Hallo Herrmann,
danke für Deine Antwort, vor allem für das Angebot, gemeinsam zu überlegen. Ich hatte bereits beim Erscheinen von webtrees 2.0 meine Probleme bei Greg adressiert, aber Antworten erhalten, die praktisch auf ein „friss Vogel oder stirb“ hinausliefen.
Mit „Verschlechterung der Architektur“ meine ich nicht die Architektur aus der Perspektive eines Programmierers, sondern aus meiner individuellen Anwenderperspektive.
WordPress ist ein weitverbreitetes CMS. Es ist wunderbar geeignet, individualisierte Webseiten ohne Programmieraufwände bereitzustellen. webtrees hingegen dient primär zu Erfassung, Verwaltung und Visualisierung von genealogischer Basisdaten. Alle anderen Funktionen wie html-Blöcke, Mediadaten usw. bieten nur rudimentäre Publikationsfunktionen, und sie sehen auf jeder Installation praktisch gleich aus. Ohne PHP-Programmierung und CSS-Anpassung ist ein Customizing nicht möglich, was den meisten Anwender unmöglich ist. Daher bleibe ich dabei, eine Einbettung in WordPress vereint die Vorteile beider Welten.
Ideal wäre, wenn es ein WordPress-Plugin gäbe, dass eine Integration auf sichere Weise ermöglichen würde.
Integration heißt dabei für mich:
- Nutzung von relativen Links auf einzelne Records in webtrees, um beispielsweise in Beiträgen direkt darauf verlinken zu können (ich habe da mehrere Hundert, wenn nicht sogar Tausend)
- Bereitstellung von (Teil-) Trees in Artikeln mit Bereitstellung der Navigationsfunktionen von webtrees
Bei Ersterem wirkt sich eine Änderung der Link-Aufbereitung von webtrees 2.x selbst mit Nutzung von Pretty-URLs so gravierend aus, dass einer Migration von webtrees 1.7.x auf webtrees 2.0 unmöglich ist. Alle Links gehen verloren und müssen neu angelegt werden.
Bei Zweitem wirkt sich das verschwenderische Layout von webtress 2.x nachteilig aus, da es viel Platz in einem WordPress-Lauyout einnimmt. Die komprimierte Darstellung von webtrees 1.x war besser für diesen Zweck geeignet. Selbst die verfügbaren CSS-Layouts (Vesta / Maksito) helfen da nur teilweise.
Zur Nutzung des Plugins „Advanced iFrame Pro“: Ich bin mir darüber im Klaren, dass iFrames per se viele Nachteile haben und Sicherheitsprobleme nach sich ziehen können, da man sich eventuelle Sicherheitsprobleme der eingebetteten Seite in das einbettende System holt. Wenn jedoch 8ein lokal installiertes) webtrees diese Sicherheitsprobleme nicht mitbringt, sehe ich das Problem der Einbettung nicht wirklich.
Nachteile in Bezug auf SEO oder Performance nehme ich in Kauf, solange ich keinen anderen Weg gefunden habe.
CrossSite Scripting habe ich über meine Software-Firewall als letzte Barriere meines Sicherheitskonzeptes unterbunden - ich registriere praktisch jeden Tag entsprechende Versuche - genauso wie SQL-Injections etc. Dreimal auf Holz geklopft - bisher hat meine Festung den Angriffen widerstanden.
Auch ein reines webtrees-System ohne mehrstufige Schutzmaßnahmen laufen zu lassen, ist vergleichbar kritisch.
Ich behaupte mal, die meisten glauben, keinen Angriffen aussetzt zu seinen, weil sie sie nicht registrieren. Ich habe an manchen Tagen allein dutzende Brutefoce-Angriffe, ergänzt durch BASE64-encoded injection, Directory traversal user enumeration, Script Uploads, usw.
Aktuell registriere ich pro Monat ca. 1000 solcher als hoch oder kritisch klassifizierter Angriffe - völlig unabhängig von der Nutzung des Plugins.
Mit dem Umstieg auf webtrees 2 werde ich noch bis 2024 warten, da dann meine Centos 7 basierte Linux-Distro abgelöst wird und dann bsp. PHP-8 nativ mitbringen wird.
Abschließend möchte ich hervorheben, dass ich webtrees als hervorragende Plattform für die Publikaton genealogischer Basisdatendaten betrachte. Ich nutze kein andres Programm auf dem Desktop mehr.
Aber mehr ist es eben auch nicht. Und dass allein die Farbgebung mit „lila und rosa“ bei mir Schnappatmung auslöst, mag ja irrelevant sein.
Beste Grüße, Marko