Ursprünglich veröffentlicht unter: Verzeichnis der Stadtbücher in Deutschland • Verein für Computergenealogie e.V. (CompGen)
Im Projekt Index Librorum Civitatum werden alle (ehemals) vorhandenen Stadtbücher verzeichnet. Stadtbücher wurden seit dem 13. Jahrhundert in städtischen Kanzleien zu Verwaltungszwecken geführt. Darin wurden alle rechtsrelevanten oder zur Verwaltung notwendigen Angelegenheiten verzeichnet, z.B. aus der Gerichtsbarkeit, Neubürger, Ratslisten, Privilegienabschriften, Eide, Rechnungen, Steuerlisten usw. Stadtbücher geben so einen tiefen Einblick in das Leben mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Städte. Zu jeder Stadt gibt es außerdem in dieser Datenbank unabhängig davon, ob Archivalien vorhanden sind oder nicht, eine kurze Information zu Geschichte und Überlieferung. Für die „fünf neuen“ Bundesländer kann der ILC bereits als Recherche- und Nachweisinstrument genutzt werden. Hier werden derzeit ca. 450 Städte mit etwa 68.000 Stadtbüchern für die Zeit zwischen 1300 und 1800 nachgewiesen. Die Städte in den Bundesländern Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen werden von 2016 bis 2019 für die Datenbank erschlossen. Darüber hinaus werden in einem parallelen Forschungsprojekt auch die Stadtbücher der historischen Länder bzw. Provinzen Schlesien, Brandenburg und Pommern in die Datenbank aufgenommen. Die übrigen deutschen Bundesländer werden anschließend erfasst. Siehe auch den Artikel: https://wirtschaft.hypotheses.org/124