Originally published at: Weitere Indices zu Totenbeschauprotokollen in Wien digitalisiert • Verein für Computergenealogie e.V. (CompGen)
Für die Suche nach Verstorbenen in Wien sind die Matrikelbücher der römisch-katholischen Erzdiözese Wien die erste Quelle. Allerdings enthalten die bei Matricula online durchsuchbaren Kirchenbücher nicht immer Namensregister, weswegen die Suche in weiteren Sekundär-Quellen sinnvoll sein kann. Erfreulich also, dass nun weitere Indices zu Totenbeschauprotokollen in Wien digitalisiert wurden.
Das Wiener Städtische Totenbeschreibamt hat seit 1648 die sogenannten Totenbeschauprotokolle erstellt. Sie liegen im Wiener Stadt- und Landesarchiv und sind durch fleißige Helfer und Helferinnen zu einem großen Teil indexiert und bei Familia Austria durchsuchbar. Darüber haben wir im CompGen-Newsletter bereits im Juli 2018 berichtet (s. dort Nachricht 2.3.).
Ebenso erfasst wurden u.a. auch Verstorbenen-Listen aus der Wiener Zeitung (Vorgänger: Wienerisches Diarium) bis 1896. Weitere Listen von 1868–1942 liegen gedruckt vor bzw. wurden mit Schreibmaschine geschrieben; sie sind bei FamilySearch digital zu sehen. Ein Überblick über diese ausgewerteten Sekundär-Quellen ist auf der Seite von Familia Austria zu finden, auf der auch die Abfrage der bisher indexierten Daten (derzeit bis 1902) möglich ist.
Neu digitalisierte Daten für den Zeitraum 1920 bis 1938
Das Wiener Stadt- und Landesarchiv hat nun das Verzeichnis der Verstorbenen von 1920 bis 1927 erschlossen und den Index der Totenbeschaubefunde von 1928 bis 1938 digitalisiert. Im Wiener Archivinformationssystem (WAIS) kann man zunächst per Volltextsuche nach Vor- und Nachnamen recherchieren, ob eine gesuchte Person in Wien im betreffenden Zeitraum verstorben ist. Taucht sie bei der Suche auf, so kann man sie höchstwahrscheinlich auch im Index der Totenbeschau 1928–1938 finden. Die chronologisch erstellten Namenslisten zu den früheren Totenbeschauprotokollen bis 1920 sind bei FamilySearch als Digitalisate einzusehen.
Die originalen Totenbeschau-Protokolle können nur im Wiener Stadt- und Landesarchiv eingesehen werden.