II. Adelsverlust
"Adel konnte nur dann verloren gehen, wenn man ihn besa�. Das hei�t, es mu�te ein Nobilitierungsdiplom eines deutschen Kaisers (1300-1806) oder eines seiner Hofpfalzgrafen oder eines deutschen Landesf�rsten (1815-1918) vorliegen oder man mu�te nachweisen, da� man schon vor 1400 edelfrei war und zum Adel zu z�hlen war.
Einzelne Mitglieder von Familien, die zu den vorgenannten Gruppen geh�rten, konnten den Adel jederzeit verlieren, in Preu�en, dem gr��ten Staat Deutschlands, allerdings nur zwischen 1794-1870 (rund 700 F�lle in dieser Zeit). Geadelt werden konnten mehrere Personen, der Adelsverlust aber war immer pers�nlicher Natur. Hierbei wurde der Adel beispielsweise aufgrund einer Straftat mit anschlie�ender Verurteilung gerichtlich aberkannt, die schon geborenen Kinder blieben adelig, die danach geborenen Kinder wurden bereits nichtadelig geboren (ausf�hrlich berichtet hier�ber der in der Zeitschrift Nobilitas, Folge 17 vom August 2001, Seiten 826-840 erschienene Artikel "Standesregulierung durch Adelsverlust in Preu�en 1794-1871, den Sie mit der Folge 17 hier beziehen k�nnen).
Es gab au�erdem die Bestimmung, da� man in Preu�en von 1794 bis 1807 wegen nicht standesgem��er T�tigkeit (abh�ngige niedere Besch�ftigungen) oder einer falschen Heirat den Adel beh�rdlich ablegen mu�te, was aber nur sehr selten vorgekommen ist.
Ferner konnten Adelige ihr Adelszeichen jederzeit freiwillig ablegen (was gelegentlich vorkam), vor allem, wenn sie glaubten, ihren Stand nicht mehr repr�sentieren zu k�nnen, oder wenn sie sich Vorteile davon verhofften, z.B. bei einer Auswanderung ins demokratische Amerika, wo die Adelsbezeichnung eher hinderlich war. Der Adelige erkl�rte dies dann gegen�ber der Adelsbeh�rde und diese nahm seine Erkl�rung zu den Akten. Noch heute gibt es Adelsverzichte, die in Form der �ffentlich-rechtlichen Namenserkl�rung stattfinden).
Hingegen konnte ein Edelmann seinen Adel niemals k�uflich abgeben. Man konnte h�chstens eine Person als Scheinadeligen gegen Geld adoptieren, aber dabei wurde der Adel nicht verkauft, denn der "Verk�ufer" behielt ja seinen Namen (und der Adoptierte wurde zudem nicht adelig!) " http://home.foni.net/~adelsforschung/faq.htm#b
Gru�
Klaus (Riecken)
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Recherchen sehr empfehlenswert!