Walter Petto aus Saarbrücken gestorben

Salü,

ich hab heut abend durch Zufall die traurige Nachricht gehört, daß Walter
Petto aus Saarbrücken in der vorigen Woche verstorben ist. Die Beerdigung war
bereits am vergangenen Freitag. Eine wirklich traurige Nachricht, ich wird mir
sehr fehlen.

Noch im März erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Anstelle eines Nachrufs,
den ich sowieso nicht sauber hinkriegen würde, hier ein Artikel aus dem
Saar-Echo vom März.

mfg

Roland Geiger, St. Wendel

Kultusminister Jürgen Schreier überreichte am Dienstag dem Saarbrücker
Bürger Walter Petto das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der
Bundesrepublik Deutschland. Der Minister würdigte Walter Petto als eine Persönlichkeit,
die sich durch ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement in der Heimat- und
Familienforschung große Verdienste erworben hat.

Walter Petto, 1932 in Saarbrücken geboren, begann 1952 sein Studium der
Romanistik und Anglistik an den Universitäten Saarbrücken, Aix-en-Provence und
Heidelberg. Nach seinem zweiten Staatsexamen im Jahre 1959 unterrichtete er als
Assessor ab 1960 am Mädchenrealgymnasium St. Wendel. 1963 wechselte er als
Studienrat an das Saarbrücker Knabenrealgymnasium, das heutige Gymnasium am
Schloss. Dort arbeitete er auch in der Schulverwaltung mit und wurde 1994 als
Studiendirektor pensioniert.

In seiner Freizeit widmete sich Walter Petto mehrere Jahrzehnte ehrenamtlich
der Familien- und Heimatforschung. In seinen Arbeiten hat Walter Petto
zeigen können, wie in früheren Jahrhunderten auch fremde soziokulturelle Einflüsse
den "Einwanderungsraum" Saar mitbestimmten. Durch seine Nachforschungen über
Amerikaauswanderer und über Kontakte zu deren Nachfahren hat er eine Brücke
geschlagen, die weit über folkloristische Verbindungen zwischen neuer und
alter Heimat hinausreicht.

Des weiteren hat er sich im Rahmen seiner genealogischen Forschungen auch
mit bekannten Persönlichkeiten beschäftigt, deren Vorfahren aus dem Saarraum
stammen, so zum Beispiel mit Dwight D. Eisenhower, Richard von Weizsäcker und
Erich Honecker. Über Letzteren hat er gemeinsam mit Vereinsmitgliedern
Informationen zu der Ausstellung geliefert, die das Staatsarchiv Zürich im Jahre
2000 im Rahmen des 52. Deutschen Genealogentages zusammenstellte