Hallo Frank,
die Redensart bezieht sich auf die nicht gern gesehenen Angehörigen von
Nebenlinien. Man schämt sich auch einer ärmeren Verwandtschaft, die sich "krumm
und buckelig" gearbeitet hat, Es gibt aber in der Literatur auch einen Verweis
auf das rotwelsche "bockelig" = gierig. Bei der bockeligen / buckligen
Verwandtschaft würde es sich dann also um jene hungrigen und gierigen Verwandten
handeln, die - auch ungebeten - zu allen Familienfestren erscheinen, um sich
durchzufressen und die deshalb nicht gerne gesehen werden.
Diese obige Deutung stammt aus Lutz Röhrig "Lexikon der sprichwörtlichen
Redensarten" 4. Auflage, Herder 1999, Band 1, S. 278.
MfG
Werner Hippe
_asgardistr@aol.com_ (mailto:asgardistr@aol.com)