Als halb Schweizerin wurde meine Oma und zwei ihrer Geschwister ca.1926 oder 1927 durch ein “Hilfswerk” von ihrer Familie weggenommen und in die Schweiz gebracht.
Danach verlieren sich leider die meisten Spuren zum Rest der Familie im Memelland, was für meine Oma ein lebenlang sehr schmerzhaft war.
Ich versuche gerade herauszufinden welche “Hilfswerke” solche Kindes-wegnahmen veranlasst haben… Leider schwierig.
Ich vermute dass es sich um Kinder der Landstrasse Hilfswerk der Pro Juventute handeln könnte und habe jetzt im Schweizer Bundesarchiv um Akteneinsicht erbeten.
Weiss vielleicht jemand ob, wieso, oder von wem solche Kinderzüge/Rückführungen/Heimschaffungen in den 1920er von Ostpreussen in die Schweiz organisiert wurden?
Hat vielleicht jemand schon einmal von so etwas gehört?
Herzlichen Dank, das wäre toll eine Spur zu haben. Meine Vorfahren sind auch schon im OFB Memelland erfasst falls das einmal hilfreich sein sollte.
Nochmals Dankeschön und ein schönes Wochenende.
Auf die Schnelle finde ich es nicht; ich hatte etwas im Hinterkopf mit der Verbindung zur Schweiz und einem Archiv in Wuppertal/Hagen. Vielleicht fällt es mir wieder ein:
Ich würde alle Konfessionen und Sekten mit Verbindung zur Schweiz daraufhin abklopfen, so z.B die Baptisten, Heilsarmee usw., die nach dem Russeneinfall und danach der Memelländischen Bevölkerung etwas „Gutes“ tun wollten …
So in die Richtung stelle ich mir das eben auch vor.
Meine Oma erzählte immer wie eine „Schwester“ (Gesundheit?Religion?) sie am Bahnhof aus den Armen ihrer Mutter riss und sie mit dem Zug, in übelsten Verhältnissen, über Deutschland in die Schweiz gebracht wurde.
Was auch so komisch ist, ist dass es auch in der Schweiz keine Unterlagen über diese Wegnahme und den Zuzug in die Schweiz zu geben scheint. Obwohl die Kinder zwar einen Schweizer Vater hatten aber ja trotzdem auch „Ausländische“ Pässe hatten.
Die alles schreit doch sehr nach einer privaten Institution.
Meine Oma und ihre Geschwister verloren danach jeden Familienbezug in der Heimat und wurden bis zur Volljährigkeit wie Sklaven in der Schweiz von einer Gastfamilien zur nächsten gereicht. Bis auf den einen Bruder, dieser wurde von Anfang an in eine Anstalt gesteckt wo er in den 1990er starb.
Diese lückenhafte Familiengeschichte ist in meiner Familie bis heute ein Wunderpunkt. Meine Oma ist jetzt schon länger verstorben aber sie hat immer versucht ihre Familie zu finden. Lebendig oder eben auch nicht. Deshalb ist es mir und meiner Mutter auch so wichtig irgendwann doch noch etwas zu finden.
Nochmals herzlichen Dank für die Hilfe. Falls Ihnen doch noch mehr einfällt melden Sie sich doch bitte wieder. Jede Spur ist wertvoll.
Als letztes wollte ich Sie noch fragen nach was für Stichwörter ich den im Archiv in Wuppertal/Hagen suchen könnte?
Das kann ich nicht genau sagen. Es gibt sicherlich Kontakte, aber mehr weiss ich da auch nicht. Es ist komisch dass ich bisher keine Kirchen-Einträge meiner Vorfahren gefunden habe, was mich schon dazu bewegt hat zu denken ob die evtl. keine, oder eine andere Glaubensrichtung verfolgt haben. Jüdisch glaube ich aufgrund meines Gentest aber nicht. Im weitern sind unter ein paar wenigen Verwandten Taufdaten vermerkt. Dies wiederum spricht doch für eine christlichen Glaubensrichtung. Aber wer weiss das schon
Du, ist super. Sie, ist für mich immer meine Mutter oder Oma.
Oh Wow das ist schon heftig, wenn nur ein Dokument zum Vorschein käme wäre das ja noch eins. Stell Dir vor die haben plötzlich mehrere dann würde die Angelegenheit wohl sehr teuer.
Es wäre natürlich schon interessant aber ich müsste schon ungefähr wissen auf was für Finanzen ich mich da einlasse.
Was denkst Du? Bringt das was? Und wie müssten wir da vorgehen um dort zu recherchieren?
Das mit Saugen ist auch gut zu wissen. Für mich ist es immer noch sehr schwer zu verstehen welcher Ort nun wann wie hiess und zu welcher Gemeinde / Kreis die gehörten.
Dass meine Vorfahren irgendwie alle andere Geburtsorte haben macht das ganz auch nicht einfacher
Gehörten denn alle diese Orte zu Saugen?
Danke Euch allen für eure Unterstützung. Ist aufrichtig wertgeschätzt.
Oh, liebe Karin
Das ist ja super lieb von Dir.
Herzlichen Dank.
Es ist lustig, diese Emmy habe ich auch schon gesehen und dachte es könnte die Schwester der Eva sein. Ich hatte sie sogar schon (insgesamt den Schlemminger Kinder) in meinen „es könnte sein“ Stammbau erfasst gehabt
Ich sollte wirklich versuchen ob ich die irgendwo auffinden und kontaktieren kann.