Viele historische Landkarten und Pläne sind frei zugänglich

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Im CompGen-Blog geben wir immer mal wieder Informationen darüber weiter, wie und wo man an historische Landkarten kommen kann, die für die Familien- und Ahnenforschung nützlich sind. So informierten wir hier über Mapster, ein gemeinnütziges Online-Projekt aus Polen, das Scans von historischen Landkarten und Stadtplänen aus Polen und Mittel- und Osteuropa u.a. mit topgrafischen Karten anbietet und hier über die frei verfügbaren Karten und Atlanten aus den Jahren 1500 bis 1824 der British Library.

Frei zugängliche Kartensammlungen

Seit über 35 Jahren gibt es die Sammlung historischer Karten von David Rumsey mit mehr als 150.000 Karten aus der ganzen Welt aus dem 18. bis zum 20. Jahrhundert. Seit 1996 wird digitalisiert, 115.000 Karten sind bereits online und bequem suchbar. Der Schwerpunkt liegt zwar auf den USA, aber für Deutschland findet man 4.640 Karten. Die hochaufgelösten Scans sind frei zugänglich. Die Originalkarten, Atlanten und Globen werden in der Bibliothek der Stanford University gelagert. Ein Beispiel einer Karte mit genealogischen Stammreihen der dänischen und schwedischen Könige zeigt das Bild über diesem Beitrag aus dem Atlas von Chatelain Henri, 1684–1743, Tome 4. No. 2. Carte genealogique pour conduire a l histoire des rois du nord. Amsterdam 1714. Quelle.

Weitere Sammlungen von urheberrechtsfreien Karten sind bei Wikimedia zu finden, der Förderorganisation hinter Wikipedia. Hier machen nicht nur viele Freiwillige mit, die ihre offenen Daten beisteuern, sondern auch viele Bibliotheken. Auf der Bildungsplattform Wikiversity ist eine Übersicht einer großen Zahl von Kartensammlungen aus allen Teilen der Welt zu finden. Allerdings sind nicht alle Links aktuell. Die Suche nach alten Karten (älter als 70 Jahre) bei commons.wikimedia.org führt zu diversen Sammlungen, die unter verschiedenen Kategorien zu finden sind, z.B. unter „Länder“ oder „Sammlungen“ – hier ist aber als einzige deutsche Sammlung die der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg zu finden.

Nachtrag: Die Karten der Sammlungen von David Rumsey, Mapster und vielen weiteren internationalen Portalen mit georeferenzierten Karten werden von https://www.oldmapsonline.org automatisch mit der schweizerischen Software von Klokantech.com durchsucht. Dank an Klaus Graf für den Hinweis.

Sammlungen von historischen Karten und Plänen in Deutschland

Das virtuelle Kartenforum der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek SLUB zeigt kostenfrei 8.986 historische Karten aus der Zeit zwischen 1782 und 1943, die fast alle georeferenziert sind und als Overlay auf der aktuellen Open Street Map liegen. Bei der Georeferenzierung der restlichen Karten kann man sogar helfen.

Im Blog des Stuttgarter Stadtarchivs werden 5.000 Karten des 19. und 20. Jahrhunderts digital unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 angeboten. Bei der Auswahl sollte man nicht auf das Briefsymbol klicken, sondern auf den Titel. Die über 1.000 digitalisierten Karten und Altanten der Hallenser Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt des 18. bis 20. Jahrhunderts sind dank der staatlichen Förderung unter der Lizenz CC BY 3.0 nutzbar.

Im Blog von Archivalia gibt es in der Kategorie „Karten“ oder nur mit dem Suchwort „Karten“ viele weitere wertvolle Hinweise für die Suche nach Karten.

Das Zentrale Verzeichnis Digitalisierter Drucke (zvdd) weist digitalisierte deutsche Druckwerke nach, die über das Internet frei verfügbar sind.

Nachtrag: Tillmann Tegeler wies auf das GeoportalOst vom Leibnitz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung in Regensburg hin. Hier wird der Zugriff auf über 3000 thematische und versteckte Karten aus Ost- und Südosteuropa angeboten. Neu im Portal sind 160 Karten aus dem Eisenbahn- und Verkehrsatlas von Europa 1913 und 60 ethnografische Karten aus dem Buch Maps in the Service of the Nation.

Wer hat noch gute Tipps für den Zugang zu kostenlos verfügbaren Karten? Was haben wir hier vergessen? Bitte meldet Euch mit einer Mail an news@genealogy.net.

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