Wir Ostpreußen, August 1949, Folge 14, Teil 2

Seite 8 Bei uns zu Haus, zu dieser Zeit. Über Deime und Haff nach Nidden
Wir schließen die Augen und vesetzen uns im Geiste zwölf Jahre zurück.

Nebel, Regen durch Wochen, ja Monate, Hecken, die Felder und Äcker teilen und den Blick hemmen, kennen wir nicht in Ostpreußen. Wo sind so strahlend sonnige, heiße Sommer wie in unserer Heimat? Wo gibt es so seltsam schöne Wolkenbilder am leuchtend blauen Himmel? Wo sieht man so unendlich weit, bis dahin, wo Himmel und Erde zusammenstoßen?

Schon seit Wochen haben wir uns in dem Haus auf dem Land am Pregel auf eine Unternehmung gefreut, die nun steigen soll, auf die Fahrt über Deime und Haff nach Rossitten und Nidden. Unsere Gastzimmer haben sich in den Tagen vorher mit Freunden und Bekannten gefüllt. Emsige Vorbereitungen werden in der Küche getroffen. Kartoffelsalat, kalter Braten, belegte Brote und Johannisbeeren werden verpackt, denn die Fahrt dauert elf Stunden, und zu essen gibt es an Bord eines Frachtdampfers nichts. Wir haben mit der Reederei telefoniert, ob wir unterwegs einsteigen könnten, und wir erhielten eine Zusage. In dunstiger Frühe, um fünf Uhr morgens, wandert der bunte Zug zum Pregel an den Ziegeldamm, so genannt, weil die Ziegel für die umliegenden Orte hier ausgeschifft werden. Da kommt auch schon die gute alte „Elisabeth“ um die Flußbiegung, und dann stoppt sie. Viermal muss das Boot hin und herfahren, ehe alles verladen ist. Auch die Liegestühle werden nicht vergessen, in denen einige in der Sonne „molschen“ wollen: sie haben besonders viel Arbeit gehabt in der letzten Zeit, und sie freuen sich auf die Ausspannung.

Langsam gleitet die „Elisabeth“ den Fluß entlang. Arnau mit der alten Ordenskirche liegt hinter uns. Dichte Schilfränder säumen die flachen Ufer. Die Schiffe müssen sich genau in der tiefen Baggerrinne halten, um am Ufer nicht auf Grund zu kommen. Auf den niedrigen Sommerdeichen grasen die Schafe. Dahiner sehen wir auf den weiten Flächen das schwarzbunte Herdbuchvieh weiden; uralte Züchtung selbst auf den kleinsten Besitzen.

Häufig erscheinen ganze Scharen von Gänsen. Auch das Federvieh ist gründlich durchgezüchtet und im Geflügelzuchtbuch zusammengefasst. Da taucht inmitten der flachen Wiesen ein Gehöft auf, dessen Besitzer sich in den schlechten Jahren durch Geflügelzucht über Wasser gehalten haben. Sie haben eine Brüterei eingerichtet und verkaufen im Frühjahr Eintagsküken, im Herbst Hähnchen im Winter Eier.

Nun tritt der Friedrichsteiner Wald ganz dicht ans Ufer heran, und dann öffnet sich der Blick wieder unendlich weit, bis dahin, wo Himmel und Erde zusammenstoßen. Wundervoll blau ist der Himmel und die zarten Wölkchen bilden seltsame Figuren. Wir kommen an einem Fischergehöft vorbei, das ganz nahe am Fluß liegt. Mit Eichenpfosten und Steinschüttung ist der Uferrand befestigt; er würde sonst abgespült werden. Das Häuschen mit dem tiefgehenden Strohdach liegt etwas erhöht; bei Winterhochwasser sind die Bewohner von aller Welt abgeschnitten, und die Wellen schlgen oft an die Hauswände. Hier liegt auch die Schleuse des Deichverbandes mit dem Pumpenhaus, welches die Winterwasser von den Weisen in den Pregel zurückpumpt.

Weiter gleitet der Dampfer, an den Bollwerken der kleinen lieben Stadt Tapiau vorbei, wo gerade Markt abgehalten wird. Viele Wagen vom Lande halten in den Straßen. Alles atmet Fleiß und Frieden.

Bald sind wir auf der Deime, und langsam nähern wir uns dem Haff. Dörfer, Güter und Höfe gleiten am Ufer vorbei, und immer neue Bilder sieht unser aufmerksames Auge.

In Labiau haben wir etwas Aufenthalt, und wir durchwandern die kleine Fischerstadt, die zugleich Kreisstadt ist. Man spürt, dass nicht weit entfernt das Moosbruch liegt, die Gegend des Frühkartoffel- und Zwiebelbaues und der schönen Heimkunst des Webens. Still träumt das Städtchen in der Mittagsglut; Behörden und Läden sind geschlossen. Am Bollwerk kluckern die Wellchen.

Auf das Haff geht es dann hinaus wie auf ein unendlich glattes, unbewegliches Meer. Möwen umkreisen uns in immer dichteren Flügen. Fern am Horizont erscheint jetzt eines der Wunder der Schöpfung; die weißen Dünen der Kurischen Nehrung. Je näher wir kommen, desto höher wachsen sie in den blauen Himmel hinein, und zuletzt gleiten wir dicht an den riesigen, blendenden Hügeln entlang. Stumm vor Ehrfurcht stehen wir an der Reeling und schauen und staunen.

Rossitten ist der erste Nehrungsort, an dem wir anlegen, und einige von uns steigen hier aus; sie werden die Vogelwarte besichtigen und die Segelflugschule, und manche werden ein Boot nehmen und über das Haff segeln. Wir aber fahren an der silberweißen Herrlichkeit der Dünen entlang, bis Nidden, unserem Ziel. Die Liegestühle bleiben auf der „Elisabeth“ und reisen mit ihr nach Schwarzort und Memel; wenn das Schiff nach drei Tagen wieder zurückkommt, werden wir mit ihm heimfahren. (Foto: In dem klaren, kühlen Wasser der Ostsee zu baden an Sommertagen, sich von dem breiten, sandigen Strand in ie Brandung zu werden, was gab es schöneres als dies „bei uns zu Haus zu dieser Zeit“? Auch diese Aufnahme aus Cranz wird so manche Erinnerung heraufbeschwören. Foto: A.O. Schmidt)

Ein Gasthaus in Nidden nimmt uns auf. Am Haffufer liegen die Kähne der Fischer mit den schön geschnitzten Wimpeln, und die Frauen mit gemusterten Kopftüchern stehen strickend daneben.

In den nächsten Tagen sind wir an der See und baden und freuen uns an dem Wechselspiel von Farbe und Bewegung; immer wieder ändern sich die Farben des Wassers. Die Fischerboote mit ihren braunen Segeln kehren heim vom Fang; eins nach dem anderen stößt auf den Ufersand. Die Netze werden zum Trocknen aufgehängt, bis der ganze Strand ein Gitterwerk von Fäden zu sein scheint. Der Duft von Teer und Tang weht zu uns herüber.

Seite 14 Johannisburg
Ende Mai 1949 verstarb unser Landsmann Guts-Revierförster Graeber, Bezirksbeauftragter für Weißunen. Der Kreis verliert in ihm einen eifrigen und erfolgreichen Mitarbeiter. Wir alle werden ihm stets ein ehrendes und dankbares Andenken bewahren.

Seite 14 Familienanzeigen
Armin. Die Geburt unseres 7. Kindes geben wir hiermit bekannt. Hildegard und Hans-Georg Tietz. Ellern, Kreis Goldap. Jetzt: Rückholz, Kreis Füssen, Allgäu

Für die uns in so reichem Maße freundlichst erwiesenen Aufmerksamkeiten anläßl. unserer Goldenen Hochzeit sagen wir allen recht herzlichen Dank! Wademar Tinneberg und Frau Ulrike, geb. Kohnert. Zur Zeit Itzehoe, früher: Rautersdorf, Ostpreußen, im Juli 1949

Seite 14 Suchanzeigen
Ernst Bessel, geb. 04.06.1921 in Bieberswalde, Kreis Wehlau, Ostpreußen. Letzte Anschrift: Gefreiter Ernst Bessel, Gren.-Ers.-Batl. 385, Sensburg, Ostpreußen, Genes.-Komp. Blieb am 07.02.1945 mit Marschbefehl nach Braunsberg, Ostpreußen zur Krankensammelstelle in Heiligenbeil, Ostpreußen zurück. Er war auf dem Treck mit uns zusammen bis Heiligenbeil. Ich bitte um irgendwelche Anhaltsbpunkte. Bauer Karl Bessel, Bieberswalde, Kreis Wehlau, Ostpreußen. Zurzeit (17b) Königschaffhausen a. K., Baden, Kreis Emmendingen.

August Schapeit, 80 Jahre alt, aus Zinten, Ostpreußen, Lindenstraße 8, wurde im März 1945 noch in Gotenhafen (Westpreußen) gesehen. Elisabeth Blank, geb. Schapeit (13b) Peiting (Obb.), Münchener Straße 3

Ella Rohde. Wer kann Auskunft geben über das Schicksal der im Marien-Stift, Königsberg, Pr., an der Tragheimer Kirche verbliebenen Damen? Nachicht erbittet Ella Rohde, Raisdorf, Kiel

Heinz Conrad, Civillingenieur, Königsberg Pr. 9, Vogelweide 3, geb. 20.06.1888, letztmalig im Lager Rotenstein gesehen worden. Wer kann nähere Auskunft geben? Heinz Conrad, Ingenieur, (24a) Lüneburg, Am Schifferwall 2

Helmuth Zeich, wohnhaft Königsberg, Dinterstraße 7. Wer kann Auskunft geben? Albert Klein, (17a) Niefern, Baden, Erbprinzenstraße 21.

Siegfried Bauer, geb. 01.10.1928, aus Königsberg Pr., Konitzer Straße 3. Frau Meta Bauer, jetzt Ahlen, Westf., Gemmericher Straße 147

Maria Schmidt, geb. Odebrett, Landjägermeisterwitwe, Preuß. Eylau, Obere Schloßstraße 18. Wo sind die Familien Kahnert, Bartkowski, Zimmermann usw., aus diesem Hause? Bitte melden! Oscar Schmidt, (17b) Konstanz, Bodensee, Friedrichstraße 24

Ewld und Ella Kronies, Königsberg-Ponarth, Schöffebeckstraße. (Herr Kronies war Schmied, Frau Kronies, Hebamme), von Walter Moll, Hamburg 24, Papenhuderstraße 24 (Zollfahndung Hamburg 32 18 12).

Hans Grundmann, Hpt. d. Reserve (Studienrat). War im Januar 1945 beim Gre.-Rgt. 506/291. Inf.-Div. in der „Lysa Gora“ (Polen). Wer weiß etwas von ihm, von seinem Regimentskommand. Oberst-Leutn. Konrad (Lehrer aus Ostpreußen) oder kann mir andere Kameraden nennen? Barbara Grundmann, (16) Alsfeld/Hessen, Schwabenröder Straße 2 (Früher: Königsberg Pr., Albrechtstraße 10)

Frau Gertrud Seeck oder Angehörige aus Ostseebad Cranz, Dr. Kesselstraße 7. Monika Fox, Hary 33 über Derneburg

Frau Martha Kuntze und Frau Sack, Königsberg Pr., Goltzallee 8. Um die neuen Anschriften bittet Frau Gertrud Brandt, (14a) Nabern-Reck 97. Post Plochingen.

Sophie Klodzinski, geb. 15.05.1912 in Windtken, langjährige Hausangestellte im Hause Dr. Blobelt, Pr.-Holland, Ostpreußen, letzter Aufenthalt auf der Flucht: Wöcklitz bei Güldenboden, Ostpreußen. Von dort Mitte Februar 1945 von den Russen verschleppt. Nachricht erb. Tierarzt Dr. Blobelt (20) Söhlde, Hannover

Margarete Lötzke, geb. am 20.08.1909, zuletzt gesehen worden am 15.04.1945 im Lager Rothenstein bei Königsberg, in russischer Gefangenschaft. Auskunft jeder Art erb. Herta Lötzke, Morenhoven (Bonn-Land), Hauptstraße 98

Wilhelm Rahn, Lehrer aus Neuwalde, Kreis Insterburg, geb. 03.03.1889, kam am 14.01.1945 zum Volkssturmkursus nach Königsberg Pr. (Schule Liep). Wer war zur gleichen Zeit dort und kann mir Auskunft geben? Hedwig Rahn, Heide, Holstein, Bahnhofstraße 40

Otto Fligge, Rb.-Sekret., geb. 27.05.1898, bis Mitte Oktober 1944 in Göritten, Kreis Ebenrode, dann bis 10.01.1945 in Heinrichswalde, Ostpreußen, ab Januar bei der Wehrmacht, letzter Standort Königsberg Pr., Feldpost-Nr. 19 136 F. Wer kann mir irgendwelche Nachricht geben? Frau M. Fligge (13b) Ritzen bei Weitnau, Kreis Kempten, Allgäu

Dr. phil. Helene Quillus, geb. 21.01.1911. Frau Julia Quillus, geb. 06.??.1876, letzte Wohnung: Königsberg-Ratshof, Lochstädterstraße 83. Frau Else Harmgarth, geb. Bohn, geb. 17.03.1903, letzte Wohnung: Königsberg, Beekstraße 23, oder Georgenswalde, Seestraße, Haus Seerose. Um frdl. Mitteilung bittet Schwester Gertrud Quillus, Frankfurt a. M. Ludwig-Rehn-Straße 14

Arthur Kulbach, Zollsekretär, geb. 15.03.1894 zu Bergau, Kreis Königsberg Pr., Wohnort Königsberg, Alter Graben 26a. Letzte Anschrift: U.-Feldwebel, Kraftf.-Ers.-Abt. 1. Komp., Osterode, Ostpreußen, Adolf-Hitler-Kaserne. Letzte Nachricht 19.01.1945. Wer weiß etwas von seinem Schicksal und Verbleib? Nachricht erb. Frau Friedel Kulbach, geb. Rudnick, jetzt (24b) Neukirchen, Kreis Südtondern, bei Bendine Hemsen.

Frau Ella Pentzek, geb. Piehl, geb. 1898, aus Königsberg Pr., Schindekopstraße 16, mit Kindern Helmut, geb. 1929 und Elfrun, geb. 1936, sowie meine Mutter Bertha Pentzek, geb. Hundrieser, geb. 1868, sind von Ostpreußen mit Schiff am 11. oder 12.03.1945 auf der Rhede vor Swinemünde angekommen. Seitdem fehlt jede Spur. Elfrun war schwer krank geworden. Wer sah meine Familie irgendwann oder weiß etwas dazu? Wie hieß das Schiff? Um Mitteilung bittet herzlich Heimkehrer Dr. Pentzek, z. Z., Travemünde, Krankenhaus Priwall.

Ernst Piork, Rb.-Zugf., geb. 24.01.1898, wohnhaft Ortelsburg, Posener Straße 14, am 29.01.1945 von Königsberg nach Juditten, weiter nach Vierbrüderkrug gegangen, sowie mein Sohn Ernst Piork, geb. 11.08.1926, zuletzt Allenstein, Gren.-Ers.-Batl. 2. Masch.-Komp., Feldpostnummer unbekannt, angeblich bei Insterburg in Gefangenschaft geraten. Wer kann mir näheres über meinen Mann und Sohn mitteilen? Frieda Piork, (24b) Altgalendorf bei Oldenburg in Holstein.

Intendant Domernicht, Ob.-Stabszahlmeister Erich Berger, Oberst Schwarz, Oberst Bühling vom Luftgaukommando I von Richard Monzien, Verw.-Sekr. d. Lw. A. D., Schweinsberg 104, Kreis Marburg, Lahn.

Lina Föhrke und Margarete Werdermann, beide wohnhaft gewesen in Königsberg, Kalthöfschestraße 39d. Auskunft erbeten an Augusta Feuersänder, (24) Embühren, Kreis Rendsburg

Fritz Wölm, geb. 17.09.1913 in Doben, Kreis Angerburg. War bis zum Einzug der Russen bei Firma Daimler-Benz in Königsberg Pr., Samlandweg 30 – 36, beschäftigt. Wer kann mir über den Verbleib meines Mannes Auskunft geben? Frau Maria Wölm, geb. Aust, früher: Stablack, Ostpreußen, jetzt (24b) Stadum bei Seek, Kreis Süd-Tondern.

Frau Emilie Schepull, geb. Migge, geb. 29.11.1863, aus Reuschenfeld, Kreis Gerdauen, war zuletzt März 1945 in Zoppot im Lazarett Horst-Wessel-Schule, Bergstraße. Wer weiß etwas über meine Mutter und wo das Lazarett hingekommen ist? Nachricht erb. Ernst Schepull. (17b) Illingen, Kreis Rastatt, Baden. Kirchenstraße 10

Erika Steiner, geb. 06.04.1939, Eberhard Steiner, geb. 07.07.1940, und Karlheinz Steiner, geb. 24.04.1944, aus Rosslinde, Kreis Gumbinnen. Sie waren am 23.01.1945 in Saalfeld, Ostpreußen, auf der Flucht von der Mutter getrennt worden und mit einem unbekannten Flüchtlingswagen mitgefahren. Seitdem fehlt jede Spur. Letzter Wohnort (evakuiert) Bienau bei Liebemühl, Kreis Osterode. Unkosten werden erstattet. Um Nachricht bittet Fritz Steiner (16) Bergheim über Bad Wildungen, Kreis Waldeck

Hans Joachim Schoenlein aus Gr.-Kanten, Kreis Mohrungen, Ostpreußen, geb. 18.08.1906, zuletzt (Jan. 1945) Lazarett Allenstein, Ostpreußen. Dankbar, auch für die kleinste Nachricht: Edith Schoenlein, geb. Kroehling (13a) Etterzhausen 80

Walter Behrend, geb. 10.10.1907, Landwirt, Luisenhof, Gemeinde Drausenhof, Kreis Pr.-Holland. Gefreiter, Feldpostnummer 24 972 E, 33 527 B, vermisst seit Ende Oktober 1944 (laut Mitt. des Komp.-Führ. Lt. Gerhard Grosche bei den Abwehrkämpfen bei Dabrowka am Narew von seinen Kameraden getrennt). Für jede, auch die kleinste Nachricht dankbar: Helmut Behrend (16) Kassel-Ki. Am Hange 38

Marie Klingbeil, geb. Bundels, geb. 22.08.1867 in Daugmauten, Kreis Memel. Martin Gasze, geb. 08.01.1869 in Buttken, Kreis Memel. Unkosten werden erstattet. Eduard Klingbeil, früher: Rooken, Kreis Memel, jetzt (20b) Wolfshagen a. Harz, Winckel 175 über Goslar

Walter Karallus, geb. am 10.06.1928 in Deegeln. Am 14.01.1945 von Seerappen, Kreis Samland, bei Königsberg, z. RAD., Abtl. 3/13, Engelstein bei Angerburg, eingezogen. Am 26.01.1945 mussten wir von Seerappen flüchten, so dass wir bis heute über seinen Verbleib nichts erfahren haben. Wir bitten Kameraden der Abtl. 3/13 um Auskunft über seinen Verbleib. Vielleicht können die Eltern über den Verbleib der Abtl. 3/13 etwas berichten, deren Söhne dorthin am 14.01.1945 eingezogen wurden. Er hatte Kameraden von der Umgebung Königsberg, mit denen er zusammen nach Engelstein gefahren ist, deren Namen uns unbekannt sind. Zuschr. erb. an: Johann Karallus, jetzt (24a) Wester-Wanna, Kreis Land Hadeln

Dora Wannowius, geb. Knof, geb. 16.04.1917 in Gumbinnen, letzter Wohnort Wehlau, Ostpreußen. Zuletzt gesehen am 14.02.1945 in Heiligenbeil, Ostpreußen, mit beiden Söhnen. Nachricht erbittet Familie Knof, (24a) Lauenburg, Elbe, Albinusstraße 26

Friedel Schallnach oder deren Eltern aus Mittenwalde, Kreis Schloßberg, Ostpreußen, und August Ehlert nebst Frau, aus Schippenbeil, Kreis Bartenstein. Meldung an F. Schmidt (23) Sulingen, Hannover, Im Langel 1.

Ich suche 1. Albert Marienfeld, geb. 14.02.1879 in Uderballen. 2. Ehefrau Marie, geb. Gelhaar. 3. Kinder Arthur, 43 Jahre, Erna, 41 Jahre, Horst, Charlotte Glowienka, geb. Marienfeld, früher: Königsberg Pr., Vorder-Roßgarten 21, gegenüber der Stadthalle. Nachrichten an Franz Marienfeld (21a) Halle, Westf., Kaiserstraße 22. Früher: Königsberg Pr., Juditter Allee 88

Franz Stacks, geb. 10.06.1914, aus Kl.-Gudwalben, Kreis Angerapp, von Helene Stacks in Steinhude am Meer, Lager B 20, Hann.

Dr. med. Paul Karpa, homöop. Arzt, und Frau Maria Kahle von Raabe, früher: Königsberg, Kuranstalt, Kastanienallee, jetzt Berlin W 15, Pariserstraße 15

Georg Behrend, Uffz., geb. 11.07.1892 in Königsberg Pr., v. Land.-Schütz-Ers.-Batl. I, 2. Komp., Pr.-Holland, Ostpreußen. Letzte Nachricht vom 17.01.1945 aus Pr.-Holland. Frühere Wohnung: Königsberg Pr., Juditten, Gottschedstraße 37. Wer weiß etwas über meinen Mann oder den Verbleib der Einheit nach dem 17.01.1945? Wo ist sein Kamerad Gustav Krafzik aus Königsberg, Kapornerstraße? Nachricht erb. an Frau Käthe Behrend (14b) Schömberg, Kreis Calw, Calmbacherstraße 65

Otto Nehm, geb. 02.12.1910, aus Herzogswalde, Kreis Mohrungen, Feldpostnr. 23 387. Letzte Nachricht Januar 1945 bei Gumbinnen. Ernst Waschke, Isernhagen K B 31 über Hannover

Otto Schiemann, Königsberg Pr., Am Bahnhofswall 5, geb. 02.09.1891. Er war zuletzt tätig: Generalkommando Cranzer Allee. Wer weiß etwas über meinen Mann. Nachricht erb. Hertha Schiemann, Bonn a. Rh., Reuterstraße 100

Emil Sember aus Winterberg, Kreis Goldap, Auf dem Kurischen Haff kamen wir im Januar 1945 auseinander. Nachricht erbittet Frau Martha Sember, Bremswatt-Ekenis über Süderbarup, Kreis Schleswig

Walter Hartrot, Schlosser, geb. 01.01.1902 in Correynen, wohnhaft in Königsberg Pr., Knochenstraße 40/41, zuletzt gesehen 1945 im Lager Georgenburg, von Frau Hanne Hartrot (19a) Delitzsch, Sachsen, Damaschkestraße 26

Willy Possekel, geb. 03.08.1897 in Gr.-Blumenau, Kreis Samland. Wer kann mir über den Verbleib meines Mannes Auskunft geben? Er ist im Sommer 1947 im Gefangenenlager Pr.-Eylau gesehen worden. Für jede kleinste Auskunft wäre dankbar Frau Hedwig Possekel, (20a) Eltze 34, Kreis Peine über Celle.

Wilhelm Fürbacher aus Kanten, Kreis Samland, zuletzt bei der Wehrmacht; Marine-Schützenbatl. 107, 3. Komp., Gotenhafen-Hexengrund. Nachricht erb. Frau Lucie Fürbacher (21a) Oetinghauser-Heide 46 bei Herford i. W.

Günter Hoffmann, geb. 25.06.1931 in Angerburg. Heimatort Gumbinnen, Ostpreußen. Er ist 1944 nach Ostenheide, Kreis Regenwolde, Pommern umquartiert gewesen. Von da Anfang März 1945 mit zurückgehenden deutschen Truppen mitgefahren. Seitdem fehlt jede Spur.Vermutlich in russische oder polnische Gefangenschaft geraten. Um Nachricht bittet Otto Hoffmann, Kiel, Calvinstraße 14

Magdalena Tietz, geb. 14.11.1911 in Ellern, Kreis Goldap, wohnhaft in Mohrungen. Letzte Nachricht Anfang Februar 1945, im Kreis Pr.-Eylau vom Russen gefangen und wahrscheinlich verschleppt. Nachricht erbittet Hans-Georg Tietz, früher: Ellern, Kreis Goldap, jetzt (13b) Rückholz, Kreis Füssen, Allgäu

Bruno-Hans Mauerhoff, geb. 22.10.1928, aus Königsberg Pr., Stadt, Schüler der letzten Klasse der Steindamm-Knabenmittelschule, die geschlossen zur schw. Flakbatt. Nach Goldschmiede bei Königsberg zum Einsatz gekommen ist. Wer war mit ihm zusammen, wer kann Auskunft geben? Nachricht erb. gegen Unkostenerstattung Ernst Mauerhoff (13b) Markt-Oberdorf, Georg-Fischer-Straße 8. Früher: Königsberg Pr., Samitter Allee 130 p.

Prof. Dr. med. Wilhelm Starlinger. Entlassene Strafgefangene, die nach November 1948 mit meinem Mann im Lager zusammen waren, bitte ich, sich mit mir in Verbindung zu setzen. Frau Ursula Starlinger (24b) Preetz, Holstein, Schellhorner Straße 84

Heinz Holland, geb. 12.11.1918 in Kobbelbude, Ostpreußen, Pionier-Stabsgefr., Feldpostnummer 32 966 A. Letzter Wohnort Pobethen, Kreis Samland. Letzter Einsatz Fischhausen oder Umbgebung. Wer war mit meinem Sohn zusammen oder wer kann Auskunft geben. Nachricht erb. an Ernst Holland (14a) Kirchensall, Krei Oehringen, Württb.

Seite 16 Familienanzeigen
Heute morgen entschlief sanft nach längerem Leiden, unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater und Bruder, der Landwirt Fritz Bauszus, aus Birkenstein, Ostpreußen, im Alter von 68 Jahren. Sein größter Wunsch, die Heimat wiederzusehen, ging nicht in Erfüllung. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Heinz Bauszus. Dortmund-Marten, 18. Juni 1949, An der Wasserburg 2

Fern der Heimat verstarb am 16.07.1949, nach kurzem, schwerem Leiden, mein geliebter, strebsamer Mann, user guter Bruder und Onkel, Hermann Tilsner, früher: Betriebsmonteur der Königsberger Molkereigenossenschaft, im 66. Lebensjahr. Es war ihm nicht mehr vergönnt, sein treues Ostpreußen wiederzusehen. In stiller Trauer: Helene Tilsner, geb. Schulz, Königsberg, Farenheidstraße 30. Hörle über Arolsen-Ld.

Am 1. Juni 1949 entschlief plötzlich und unerwartet, mein lieber Mann, mein guter Vater, der frühere Geschäftsführer im Raiffeisen-Verband, Hartmann Groß, aus Pr.-Eylau, Ostpreußen, im 63. Lebensjahre. Ein arbeitsreiches Leben voll treuester Pflichterfüllung im Dienste der ostpreußischen Landwirtschaft liegt hinter ihm. Der Heimat tief verbunden, so ging er von uns, so wird er unter uns fortleben. In tiefem Schmerz: Marta Groß, geb. Riemann, Ütersen, Holstein, Gr.-Wulfhagen 29. Werner Groß, Referendar, Hamburg-Fu., Heschredder 102

Nachträglich zur Kenntnis. Fern der Heimat entschlief am 14.10.1946 in einem Krankenhaus in Braunschweig, meine liebe Frau, unsere stets hilfsbereite Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Kusine und Tante, Frau Meta Neumann, geb. Sonnenberg, im 61. Lebensjahre. Im Namen der Hinterbliebenen: Max Neumann. Früher: Königsberg Pr. und Rauschen, Samland. Jetzt: (20b) Kleinelbe, Post Ringelheim, Harz

Infolge eines am 27. Juni 1949 erlittenen Schlaganfalles, ist heute Nachmittag, mein über alles geliebter, unvergesslicher Lebenskamerad, unser herzensguter Vater, mein lieber, guter Opi, Eduard Rudowski, ehemaliger Sägewerksbesitzer in Grabenhof bei Labiau, im Alter von 68 Jahren, für immer von uns gegangen. In tiefem Schmerz: Anna Rudowski, geb. Girnus. Ruth Rudowski. Eva Rudowski. Susi Rausch, geb. Rudowski und Klein-Matthias. Emmelndorf 28, den 26. Juli 1949 bei Hittfeld, Kreis Harburg

Allen Freunden und Bekannten gebe ich zur Kenntnis, dass meine liebe Frau, Frida Schmidt, geb. Gutzeit (Worienen, Kreis Pr.-Eylau und Labiau, Ostpreußen) am 14.08.1948 hier gestorben ist. Oscar Schmidt. (17b) Konstanz, Bodensee, Friedrichstraße 24

Nach langem, sehnsuchtsvollem Hoffen auf ein glückliches Wiedersehen, erhielten wir erst jetzt die traurige Nachricht, dass mein geliebter, unvergesslicher Mann und Neffe, Schwiegersohn und Schwager, Hauptmann Benno Rose, bei den Kämpfen um Görlitz am 18.04.1945 gefallen ist. Er ruhet in deutscher Erde! Im Namen aller Hinterbliebenen: Lilli Rose, geb. Thieler und Kinder. Früher: Königsberg, Münzstraße 2. Jetzt: Helmstedt, Johannesstraße 9

Mein lieber Mann, unser guter Vater, der Landwirt Max Eille, früher Fürstenau, Kreis Rastenburg, ist für immer von uns gegangen. Wir haben ihn, fern von seiner geliebten ostpreußischen Scholle, am 2. Juni 1949 in Kiel zur letzten Ruhe gebettet. In tiefer Trauer: Gertrud Wille, geb. Schiemann. Ruth Wille. Kurt Wille. Rumohr über Kiel.

Nach langem Forschen erhielt ich endlich die traurige Gewissheit, dass meine einzige, geliebte Tochter, meine herzensgute Mami, Frau Charlotte Obermüller, geb. Neumann, Kaufmann aus Pr.-Eylau, Markt 2, in Russland (Ural) 1945 gestorben ist, betreut von lieben Eylauer Mädchen. In tiefer Trauer: Frau Anni Neumann und Sohn Eberhard. (21b) Castrop-Rauxel im Sandweg 21