Vorschlag zur Zusammenführung von Genealogie und Geografie

Vorschlag zur Zusammenführung von Genealogie und Geografie

Ein Familienforscher schlägt vor, dass CompGen sich stärker auf die Zusammenführung von Genealogie und Geografie konzentrieren sollte, um die Regional- und Hausforschung zu unterstützen.
CompGen versteht sich als Enabler für Citizen Science und bietet Plattformen wie:

  • GEDBAS – eine freie Genealogie-Datenbank zum Hochladen und Durchsuchen von GEDCOM-Dateien
  • Online-OFB – Ortsfamilienbücher – digitale Ortsfamilienbücher mit familiengeschichtlichen Zusammenstellungen
  • GOV - das Geschichtliche Ortsverzeichnis – ist die Ortsdatenbank im Genealogienetz

Diese Dienste adressieren bislang primär klassische genealogische Daten, weniger die direkte Verknüpfung mit Geoinformationen.


Beispiele für die Integration von Genealogie und Geografie


Eigenes Projekt des Familienforschers

Auf Zenodo steht ein frei zugänglicher Datensatz zur Haus- und Hofforschung im Landgericht Griesbach bereit.
Dieser enthält historische Hofnamen, Gebäudestandorte und Besitzerlisten, aufbereitet zur Einbindung in den BayernAtlas, dem amtlichen Kartensystem Bayerns mit Geo- und Historik-Layern.


Darstellung im Geosystem

:point_right: BayernAtlas-Projektansicht öffnen


Weiterentwicklung

Die Anregung lautet, genealogische Datenbanken künftig stärker mit geografischen Informationssystemen zu verknüpfen, um lokalhistorische Forschung und Bürgerwissenschaften zu fördern.
So könnten historische Flurnamen, Hofinformationen und Familienchroniken direkt auf Karten abrufbar sein und mit Quellenmaterial verknüpft werden.

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Moin,

Vergisst du nicht das GOV? Vielleicht nicht immer verknüpft aber doch zählt es zu unseren wichtigsten Datenbanken.

Gruß Christian (Schulze)

Danke. Das ist dem Einreicher sowie mir „durchgerutscht“, wir haben es vergessen. Ich werde es gleich ergänzen.

[edit: gelöscht]@Bernhard.Mosolf: Das ist doch teilweise Unfug! Hat das eine KI für Dich erstellt?[end edit]

  1. GEDBAS ist alles, aber sicher nicht Citizen Science.
  2. OFB ist sicher nicht Familienforschung. Familienforschung enthält für mich immer auch lebende Personen und ist üblicherweise nicht auf einen Ort beschränkt.
  3. Ein konkretes OFB konzentriert sich auf einen Ort (Region) und ist somit eine direkte Verknüpfung von Genealogie und Geografie. Das GOV ist Geografie und Geschichte, aber sicher keine Genealogie. Insofern stimmt der Nachsatz „Diese Daten adressieren bislang primär klassische genealogische Daten, …“ hinten und vorne nicht.

Auf Zenodo stehen noch mehr Artikel mit Geografiebezug.

Erwähnenswert finde ich den Artikel im GenWiki zur Geodaten-Visualisierung:
https://wiki.genealogy.net/Geodaten-Visualisierung
Dort sind noch einige weitere Aktivitäten im Genealogienetz an der Schnittstelle von Genealogie und Geografie aufgeführt (etwa die Namensverbreitungskarten).

Als genealogische Datenbanken sehe ich GEDBAS und OFB. Die können und sollten Ortesbezüge mit Verweisen zu GOV enthalten. Dazu gibt es den GEDCOM-L-Standard mit _LOC-Datensätzen. Die Präsentation der diesbezüglichen Informationen in den beiden obigen Datenbanken ist sicher ausbaufähig. Das könnte tatsächlich die lokalhistorische Forschung fördern. Wie das aber die Bürgerwissenschaften an sich fördern soll, kann ich nicht erkennen.

Ok, Flurnamen auf historischen Karten darzustellen, sollte wohl jedes Geoinformationssystem beherrschen. Höfe auf Karten anhand der Koordinaten zu identifizieren, das kann GOV bereits. Fehlen also die Hofinformationen. Dazu kann man in GOV einen externen Link hinterlegen zu einer Adresse unter der man die Hofinformationen findet (Bau, Umbau, Brand, Eigentümer, Bewohner, Fotos, …); das alles kann man in einer GEDCOM-Datei in einem _LOC-Datensatz unterbringen. Geht also - man muss es aber natürlich machen.

Familienchroniken auf einer Karte? Was soll das sein? Jedes bessere Genealogieprogramm kann die Wohnorte / Wanderungen einer Familie auf einer Karte darstellen. Ist das gemeint? Aber das geht von der Familie aus. Einen Ausgangspunkt von einer Karte aus („Welche Familien haben hier gelebt?“), kann ich mir kaum sinnvoll vorstellen.

Was ist Unfug? Wobei, ich will es nicht wissen.

Nein, der Vorschlag kommt von einem Menschen.

Ergänzt von mir mit dem GOV.

Jede negative Wertung verbietet sich von selbst. Wer mit dem Vorschlag nichts anfangen kann braucht sich hier nicht zu äußern. Wer den Vorschlag für gut befindet, ist eingeladen sich zu beteiligen.

Wenn etwas nicht verstanden wird, dann bitte nachfragen.

Siehe meine Punkte 1, 2 und 3.

Meine Wertung ziehe ich zurück. Die Idee an sich ist sicher gut, ich konnte sie wohl nicht gleich erkennen und habe sie nicht verstanden.

Geht es um vor allem um eine Verbesserung der Darstellung von Ortsinformationen in GEDBAS und OFB? Oder um die Entwicklung von guten Beispielen, wie man ausgehend von Karten in einem Geoinformationssytem auch genealogisch und heimatkundlich relevante Informationen hinterlegen kann? Etwa in der Form einer Topothek?

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Kannst du den nicht ermutigen, sich selbst zu äußern?

Die Orts-Perspektive ist Teil von Genealogie, würde ich sagen. Genealogie umfasst mehrere Aspekte des Lebenslaufs, darunter eben nicht nur Geburt/Heirat/Tod, sondern auch Ort/Nachbarschaft/Wohnen, Berufstätigkeit/Ausbildung usw.