Wo sind Kirchenbücher von Frömsdorf (1919) und Standesamtsunterlagen zu finden? Heirat Alfred Max Schiche und Maria Franziska Anastasia Göhring

Guten Morgen,
bisher erfolglos suche ich nach KIrchenbüchern oder Standesamtunterlagen zu einer am 8.10.1919 in Frömsdorf Kreis Frankenstein geschlossenen Ehe zwischen Alfred Max Schiche und Maria Franziska Anastasia Göhring. Beide waren katholisch udn in Frömsdorf gab es laut GOV auch eine katholische Kirche Szukajwarchiwach.gov.pl meldet für Frömsdorf genauso Fehlanzeige (Wyszukiwanie akt metrykalnych - Szukaj w Archiwach) wie für die genannten Namen, die Anleitung auf kirchenbuecher scheint nicht mehr aktuell, und auch der dort angegeben Link auf das Archiv der Mormonen führt nur nach Gliwice.
Kann mir jemand einen Hinweis geben, wie ich entsprechende Unterlagen finden kann bzw. wo die Kirchenbücher und die Standesamtsunterlagen archiviert sind, damit ich die entsprechenden Stellen anschreiben kann? Und wie/in welcher Sprache kann man die Stellen anschreiben? Für Hinweise wäre ich sehr dankbar.
Herzlichen Gruß
Peter (Claussen)

Guten Morgen,

[Peter111] Peter111 https://discourse.genealogy.net/u/peter111
5. April

Und wie/in welcher Sprache kann man die Stellen anschreiben? Für
Hinweise wäre ich sehr dankbar.

Der Leiter des Staatsarchivs Breslau hat im Interview mit der
COMPUTERGENEALOGIE ausdrücklich darum gebeten, dass man auf keine
Computerübersetzungen schickt, da die oft schwer verständlich seien.

Wenn man an eine andere Stelle schreibt (Standesamt?) und eine
Computerübersetzung schickt, dann sollte man unbedingt den deutschen
Originaltext hinzufügen.

Man kann eine Übersetzungssoftware verwenden, um die Antwort zu
übersetzen; die kommt auf polnisch. Ich empfehle DeepL zum Übersetzen.
(Das funktioniert sehr gut, aber wenn man mit der kostenlosen Version
vom Deutschen ins Polnische übersetzt, duzt man die Angesprochenen,
glaube ich.)

Gerade wegen der deutschsprachigen Geschichte Schlesiens sind
Deutschkenntnisse in den Archiven dort üblich, sogar nötig (nicht alle
sprechen Deutsch, aber einige).

Übrigens kann man in den Archiven auch für sehr überschaubare Kosten
Recherchen beauftragen, allerdings sollte man schon ein paar Daten haben
als Ausgangspunkt. Es gab mindestens einen Fall, wo das Archiv wegen
Personalmangel eine Recherche nicht durchführen wollte - man kann es nur
probieren.

Viel Erfolg,
Renate

Hallo Peter (Claussen),

leider habe ich keine persönliche Adresse von Dir, weshalb ich über

discourse antworten muss:

Zitat:„bisher erfolglos suche ich nach KIrchenbüchern oder
Standesamtunterlagen zu einer am 8.10.1919 in Frömsdorf Kreis
Frankenstein geschlossenen Ehe zwischen Alfred Max Schiche und Maria
Franziska Anastasia Göhring. Beide waren katholisch udn in Frömsdorf gab
es laut GOV auch eine katholische Kirche.“

Und nun gibst Du mir Tipps zur Verbesserung meiner Site zu Schlesischen
Kirchenbüchern:

Zitat: „die Anleitung auf kirchenbuecher
scheint nicht mehr aktuell“

Welcher der 11 Tipps „scheint nicht mehr aktuell“ zu sein? Und aus
welchem Grund?

Zitat: „der dort angegeben Link auf das Archiv der Mormonen führt nur
nach Gliwice.“

Wie lautet dieser Link?

Wenn Du helfen möchtest, die Site zu den Schlesischen Kirchenbüchern zu
verbessern,

musst Du klar und nachvollziehbar sagen, was nach Deiner Meinung in
welche Richtung

verbessert werden sollte.

Und nun ein Tipp von mir: An Deiner Stelle würde ich den Pfarrer von
Frömsdorf anschreiben

und um eine Kopie des Traueintrages … bitten. Lege Geld bei „Für die
Armen der Pfarrei“.

Bedenke:

  1. Es besteht noch Datenschutz.

  2. Die katholische Trauung muss nicht in Fromsdorf und nicht am
    8.10.1919 erfolgt sein.

  3. Frage den Pfarrer, in welchem Archiv die Frömsdorfer Kirchenbücher
    1912-1945 heute liegen

und mail mir die Antwort bitte: claus-w@christoph-www.de

M. f. G.

Claus Christoph

Hallo Peter,

nachfolgend Auszüge aus Adressbüchern zu Frömsdorf.

Gruß
Andreas (Meininger)

Guten Morgen,
ein herzliches Dankeschön Renate, Claus Christoph udn Andreas für die sehr hilfreichen Antworten. Leider kann ich erst heute antworten, da mein Internet Router während ich an dem Thema gearbeitet, nach Quellen gesucht und die Fragen formuliert habe, von wiederholten Warnstreiks in den Dauerstreik gewechselt ist udn dann endgültig den Dienst quittiert hat. Gestern Abend kam das Ersatzgerät - leider mit anderer Technik- und nach kaum 3 Stunden Installationsarbeit (neue Außenantenne am Haus anbringen und 20m LAN Kabel verlegen) war der Kontakt zur Außenwelt wieder hergestellt.
Ich bitte auch um Entschuldigung für die teilweise falsche Aussage zu den Links auf der Seite von Claus Christoph. Ja, das Icon für Pradziad habe ich nicht gefunden, da die Website nach der Ortseingabe und Drücken der Taste Enter erst nach etwa 3 Minuten auf https://www.szukajwarchiwach.gov.pl/wyszukiwarkaw eitergeleitet hat. Aber da war die Frage in Discourse schon gestellt und dann beendetete der Router die Arbeit. Mit dem Link " Die online-KB. der Mormonen finden Sie hier " lande ich unverändert nur im Kirchenbuch Gliwice. Heute sehe ich dann, wenn ich in Family Search auf „Katalog“ gehe und als Ort „Germany Preussen Schlesien“ eingebe (Catalog Search Results for {parameters} - FamilySearch.org — FamilySearch.org) eine lange Liste von Quellen, in denen auch einige KIchenbücher genannt werden. Vielleicht wäre das eine Altenative. Der Link "die online-freien KB der Mormonen " führte mich zu einer Seite auf der „Drupal(?), Sichere Videokonferenzen und Linux Ubuntu Installieren“ angeboten werden. Geht es dort irgendwo weiter zu den freien Kirchenbüchern? Screenshots versuche ich später direkt an Claus Christoph zu senden.

Nach dem Interview mit dem Leiter des Staatsarchivs will ich gleich noch suchen, da gibt es bestimmt noch weitere interessante Details. In welcher Ausgabe war das enthalten?

Zu meiner im Thema genannten Suche würde ich gerne - wie von Renate erwähnt - eine Recherche in Auftrg geben. Nach Polen werde ich vorerst nicht reisen können. Gibt es irgendwo detailliertere Angaben, wie ich da vorgehen sollte?
Zu der einen in den Adressbüchern genannten Person mit Namen Schiche kann ich leider keinen Bezug herstellen. Alles bleibt ein bisschen rätselhaft.
Nochmal ganz herzlichen Dank für Eure /Ihre Unterstützung und einen Gruß aus der Oberpfalz
Peter (Claussen)

Hallo Peter, hallo in die Runde,

ich möchte hier unter Bezugnahme auf Peters Posting die Gelegenheit nutzen und ebenso wie Renate und Claus Christoph (ihre Tipps zu geben), auf meine Erfahrungen hinweisen, dass die Behauptung, man könne über szukajwarchivach leicht Quellen finden und dann von diesen auch Kopien bestellen oder auch Recherchen beauftragen…

so nicht stimmen.

Ich wundere mich, warum folgende Aussagen hier immer wieder gebetsmühlenartig in gleichlautenden Textbausteinen ventiliert werden.

Man solle

  • polnische Archive auf Deutsch anschreiben (funktioniert nicht!)
  • möglichst genaue Angaben an die Archive schicken (hat keine Auswirkungen)
  • Rechercheaufträge (sogar mit detaillierter Angabe von Signaturen) auslösen (führt zur Ablehnung)
  • bei www nur nachschauen und man findet dort alles, was man braucht (kann ich so nicht bestätigen!)

Einmal davon abgesehen, dass die statische Website christoph-www.de technisch überaus veraltet ist, enthält sie tatsächlich einige (wenn auch nicht schwerwiegende) Fehler. So habe ich bereits im vergangenben Jahr gebeten, den Namen des Geburtsortes meines Großvaters von der falschen Schreibweise Rokity nach Rokitky zu ändern. Das steht aber immer noch falsch da - aber das sind Peanuts.
Dort steht auch zu lesen, dass sich noch Unterlagen zu Reisicht im Standeamt Haynau befinden. Schreibt man das Standesamt Haynau an, das auch eine Website betreibt, so erhält man niemals eine Antwort. Ich habe das Standesaamt jetzt mehrmals (auf Polnisch) angeschrieben. Bisher ohen Erfolg.

Man findet auch den Eintrag zu Goldberg, im Screenshot habe ich den Begriff Liegnitz einmal markiert: Stellt man Anfragen nach den dort genannten Signaturen, so erhält man vom Staatsarchiv Liegnitz die Antwort, dass diese Archivgüter nicht existieren und daher keine Auskunft möglich ist.

Zwei wichtige Dinge noch:
Ich will hier nicht sagen, dass die Arbeiten von Herrn Christoph fehlerhaft oder ungenau sind, aber sie sind gewiss nicht mehr aktuell und genügen für eine aktuelle Forschung lediglich als grobe Orientierung. Das ist aber nicht seine Schuld. Die Website ist sehr alt und die Archivpolitik hat sich gewandelt. Wie Herr Christoph auch teilweise selbst angemerkt hat, waren früher einige Signaturen noch in den Staatsarchiven verfügbar und sind zwischenzeitlich nach unbekannt verschwunden. Das kann ich bestätigen.
Ich möchte weiterhin sagen, dass Peter sich nicht unbedingt entschuldigen muss. Mann muss die Quellenlage als kritisch ansehen. Das ist auch angesichts der Deutsch-Polnischen Geschichte (leider) nicht anders zu erwarten. Da verschwinden also manchmal Bestände oder es schleichen sich auch Fehler auf der Website ein. Ich möchte hier aber keine detaillierte Analyse der Site christoph-www.de ausarbeiten…

Ich selbst bin lange nach dem Krieg geboren und freue mich, dass mein Vater und mein Onkel noch leben und mir noch viel über Ihre Zeit in Glogau und Lüben erzählen können. Aber selbst ich, der ich nicht vertrieben wurde und den Krieg nicht erlebt habe, bedaure sehr, was das NS-Regime den Polen angetan hat und es macht mich ebenso traurig, was manche Polen später den verbliebenen Deutschen angetan haben. Meine Tante hat z.B. noch bis 1955 in Dalkau auf ihrem Hof gewohnt und wurde schließlich 1955! zum Verlassen des Dorfes gezwungen. Wenn ich mir dieses unglückliche historische Verhältnis ins Gedächtnis rufe, dann bekomme ich gewisses Verständnis für den geringen Erfolg meiner Anfragen.

Also nochmal zurück:

Leicht ist die Forschung in polnischen Archiven definitiv nicht - und das sollte man offen sagen!

Ich würde mich auf ein zähes Ringen einstellen, das druchaus mehrere Jahre dauern kann.

Mir geht es ebenso wie Peter, ich komme nicht so schnell nach Polen und suche in den polnischen Archiven nach Urkunden. Leider bisher mit wenig Erfolg. Aber das habe ich hier im Forum auch schon mehrfach geschrieben…

Ich wünsche Peter also wesentlich mehr Erfolg!

Viele Grüße.
Christian (Mette)

Hallo Peter,

[Peter111] Peter111 https://discourse.genealogy.net/u/peter111
7. April

Nach dem Interview mit dem Leiter des Staatsarchivs will ich gleich noch
suchen, da gibt es bestimmt noch weitere interessante Details. In
welcher Ausgabe war das enthalten?

CG 1/2022 s.a. Computergenealogie/Register/P – GenWiki
Das Interview ist sehr kurz - aber eingebettet in einen Artikel über
Erfahrungen mit der Archivrecherche in Polen (Staatsarchive v.a.)

Bist Du CompGen-Mitglied? Falls Du das Heft nicht mehr in Papierform
hast, kannst Du es im Mitglieder-Download-Bereich herunterladen.

Schöne Grüße,
Renate

Hallo Theo,

[theo2] theo2 https://discourse.genealogy.net/u/theo2
7. April

Ich wundere mich, warum folgende Aussagen hier immer wieder
gebetsmühlenartig in gleichlautenden Textbausteinen ventiliert werden.

Man solle

  • polnische Archive auf Deutsch anschreiben (funktioniert nicht!)

Wie gesagt, es ist eine Aussage des Leiters des Breslauer Staatsarchivs
gegenüber der COMPUTERGENEALOGIE. Im Zweifelsfall würde ich stets den
Originaltext einer Computerübersetzung hinzufügen, dann sind alle
Möglichkeiten abgedeckt.

  • möglichst genaue Angaben an die Archive schicken (hat keine
    Auswirkungen)
  • Rechercheaufträge (sogar mit detaillierter Angabe von Signaturen)
    auslösen (führt zur Ablehnung)

Da gibt es offenbar unterschiedliche Erfahrungen - je nach Archiv. Oder
beim selben Archiv auch je nach Zeitpunkt oder Rechercheanfrage. Versuch
macht kluch. Es haben auch manche Archive sicher mehr Erfahrungen mit
Anfragen aus dem Ausland (Breslau!) als andere. Drum ist es gut, wenn
wir hier die Erfahrungen austauschen.

Schöne Grüße,
Renate

Hallo Renate,
vielen Dank! Ja, ich bin Mitglied und kann es mir mit diesen Angaben ganz bequem heraussuchen.
Herzlichen Gruß
Peter

Hallo Theo2,

in Breslau habe ich auf deutsch/polnisch die Taufen von Ort X gefunden und um eine Kopie vom Eintrag meines Ahn gebeten. Angegeben habe ich die Signatur und das mögliche Datum. Außerdem hatte ich um den Eintrag der Trauung der Eltern, Datum unbekannt gebeten. Alles wurde mir zügig, nach Zahlung der Gebühr per Mail zugeschickt. Es geht also!

Wieso kommen die neuen Forscher jetzt nicht mehr mit der Seite kirchenbuecher klar? Das ist uns in den vergangenen Jahren/Jahrzehnten doch auch gelungen! Bei der Forschung muss man sich schon etwas bewegen, suchen, klären, hier nachschlagen, dort…Uns flogen die gebratenen Ahnen auch nicht einfach zu und doch haben wir manches geschafft. :slight_smile:

M f G
Ursula Christoph
http://www.grafschaft-glatz-familienforschung.de/

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Hallo Ursula,

ich weiss, früher war alles besser. Aber Breslau ist nicht ganz Schlesien. Demnach gilt:

Entia non sunt multiplicanda praeter necessitatem.

Ich wünsche ein schönes Osterfest!

Christian (Mette)

Hallo Herr Mette,

da haben Sie es mir gezeigt! Ich verstehe jedes Wort. Da liegt der Hund begraben. Latein und Büldung allein bringt auch nix. Ein Forscher stellte eine Anfrage (mit Schein) in Dorf X und hörte nix. Ich stellte später dann die Anfage ohne Latein, erneut mit Schein und bekam postwendend das Foto per Mail geschickt,

In diesem Sinne fröhe Ostern
Urusla Christoph