entwickler weiß ich, dass er es per E-Mail versucht hat und nie eine Antwort erhielt.

Aber vielleicht hat sich zwischenzeitlich etwas geändert, was ich nicht mitbekommen habe …?

Gruß, Dirk

Hallo Dirk Böttcher,

eine allgemeine API von ancestry gibts wohl nicht, aber eine Anbindung
gibt’s bei RootsMagic.
Damit hole ich mir alle Daten und Medien von ancestry (ohne GEDCOM) auf
meinen lokalen PC. Änderungen kann man dann (mühsam) auf
Einzelpersonenebene hin- oder herschieben. Aber als ancestry-backup ist
das gut. Und man hat andere Möglichkeiten als in ancestry. Und wenn das
alles noch nicht hilft, dann gibt’s auch SQLite-DB-Browser.

Viele Grüße
Lutz

Lutz Kretschmer
Sachensucher.Lutz@t-online.de

Hallo Dirk,

ich habe testweise RootsMagic und FamilyTreeMaker installiert. Dort ist entsprechender Sync enthalten. Bei RootsMagic habe ich das auch in einer früheren Version mal mit einem Teststammbaum bei Ancestry getestet. Über die Facebook-Gruppe von Legacy wurde die API erwähnt, wobei Legacy keine Berechtigung für die API erhält (wohl weil es zu MyHeritage gehört). Eventuell hat RM die API auch nur, weil sie diese schon lange nutzen, die Funktion ist aber in der gerade neu erschienen Version weiterhin enthalten. Bei FTM als ehemaligem Ancestry-Produkt kann es ähnlich sein. Eventuell gibt es auch Unterschiede, ob das Programm die Daten synchronisieren darf oder nur Hinweise auf Treffer übergeben bekommt. Wie die aktuelle Zugriffsveragabe aussieht, kann ich nicht sagen.

So eine Hinweisfunktion auf Treffer in Online-Portalen gibt es auch bzgl. MyHeritage und anderen Websites. Dann sieht man in Legacy/RootsMagic an der Personen einen Kreis mit Anzahl der Hinweise. Darüber kann man dann auf die jeweilige Webseite abspringen und sich die Hinweise/Treffer anschauen. Das ist manchmal ganz praktisch, um dann in die Forschung anhand der Originalquellen einzusteigen und die Daten von Hand ins eigene Programm zu übernehmen.

Viele Grüße,
Thomas

Moin,

es ist richtig das Ancestry ein API hat, mit dem man auf die Daten zugreifen kann. Nur - die geben keine neuen Berechtigungen mehr raus. Seit Jahren schon nicht mehr. Mindestens seitdem die ihr eigenes Desktop-Genealogieprogramm einstampfen wollten. Was ja nicht geklappt hat nach massivem Protest der User. Das Programm gibt es also immer noch, kann auch immer noch Ancestry (hat wohl Bestandsschutz), gehört aber nicht mehr Ancestry.

Ich wollte auch mal dieses API nutzen. Das war eine Odyssee. Erstmal muß man irgend eine Mailadresse finden, die man anschreiben kann. Die sind sehr rigoros darin Kontakt zu verhindern, wie so viele größere Firmen. Da gab es dann sehr sehr lange keine Antworten mehr. Irgend wann bekam ich nach mehrfachen Versuchen den Hinweis eines Ancestry-Mitarbeiters, mich doch mal an die Fachabteilung zu wenden. Die haben sich dann nie reagiert. Irgend wie fand ich dann eine Mailaddresse von Ancestry in München. Die haben geantwortet. Aber sowas von mürrisch und abweisend. Man merkte das die zwar könnten, aber nicht wollten. Als die dann interne Zahlen von mir und meinem Programm haben wollten habe ich das Gespräch abgebrochen. Das alles zog sich über ca. zwei Jahre.

Nächster Versuch war vor ca. zwei oder drei Jahren ein Mitarbeiter von Ancestry auf den diversen Ausstellungen. Sehr nett, sehr zuvorkommend. Aber noch nicht so lange dabei. Er konnten sich das alles gar nicht vorstellen. Aber weiter bin ich deswegen trotzdem noch nicht gekommen.

Will sagen: Programme, die das API von Ancestry schon immer nutzen, dürfen das anscheinend weiterhin. Neue kommen aber nicht mehr dazu. Und in wie weit Ancestry die Schnittstelle weiter pflegt ist irgend wie unklar.

Jan Escholt

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Hallo,
ob bei Ancestry für die Schnittstelle irgendwas gepflegt werden muss, glaube ich eher nicht, denn bei denen gibt’s ja keine genealogischen Erweiterungen oder Innovationen; da wird eher versucht, die Kosten niedrig zu halten, damit die Investoren 'was davon haben. Nicht 'mal GEDCOM-7 haben die im Angebot, obwohl sie daran mitgearbeitet haben.

Viele Grüße
Lutz

Hallo Ernst,
es gibt in ancestry bei den Kontoeinstellungen den Menupunkt Stammbäume.
Beschreibungstext hierzu:
„Benachrichtigungen für Entdeckungen informieren Sie über neue Entdeckungen für Ihre Stammbäume, dazu gehören auch Ancestry-Hinweise und Updates bei StoryScout™. Benachrichtigungen für die Zusammenarbeit erhalten Sie, wenn andere Mitglieder Inhalte in Ihren Stammbaum eintragen.“
Wenn du also deine Daten in einen neuen Stammbaum bei ancestry importierst, könntest du mal versuchen, sofort hier die Benachrichtigungen abzuschalten.
Falls das gut funktioniert, bringt es dir allerdings nichts, das dann später wieder einzuschalten …
Viele Grüße
Lutz