Vertriebenenlager Grüner Jäger

Zum Lager „Grüner Jäger“ schreibe ich einen Aufsatz, den ich im Heft „Lauenburgische Heimat“ gerne veröffentlichen möchte. Habe schon jede Menge Material gesichtet, trotzdem tauchen noch allerhand Fragen auf. Vielleicht kann mir der Eine oder Andere ja etwas beantworten. Darüber wäre ich sehr dankbar.

  1. Auf dem Gelände gab es eine Sanitätsbaracke, hier wurde mir von einer ehemaligen Bewohnerin der Name Dr. JAHN genannt. War er ständig dort oder nur tageweise? Er soll später im Apfelweg in Geesthacht gewohnt haben.
  2. Ebenso stand dort eine Baracke Krankenrevier. Angeblich wurden hier Kinder aufgepäppelt. War es so?
  3. Es gab eine Strickerei VORHAUER. Wo kamen die her? Was haben die gestrickt?
  4. Eine Handschuhfabrik GÖRGEL war dort ansässig. Wo kamen die her? Welche Art von Handschuhen wurden hergestellt?
  5. Der Lagerverwalter hieß WORTBERG, ist aber schon 1953 verstorben. Wer war sein Nachfolger?
  6. 1952 musste Baracke 23 (Milchbaracke) geräumt werden, um ein Jungenheim (JAW) einzurichten. Warum nur Jungen? Welchen Zwecke hatte das?
    Das sind schon sehr viele Fragen, aber ich bin guten Mutes dass mir geholfen werden kann. Ich freue mich darauf.
    Schöne Grüße
    Hiltraud (Otte)
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Hallo Hiltraud,

zur Deiner Frage Nr. 1:

In Geesthacht-Düneberg wohnte in den 1950er Jahren im Aprikosenweg Nr. 1 (nicht Apfelweg, der begann einige Häuser weiter) Dr. med. Franz JAHL (nicht Jahn). Er hat sich dort ein für die damaligen Verhältnisse ziemlich großes Haus gebaut, in dem er auch seine Arztpraxis hatte. Wahrscheinlich hat er davor oder zeitgleich auch in dem Lager „Grüner Jäger“ seinen ärztlichen Dienst versehen.

Viele Grüße

Brigitte (Schymura)

Hallo Hiltraud,

zu 6.:

Das JAW „Jungenheim“ im Lager Grüner Jäger war das Jungendaufbauwerk. Das Jungendaufbauwerk für Mädchen befand sich damals in Geesthacht Am Spakenberg.

Zweck des JAW siehe <Historie | Jugendaufbauwerk – Schleswig-Holstein (jaw-sh.de)>.

Gruß

Brigitte (Schymura)

Hallo Brigitte,

danke für Deine Antworten, das ergibt schon wieder ein Puzzleteilchen dazu. Weitere Informationen sind leider nicht gekommen, ist wohl zu lange her. Zeitzeugen gibt es so gut wie keine mehr oder es waren damals noch Kinder. Ich bin wahrscheinlich zu spät dran mit meinen Fragen.

Schöne Grüße
Hiltraud (Otte)

Hallo Hiltraud,

ich würde nicht so schnell aufgeben. In der Lauenburg-Liste liest vermutlich nur ein relativ kleiner Personenkreis mit.

Stelle Deine Fragen doch auch mal in der FamNord- und der GGHH-Liste ein. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es noch Zeitzeugen gibt, die nach dem Aufenthalt im Lager Grüner Jäger aus Geesthacht weggezogen sind, bzw. deren Kinder und Enkel, die etwas zu Deinen Fragen beitragen können. Ein Versuch kostet ja nichts.

Viele Grüße

Brigitte

Hallo Hiltraud,
bist du schon weitergekommen mit deinem Aufsatz?
Mein Nachbar fragte mich gerade, ob ich Infos über das Lager hätte, da er dort geboren wurde. Gibt es eine Liste wer wann und in welcher Baracke gewohnt hat?
Er würde dies gerne wissen, da er seine Eltern auch nicht mehr fragen kann.

Liebe Grüße
Andre

Hallo Andre,

mein Aufsatz ist fertig und erscheint demnächst im „Belgarder Heimatbrief“. Dieses Heft erscheint 2x im Jahr und beinhaltet Geschichten und Erzählungen aus Pommern Krs. Belgard. Vom Vertriebenenlager Grüner Jäger habe ich diverses Material, u.a. auch Namen, Barackenzuordnungen, Klassenfotos etc.

Schöne Grüße
Hiltraud