Wechsel von Legacy auf neues Programm

Hallo in die Runde,

ich bin noch neu im Bereich der Ahnenforschung und stehe vor der Herausforderung, eine umfassende Datenbank mit über 100.000 Personen-Datensätzen, weiteren Ortsdaten und jeweils verknüpften Bildern zu übernehmen. Derzeit wird die Datenbank mit Legacy verwaltet und über „TNG The Next Generation“ online für Familienmitglieder zugänglich gemacht.

Da ich gerne auf eine Software umsteigen möchte, die sowohl auf Mac als auch auf Windows läuft, suche ich nach Empfehlungen von erfahrenen Mitgliedern. Welche Software könnt ihr mir für diese Anforderungen empfehlen?

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe!

Mit herzlichem Gruß,
Samson

Hallo Samson,

Heredis hat je eine Version für Windows und Mac.

Mit besten Grüßen

Lothar

Ich bin aus einem ähnlichen Grund vor wenigen Wochen erst von Legacy auf
RootsMagic umgezogen. Hat grundsätzlich funktioniert, allerdings habe
ich auch nur etwa 5000 Personen drin. Mit der Oberfläche muss ich mich
noch ein wenig anfreunden, da mir Legacy von der Bedienung her
eigentlich ganz gut lag.

RootsMagic kann Legacy-Dateien direkt lesen, ohne Umweg über Gedcom,
daher kommt auch praktisch alles korrekt rüber. Bisher habe ich noch
keinerlei Probleme gefunden (allerdings habe ich keine verknüpften
Bilder). Der Witz ist aber: nur die Windows-Version von RootsMagic kann
Legacy-Dateien lesen (mit der Begründung, dass Legacy ja auch nur auf
Windows laufe). Das ist etwas merkwürdig und hat mich etwas Zeit
gekostet, bis ich das entdeckt hatte. Da man aber beide Versionen
parallel betreiben darf, war das letztendlich kein Problem.

RootsMagic ist ansonsten das einzige mir bekannte Programm, das auf
Einzelpersonenebene sowohl mit Ancestry als auch mit FamilySearch
synchronisieren kann. Das war der Hauptgrund, weshalb ich mich für
dieses Programm entschieden habe.

Viele Grüße

Norbert

Hallo Samson,
anbei noch eine kleine Ergänzung zu Norbert’s Beitrag.
Family Tree Maker (FTM) von der Firma MacKiev hat auch eine Mac + Windows-Version und kann auch den Abgleich der Tafel mit Ancestry und FamilySearch vornehmen. Aktuell ist die englische Version 2019, die als Zugabe noch den FTM2017 in Deutsch beinhaltet. Ich arbeite seit Jahren mit dieser deutschen FTM2017-Version.
Viele Grüße Frank

Du könntest doch auch gleich TNG als Genealogieprogramm nutzen. Das läuft im Browser unter Mac und Windows. Wenn es unbedingt lokal funktionieren soll, kann es mit XAMPP (Windows) oder MAMP (Mac) auch lokal installiert werden.

Ich selbst habe beim Umstieg von Windows auf Mac diesen Weg vor Jahren genommen. Damals habe ich verschiedene lokal installierte Programme ausprobiert und mich letztendlich für ein browserbasiertes Programm entschieden. Da können andere mitarbeiten und es ist zu Hause und im Archiv immer dabei.

Mit Grüßen
Martin

Richtig, das hatte ich mir seinerzeit auch angeschaut. Mein Problem war:
FTM erlaubt nur, den kompletten Baum mit Ancestry zu synchronisieren.
Das möchte ich aber nicht. Ich möchte nur Teile meines Stammbaums auf
Ancestry haben. Und da gibt es meines Wissens bei FTM keine Möglichkeit

  • oder habe ich da etwas übersehen?

Viele Grüße

Norbert

Hallo Norbert,
ich denke, da hast Du schon Recht. Ich habe die EInzelsynchronisation bisher nicht vermißt, aber mir ist eine derartige Funktion auch nicht aufgefallen.
Viele Grüße
Frank

Hallo Samson,
ich benutze jetzt seit ca. 10 Jahren das Open-Source-Programm „Gramps“ (siehe Gramps – Free Genealogy Software ) auf einem Mac und bin seeehr zufrieden. Vor ein paar Jahren habe ich die Datenhaltung auf SQL umgestellt - funktioniert einwandfrei.
Aktuell habe ich ca. 35.000 Personen in der DB und in einer 2. DB habe ich dann noch einmal verschiedene kleinere Projekte als getrennte Stammbäume - die SW ist also auch absolut mandantenfähig.
Ich komme selbst aus der SW-Entwicklung und schätze die „saubere“
Programmierung und die vielfältigen Addons im Auswertungs- / Listenbereich.
Ich kann die Applikation also wirklich nur wärmsten empfehlen.
Gruß Frank
P.S. Und kostenlos ist die SW auch noch!

Hallo Norbert

Du schreibst von den Möglichkeiten mit RootsMagic die Legacy Datenbank zu lesen - übernimmt dabei RootsMagic auch die Daten von „Zuletzt geändert“ wie „Datum der letzten Änderung“, „Datum des Einfügens“, „Importiert“ - was man bei Legacy mit einem Klicken ganz unten rechts im Bild (ohne Menüpunkt) aufrufen kann?
Wir sollten von einigen tausend Datensätzen eben auch das „Datum des Einfügens“ im Sinne des Gedcom-Feldes CREA benutzen können - aber im Gedcom-Export von Legacy ist dies nicht enthalten!

Deshalb sind wir für jeden Tipp dankbar!

Grüsse. Heinz

diese Daten kannte ich bisher noch gar nicht - habe sie jetzt aber in meinem Legacy-Stammbaum gefunden.

So ein Mist - da hat Discourse mir meine Antwort-E-Mail zerhauen. Hier nochmal die komplette E-Mail, wie ich sie abgeschickt hatte:

Hallo Heinz,

Du schreibst von den Möglichkeiten mit RootsMagic die Legacy Datenbank zu lesen - übernimmt dabei RootsMagic auch die Daten von „Zuletzt geändert“ wie „Datum der letzten Änderung“, „Datum des Einfügens“, „Importiert“ - was man bei Legacy mit einem Klicken ganz unten rechts im Bild (ohne Menüpunkt) aufrufen kann?

diese Daten kannte ich bisher noch gar nicht - habe sie jetzt aber in meinem Legacy-Stammbaum gefunden.

Wir sollten von einigen tausend Datensätzen eben auch das „Datum des Einfügens“ im Sinne des Gedcom-Feldes CREA benutzen können - aber im Gedcom-Export von Legacy ist dies nicht enthalten!

Ich habe mal einen Test gemacht. Leider sieht es nicht gut aus. Das „Added Date“ habe ich in der resultierenden RootsMagic-Datei nicht finden können - weder auf der Oberfläche (dort sehe ich nur ein „Date edited“ - das ist das Datum von heute, also wohl das Datum des Imports), noch in der Datenbank selber (das ist eine sqlite-DB, da kann man reinschauen, aber da sehe ich auch nur ein UTCModDate).

Vielleicht übersehe ich etwas, aber auf den ersten und auch den zweiten Blick sieht es für mich nicht so aus, als ob diese Legacy-Daten importiert werden würden.

Speichert Legacy seine Daten nicht in Form einer Access-DB? Vielleicht kann man da ja mit Access reinschauen und die benötigten Daten irgendwie rauskriegen. Aktuell habe ich bei mir aber kein Access installiert und kann es daher nicht selber ausprobieren.

Viele Grüße

Norbert

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Hallo Norbert

Vielen Dank für deine Rückmeldung - fantastisch! Gemäss den Dateiformaten, die man mit MS Access öffnen kann, ist das .fdb-Format zwar nicht dabei. Aber man kann die Legacy-Datei trotzdem mit MS Access öffnen und man bekommt dann eine Datenbank mit 38 Tabellen. Da sollten sich die gesuchten Daten auf jeden Fall finden lassen. Nun wird das „nur noch“ eine Fleissübung sein und wir schaffen es die Daten so zu extrahieren, dass wir sie einer Gedcom zufügen können.

Tolle Sache und vielen Dank nochmals für den Hinweis!
Heinz