... wenn der Zugang zu meiner Krankenkasse auch so kompliziert wäre

Diesen Unterton hatte schon der letzte CG-Artikel. Und das war mir erheblich aufgestoßen. Das unterstellt nämlich, dass man entweder zu blöd sei oder wenigstens zu blöd, um zu merken, dass es nicht so schwierig sei.

tobias_k

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Hallo Susanne,

da habe ich zu kurz und missverständlich formuliert. Das Thema ‚Verlorengegangene Leute nach Discourse mitnehmen’ finde ich wichtig, daher möchte ich die Sache gern gerade rücken:

Es gibt verschiedene Gründe warum viele CompGen-Mitglieder sich entschieden haben Discourse nicht zu nutzen – darüber wurde ja ausführlich in der Mailingliste diskutiert. Bei vielen sind es wohl eher emotionale Gründe – da teile ich die Befürchtung dass diese sich nicht mehr von Discourse überzeugen lassen werden. Fortgeschrittenes Alter ist der einzige rationale Grund, der bei mir hängen geblieben ist. Sicher gibt es noch andere rationale Gründe, z.B. gesundheitliche Probleme. Der Zusammenhang mit dem Alter wurde in diesem Thema auch von Vorrednern angesprochen. Daher vermute ich:

Die meisten der verloren gegangenen Leute, bei denen Hoffnung besteht sie doch noch für Discourse zu gewinnen, dürften Ältere sein.

Das ist erstmal nur eine Vermutung, aber es ist eine begründete Vermutung. Vielleicht ergeben sich mit einer Umfrage zusätzliche Erkenntnisse, sofern dabei eine ausreichend hohe Antwortquote bei den Älteren erreicht wird.

Nehmen wir an in der COMPUTERGENEALOGIE (CG) werden u. a. folgende Berichte veröffentlicht:

Die IT-affine Familienforscherin 1 berichtet, dass der Umstieg auf Dicourse für sie sehr einfach war und erzählt begeistert von den vielen technischen Möglichkeiten, z.B. den Nuancen zwischen Verfolgen und Beobachten von Kategorien.

Die Familienforscherin 2 berichtet, dass ihre Enkelin es mit der Anleitung in der CG schnell geschafft hat, Discourse für sie auf den sogenannten Mailinglisten-Modus umzustellen. Sie nutzt es so wie sie früher die Mailinglisten genutzt hat, sie bedauert dass viele alte Bekannte nicht mehr dabei sind und sie freut sich, dass sie nun mühelos Anhänge mitschicken kann – erst kürzlich hat sie so Lesehilfe erhalten.

Der Familienforscher 3 nutzt Discourse bisher nicht, er trauert den Mailinglisten immer noch nach und er kennt Familienforscherin 2 zufällig von früher aus einer Mailingliste. Wenn er die beiden Berichte nun in der CG liest, dann glaube ich nicht, dass Bericht 1 besonders hilfreich ist, vielleicht ist er sogar schädlich. Bericht 2 könnte vielleicht bewirken, dass Familienforscher 3 Discourse doch noch ausprobiert.

Deswegen fände ich Berichte der Art Bericht 2 in der CG sinnvoll. Wenn die genannte Vermutung zutrifft, dann sind Ältere eine wichtige Zielgruppe der Berichte. Passend dazu könnten dann auch die Berichte vorrangig von Älteren stammen. Selbstverständlich ist es Entscheidung der Redaktion, ob überhaupt Berichte veröffentlicht werden, und wenn ja, ob diese vorrangig von Älteren stammen sollen.

Viele Grüße,
Jürgen (Wolff)

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Da gibt es noch andere Möglichkeiten, z.B. man ist skeptisch bei allen Neuerungen und vielleicht schon abgeschreckt durch den englischen Begriff Discourse.

Genau um solche Leute geht es mir und diese Rückmeldung ist hilfreich um den Unterton wertschätzender zu formulieren:

Du hast im Leben schon viele schlechte Erfahrungen mit umständlichen Neuerungen und Änderungen gemacht. Daher ist es verständlich, dass Du bzgl. Discourse skeptisch bist. Wir laden Dich ein, die folgenden Erfahrungsberichte zu lesen und hoffen dass Du Discourse dann vielleicht doch mal ausprobierst.

Viele Grüße,
Jürgen (Wolff)

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Lieber Tobias,

[tobias_k] tobias_k https://discourse.genealogy.net/u/tobias_k
2. Dezember

Juergen_W:

Unterton: So schwierig ist es gar nicht, auch Du kannst das schaffen

Diesen Unterton hatte schon der letzte CG-Artikel. Und das war mir
erheblich aufgestoßen. Das unterstellt nämlich, dass man entweder zu
blöd sei oder wenigstens zu blöd, um zu merken, dass es nicht so
schwierig sei.

Damit unterstellst Du der CG-Redaktion eine Arroganz und Herablassung,
die es dort nicht gibt. Mit etwas positiverer oder sogar mit lediglich
neutraler Haltung kann man das auch ganz anders interpretieren.

Schöne Grüße,
Renate

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… und manche wurden zudem abgeschreckt durch negative Berichte der ersten Umsteiger (das ging mir auch so). Als Autor des Artikels in der CG kann ich versichern, dass es ums Mutmachen ging, sich noch mal mit dem Thema Discourse zu befassen. Jemanden als blöd hinzustellen war niemals die Intention.

Sven

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Mich würde auch so eine aufgesetzt-oberpädagogische und betont-gewollt pseudo-wertschätzende Ansprache erst recht abschrecken …

tobias_k

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Nein, das tu ich nicht pauschal. Ich kann durchaus unterscheiden zwischen möglicher Intention des Absenders und möglicher Wahrnehmung des Empfängers. Die Zwischentöne in dem Artikel fand ich allerdings unpassend und überhaupt den Artikel etwas an dem vorbei, warum viele Leute nicht auf Discourse mitkommen wollten. Aber das ist ja teilweise bis heute nicht verstanden, sonst gäbe es in dem anderen Thread jetzt nicht die Verwunderung darüber.

Viele Grüße

tobias_k

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Es geht hier ja nicht um einen Textvorschlag oder die direkte Ansprache sondern um den dezenten Unterton. Welchen Unterton würdest Du denn vorschlagen, wenn Du erfolgsabhängig für die Anzahl der verlorengegangenen Leute bezahlt würdest, welche anschließend in Discourse aktiv werden?

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Man muss, wenn schon, auf die Gründe eingehen, warum die Leute nicht mitgekommen sind zu Discourse. Und „schon viele schlechte Erfahrungen mit umständlichen Neuerungen und Änderungen gemacht“ ist bestimmt kein Grund. Das tut so, als ob die Leute irgendwie Fortschrittsfeinde seien oder neue technische Möglichkeiten per se nicht mögen würden.
Viele Grüße
tobias_k

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Um das noch zu ergänzen, @Juergen_W:

Discourse muss mit genealogisch-inhaltlicher, nicht mit technischer Qualität überzeugen; Discourse muss etwas bieten, weswegen es sich lohnt, an diesem Forum aktiv teilzunehmen.

Seit anderthalb Jahren ist es nun mal so, dass es wegen der geringen Aktivität in den meisten Untergruppen / Kategorien und der geringen Zahl Antworten (oder genauer: die meist deutlich geringere Aktivität und die meist geringere Zahl Antworten als in den Mailinglisten) es eben nicht mehr so ist, dass man unbedingt dabei sein muss, weil man sonst etwas verpasst, eben weil hier „die Musik“ spielt. Und da beißt sich natürlich die Katze in den Schwanz: Warum ist das so? Eben weil viele Leute nicht mehr dabei sind.

Mir geht es ja selbst so: Früher habe ich jeden Nachmittag die um 12 Uhr eingegangenen Digests überflogen, weil oft auch etwas Interessantes dabei war.
Jetzt schaue ich etwa einmal im Monat vorbei - und stelle fest, dass ich nichts verpasst habe.

Viele Grüße
tobias_k

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Sehr interessante Unterhaltung. Aber gerade musste ich über mich selber lachen. Bin zwar Ü50 noch nicht ganz 60 und habe zum Teil mit „Neuerungen“ oder auch „Änderungen“ auch schon meine persönlichen Kriege mit mir selber. Unter anderem halt auch mit Discourse, aber ich klicke mich dann halt durch, bis ich das gefunden habe, wonach ich suchte.

Als ich nun hier mitlas, und einfach die Beiträge runterscrollte, fiel mir auf, dass der nächste Beitrag nix mit dem vorherigen Beitrag an sich zu tun hatte, bis ich plötzlich den Antworten link unter den Beiträgen endteckt habe:
Bildschirm­foto 2022-12-04 um 10.55.30

Das hat jetzt nicht wirklich was mit dem Ursprungs Beitrag zu tun, aber in gewisser sicht halt eben doch.

Liebe Grüße
Madeleine

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hab’s jetzt auch gefunden.
Danke!

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Ich empfinde Ralfs Anliegen mehr als berechtigt. Ich bin selbst ein digital native - bedauere aber die Umstellung bzw Abschaffung der Mailingliste. Ich persönlich sehe auch keinen Mehrwert. Für mich hat die Attraktivität durch die eingebrochene Beteiligung massiv gelitten.

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