Hallo,
Ich stellte vor einigen Tagen folgende Frage:
Bei einer erneuten Vertiefung in die Ahnenforschung stiess ich bei
Hildesheim auf den "Beruf" des Wahlkothsassen.
und möchte der Allgemeinheit nunmehr das Ergebnis zukommen lassen:
"Wahlfrei" (auch biesterfrei, hodelos) war früher in Teilen Westfalens ein
Freier (also in keinem Abhängigkeitsverhältnis stehender), der nicht notfrei
(einem Verband angehörig, z.B. Zunft) war und auch nicht einem
privilegierten Stand angehörte; also in der Regel ein angesessener
Ausländer. Wollte er nicht "verbiestern", so mußte er sich in die Hode
(ähnlich der Genoßsame = Gemeinschaft von Schutzhörigen) jemandes
einschreiben lassen, der die Hodegerechtigkeit besaß, z.B. einer Stadt,
eines Edelmanns. Diese Hode konnte er wählen. Ich vermute, dies trifft auf
Deinen Kothsassen auch zu.
Desweiteren möchte ich auf ein online-Lexikon von Krünitz aufmerksam machen:
http://www.kruenitz1.uni-trier.de/
Beschreibung des Lexikons auf der Webseite:
Oekonomische Encyklopädie oder allgemeines System der Staats- Stadt- Haus-
und Landwirthschaft ist der Titel einer der umfangreichsten Enzyklopädien
des deutschen Sprachraums. Das von J. G. Krünitz begründete Werk erschien
1773 bis 1858 in 242 Bänden und stellt eine der wichtigsten
deutschsprachigen wissenschaftsgeschichtlichen Quellen für die Zeit des
Wandels zur Industriegesellschaft dar.
Leider sind die Buchstaben ab TF noch nicht online. Aber sehr interessant
und hilfreich.
Allen Beteiligten herzlichen Dank
Ralf