Was versteht ChatGTP wirklich?

Romane zum Fraß vorwerfen, ein weiterer Test.

1 „Gefällt mir“

Ja, ich habe gestern auch ein pdf-Plugin zu ChatGPT aktiviert. Damit kann man jetzt auch mehr als nur eine Seite analysieren lassen. Eine ganze Ortschronik oder eine Biografie in einem Schwung sollte nun gehen.

1 „Gefällt mir“

Gestern gab es nach meinem Vortrag die Frage, ob ChatGPT auch Familiendiagramme zeichnen kann. In der Basisversion geht das nicht, aber wenn man ein Plus-Abonnemnet hat, dann kann man ChatGPT 4 auswählen und dort das „Wolfram Alpha“ PlugIn aktivieren. Dann geht es:

Prompt:
Verwende die folgenden Angaben und zeige mir die Familie in einem Diagramm.
Vater: Josef Hartenthaler
Mutter: Juliana Keplinger
Tochter: Maria Hartenthaler
Sohn: Josef Hartenthaler
Sohn: Rudolf Hartenthaler

Antwort von ChatGPT:

Nicht wirklich schick, aber immerhin ein Diagramm. Wenn man das PlugIn „Show me“ aktiviert, sieht es schon ansprechender aus:

Es gibt ein neues PlugIn für ChatGPT 4: BlockAtlas. Damit stehen ChatGPT Informationen aus einem speziellen US Census, dem „American Community Survey since 2005“ zur Verfügung. Das sind statistische Grunddaten zu Regionen in den USA.

Hier ein Beispiel für ein County in Virginia:

Es sollte kein Problem sein, ChatGPT zu bitten etwa die Einwohnerzahlen in die Form des GOV-Quicktextes zu bringen:

hat Zeitangabe Einwohner Zahl Quellenangabe,

so dass man die Angaben direkt ins GOV einspielen kann.

Moin,

ich habe versucht GPT davon zu überzeugen mir einen Stammbaum mit Latex zu erzeugen. Ja hat er irgendwie hin bekommen, aber das hat keinen Spass gemacht. Ich habe Runden über „Erstelle einfachen eine Beispielbaum über 4 Generationen“, naja er hat dann bei Adam angefangen. Dann weiter über, welches Paket zum Erstellen eines solchen Stammbaumes in Latex nehmen sollte, denn GPT hat einfach Kästen gemalt bis hin zu Formatierungsfragen (Geburts und Sterbedatum unter den Namen mit entsprechenden Symbolen ), da hat er dann aber zwischen drin mal eben alle zu Geschwistern ohne Eltern oder Nachkommen gemacht. Um dann wieder Latexfehler einzubauen.
Insgesamt ernüchternd oder ich bin zu blöd entsprechende Anweisungen zugeben. Das letzte Ergebnis, wo ich dann dachte Ich nutze mal öffentliche Personen, habe ich mal angehängt. Aber auch hier hat er einfach mal Lady Di und Queen Elisabeth ausgelassen, trotz mehrfachen Hinweis . :confused:

Schönes Wochenende
Christian
Stammbaum.pdf (26,7 KB)

1 „Gefällt mir“

Es gibt bessere Lösungen, wenn du Hilfe benotigst schreibe mir eine kurze E-Mail an hans at selbach punkt at
LG
Hans

1 „Gefällt mir“

Hallo Christian,

ich wusste gar nicht, dass ChatGPT LaTeX versteht. Vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht! Es gibt einen Hinweis in Using LaTeX to visualize math in chatGPT, wie ich nun herausgefunden habe.

Ich habe ein wenig rumgespielt: https://chat.openai.com/share/8afa769b-75d9-4e64-acb1-41ab840f7913 und den LaTeX-Code in Overleaf visualisiert, aber auf die Schnelle habe ich auch kein wirklich schönes Diagramm hinbekommen. Mir scheint - ähnlich wie Hans - auch, dass ChatGPT nicht unbedingt stark darin ist, Grafiken mit LaTeX zu erzeugen.

Moin,

ich habe versucht GPT davon zu überzeugen mir einen Stammbaum mit Latex
zu erzeugen. Ja hat er irgendwie hin bekommen, aber das hat keinen
Spass gemacht. Ich habe Runden über „Erstelle einfachen eine
Beispielbaum über 4 Generationen“, naja er hat dann bei Adam angefangen.
Dann weiter über, welches Paket zum Erstellen eines solchen Stammbaumes
in Latex nehmen sollte, denn GPT hat einfach Kästen gemalt bis hin zu
Formatierungsfragen (Geburts und Sterbedatum unter den Namen mit
entsprechenden Symbolen ), da hat er dann aber zwischen drin mal eben
alle zu Geschwistern ohne Eltern oder Nachkommen gemacht. Um dann wieder
Latexfehler einzubauen.
Insgesamt ernüchternd oder ich bin zu blöd entsprechende Anweisungen
zugeben. Das letzte Ergebnis Wo ich dann dachte Ich nutze mal
öffentliche Personen habe ich mal angehängt. Aber auch hier hat er
einfach mal Lady Di und Queen Elisabeth ausgelassen… :confused:

Schönes Wochenende
Christian

Stammbaum.pdf (26.7 KB)

Um mit pdf-Dokumenten und ChatGPT zu arbeiten ist aus meiner Sicht das Programm pdfgear sehr gut geeignet. Es ist ein Windows/macOS-Programm und kann pdf-Dokumente flexibel bearbeiten. Zusätzlich ist dort ChatGPT eingebaut, so dass man mit dieser KI das pdf auswerten kann. Anderer Ansatz, aber runde Bedienung.

Ich habe mich nun einmal mit der Auswertung einer Todesanzeige amerikanischen Stil versucht und bin an meine bzw. die Grenzen von ChatGPT gestoßen. Die über 20 dort erwähnten Personen waren wohl mehr als ChatGPT derzeit beherrscht. Mehrfach geriet die KI in einen Schleife, d.h. sie hat angefangen Ergebnisse wie etwa die GEDCOM-Datei anzuzeigen, hat dann aber mittendrin abgebrochen, erneut angesetzt, wieder abgebrochen und wieder neu angesetzt … bis ich das Ganze beendet habe.

Die Webseite war: https://www.markwoodfuneralhome.com/obituary/JoAnne-Keplinger

Mein ChatGPT-Protokoll kann zum detaillierten Nachvollziehen genutzt werden (ChatGPT 4 mit aktiviertem „Browsen im Internet“, keine PlugIns).

Der Einstieg mit dem Prompt „Auf der Seite https://www.markwoodfuneralhome.com/obituary/JoAnne-Keplinger steht eine Todesanzeige. Bitte erstelle als Ahnenforscher eine Tabelle der dort aufgeführten und mit der Verstorbenen verwandten Personen mit den Spalten: Name, Verwandtschaftsbeziehung zur verstorbenen Person, Zitat aus der Todesanzeige.“ war ganz gut, aber auch schon mit Wiederholungen. Klar, die Familienzugehörigkeit der Nichten und Neffen kann man nur aus den genannten Familiennamen „erraten“. Auch für einen Menschen etwas mühsam und potentiell unsicher.

Mein zweiter Prompt war dann: „Verwende bei den Frauen nur die Geburtsnamen und nicht die Ehenamen. Wenn bei einer Frau der Ehename von ihrem Geburtsnamen abweicht, muss es einen Ehemann mit diesem Nachnamen geben. Bitte ergänze ihn zusammen mit der Verwandtschaftsbeziehung zu Jo Anne.“. Damit kommen dann die nur indirekt erwähnten angeheirateten Ehemänner ins Spiel. Sehr schön.

Zum Abschluss: „Lösche Phyllis und ergänze Jo Anne selbst als Person.“ und schließlich die magische Formel „Erzeuge aus der Tabelle als Ahnenforscher eine GEDCOM-Datei und gib als Quelle die Todesanzeige an.“ Der GEDCOM Code ist dann nie vollständig erzeugt worden, alles Nachfassen hat nichts gebracht - oder ich war zu ungeduldig. Ganz zufrieden war ich aber mit dem erzeugten Quellendatensatz. Das war neu für mich. Der Quellendatensatz ist bei zwei Versuchen auf zwei verschiedene Arten erzeugt worden, aber beide waren brauchbar.

Ich habe dann zwei der generierten GEDCOM-Dateiversionen in Notepad++ verglichen und manuell zusammengeführt. Dann das Ergebnis in webtrees geladen, und in einer halben Stunde alles geprüft und die noch fehlenden Familienbeziehungen ergänzt:

Die Verstorbene, ihre Eltern, die Geschwister mit Partnern und die Neffen und Nichten sind alle vorhanden. Ich habe dann noch die Quelle mit einem Zitat des Textes ergänzt, das Foto der Verstorbenen übernommen und die Angaben zur Beerdigung hinzugefügt. Insgesamt immer noch schneller als wenn ich alles wie herkömmlich „zu Fuß“ gemacht hätte.

Es scheint mir aber, dass derzeit ChatGPT 4 bei 20 Personen an seine Grenzen kommt. Eine solche Todesanzeige auszuwerten, das geht also gerade noch so. Alle Todesanzeigen in einer Zeitung oder in einem Internet-Portal auszuwerten, müsste man aber noch in kleine Schritte verpacken. Es bleibt noch etwas zu tun bis man vielleicht einmal sagen kann: Erzeuge mir aus den Todesanzeigen in der Zeitschrift „Wiener Kurier“ der letzten hundert Jahre einen großen Stammbaum mit allen dort erwähnten Personen."

Hallo Hermann,

Ja, es war ein Versuch, dass was du angefangen hast zu übernehmen und
es mit LAtex zu versuchen. Ich denke LAtex ist komplex insbesondere mit
den ganzen Paketen, die es gibt ,da kann ich mir schon vorstellen, dass
GPT scheitert. Es war halt ein Versuch, weil mich Latex interessiert
und ich es immer wieder nutze.
Was z.B. dazwischen dabei schief gegangen ist, war dass GPT ein Baum
gezeichnet hat, der aber die Seitengrenzen gesprengt hat. Das Ergebnis
kann GPt ja nicht „sehen“ und hat das damit ja nicht mitbekommen. Ich
habe den erzeugen Code jeweils kopiert und dann dass PDF lokal erzeugt.
Ich weiß nicht ob es da bessere Möglichkeiten mit GPT gäbe mit einem
Bezahlaccount und möglichen Plugins.
Aber sei es drum so wichtig war das nicht und nur ein Spielerei es mal
zu testen.

GRuß Christian

Möchte mal einen Aspekt einwerfen: KI verbraucht Unmengen an Strom- siehe Bericht in der „Welt“.

Ja, das kann man einwerfen. Wobei „Unmengen“ wertend und nicht präzise ist.

Und es kommt nicht auf den absoluten Wert in kWh an, der hoch ist, sondern man muss es ins Verhältnis setzen. Wenn auch nur ein Promille aller Wissensarbeiter ihre Arbeit um 1% effizienter erledigt, dann ist es gut investierte Energie.

Also muss man das etwas differenzierter betrachten.

1 „Gefällt mir“

Moin,

Etwas schwieriger zu finden aber hier hätte 2 Hinweise;

Eine Google-Suchanfrage verbraucht 0,3 Wattstunden. 20mal gegoogelt, hat man in etwa soviel Energie verbraucht wie eine Energiesparlampe in einer Stunde.

SWR Fernsehen

Und hier aus der süddeutschen für ChatGPT:

Demnach verbraucht eine einzelne Anfrage von etwa 230 Wörtern 581 Wattstunden.

Viele Grüße Christian