Liebe Mitforscher,
ich finde auf google keine klare Erklärung im kirchlichen Kontext für „Deprekant“.
Kann jemand mir bitte helfen?
Besten Gruß
Thomas (Boysen)
Hallo Thomas,
Meyers Konversationslexikon von 1905 sagt zwar nichts zu „Deprekant“, aber zu „Deprekatur“. Vielleicht hilft Dir das weiter:
„(mittellat.), das bei einer Schenkung an Klöster und Kirchen von dem Schenkenden reservierte Anrecht auf die Einkünfte zeit seines Lebens; auch eine bis ins dritte Glied dauernde Erbpacht.“
Mit besten Grüßen
Ingrid Kruse-Walther
Von meinem/meiner Galaxy gesendet
Bei uns (in Dänemark) sind die Deprecanten die Gemeidemitglieder, die sich beim Küster für die Teilnahme am heiligen Abendmahl angemeldet haben. Darüber wurde Buch geführt, auch um eventuell später einen Abendmahlsschein ausstellen zu können.
Deprecantenlisten sind somit Listen der Altergæster/Altargäste (die um Fürbitte bitten oder ähnlich)
Inger Buchard
Vielen Dank! Die einschlaegigen Kirchenbuecher wo ich diese Listen gefunden habe sind aus S-H, macht also alles Sinn.
Thomas
Deprekanten-Register Niebüll, Nordfriesland
1762, Dom. 20 p. tr.: hat Asmus Clausen öffentl. depreciret, weil er
Margaretha, Peter Jürgens Tochter, geschwängert …
Dom. 21 : Maria Christine Frantzen, die sich von einem Menschen
Namens Nickels Winter, … , hat schwängern lassen
1763, Dom. Laetare : haben Söncke Lützen und seine Frau Agathe
von der Kantzel wegen ihres ärgerl. Wandels … öffentl. depreciret.
Kl. Struve, Kiel
Für die, die archion nutzen :
Nordfriesland, Bredstedt, Konfirmationen, Verlobungen, Trauungen, Deprecanten 1764-1826,
dort Bild 205 aufrufen. Ein Schema / Musterblatt über Form und Inhalte des Deprek.registers.
Kl. Struve, Kiel
Vielen Dank!