Umbenennung deutscher Namen ins polnische

Hallo,

dem kann ich mich nur anschließen. Unsere Kaufmänner mußten sich in Kupjetz
umbenennen, und haben nach der "Heimkehr ins Reich" die Rückbennenung
verpaßt, so daß sie heute immernoch so heißen. Leider kommen wir im Moment
nicht weiter, wir wissen/vermuten aber, daß sie vor 1800 nach Charnikau
auswanderten. Warum und woher sie auswanderten, ist uns immernoch ein
Rätsel. Sie sollen aus Brandenburg stammen. Leider ist BR groß und KAUFMANN
kein seltener Name. Vielleicht hat jemand KAUFMANN aus BR in seiner AL?

Matthias

Hallo miteinander,

ich weiss ja nicht, ob es wirklich hilft, aber ich habe ein paar Linien,
nach denen ich suche, welche ebenfalls von Preussen nach Polen gezogen sind.
Bei allen Zweigen dieser Familie war es so, dass sie nicht den Namen
uebersetzten (ich glaube, das geht gar nicht), sondern dass sie
"polonisiert" wurden (was immer das auch heisst) und ihre Namen aenderten.
So wurde z.B. aus von Lehwald zuerst von Lehwald-Gorski und dann nur noch
Gorski. Das Gleiche gilt fuer v.L.-Powalski und v.L-Jezierski. Auch bei
meinen preussischen Linien kam es vor, dass der eigentliche Name wegfiel
oder weggelassen wurde (ich erklaere es, dass sie sich von anderen Linien
der Familie erkennbar abgrenzen wollten). So wurde z.B. aus v.L-Hirschfeld
mitunter nur noch von Hirschfeld. Weiterhin zum Beispiel v.L.-Seepothen.
Zeitweise wurden die Familien noch unter dem Namen, aber schon mit dem
Zusatz "aus dem Hause" oder "der Linie" gefuehrt.

Vielleicht kann mich ja auch noch mal jemand darueber aufklaeren.
Einstweilen viele Gruesse

Dennys

www.Metayrie.de - A journey into past - welcome to my own world

Hallo,
ganz so einfach ist es sicher nicht gewesen, denn bei unseren KAUFMAeNNern
wurde w�rtlich �bersetzt zu KUPJETZ.
Ich denke mal, dass wurde unterschiedlich gehandhabt, denn einige Namen
lassen sich nicht �bersetzten (Stichwort Eigennamen).

MfG Jens

-----Urspr�ngliche Nachricht-----

Einen sch�nen guten Tag an alle Listenmitglieder.
Diese Anfrage an die Listenmitglieder ist gleichzeitig meine Vorstellung in
dieser Liste. Ich bin 69 Jahre alt, lebe in Berlin, bin unverheiratet und
ohne Kinder, aber ich habe von meinen m�tterlichen Vorfahren eine
interessante Familiengeschichte geerbt. Die versuche ich zu dem mir schon
Bekannten weiter zur�ck zu verfolgen. Das betreibe ich aus Interesse an der
Sache und zum Nutzen meiner Angeh�rigen die daran interessiert sind. Es ist
meine Altersbesch�ftigung.

Diese Anfrage geht an die Listen der Neumark-L, AGoFF-L,
Compgend-L und OW-Preu�en-L, da KLUDT-Familienangeh�rige in
den Gegenden gelebt haben, die in diesen Listen behandelt werden.

Zun�chst Zitate aus dieser Familien�berlieferung.

- - - - - - - - - -
Damals - 1638 - beschlossen August (II) KLUDT und sein Bruder (der Name ist
nicht �berliefert) und verschiedene andere rheinl�ndische Familien, die
keinen eigenen Besitz mehr hatten, nach Brandenburg auszuwandern. Zwar war
auch dort das Land durch die Schweden 1637 furchtbar verw�stet worden, aber
es bestand wenigstens Aussicht Boden zu erhalten. Sie waren die ersten
Auswanderer aus dem Rheinland. Sp�ter folgten noch viele protestantische
Familien dem Rufe des Gro�en Kurf�rsten. Es galt eine neue Heimat zu
gr�nden, das Land urbar zu machen, das notwendige Inventar selbst zu
schaffen und vieles mehr. Steuern wurden von den �bersiedelten nicht
verlangt.

Etwas weiter unten in dieser Familienchronik noch folgendes.

Die Familie KLUDT hatte sich mit anderen Rheinl�ndern zwischen den St�dten
Posen, Schneidem�hl und Bromberg niedergelassen. Alle sprachen Plattdeutsch
(1670-1690). Ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse verkauften sie auf den
unweit des Besitztums gelegenen Marktpl�tzen Rogasen, Schokken, Sch�nlanke
und Gnesen.
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Etwa das Gleiche, mit einigen Abweichungen, habe ich hier schon einmal
berichtet. Das Heutige weicht etwas von meiner bisherigen Kenntnis der
KLUDT-Familiengeschichte ab, stammt auch von einem anderen Zweig der
KLUDT-Nachkommen zu denen ich erst Anfang des Jahres Kontakt bekam.

Auf meine erste Anfrage diesbez�glich bekam ich von verschiedenen
Listenmitgliedern Hinweise auf KLUDT in einigen Kirchenb�chern aus dieser
Gegend. Das erspart mir umfangreiche Suchereien in der Umgebung der
genannten Orte, denn ich hatte keine genauen Ortsangaben. Demn�chst werde
ich mir diese Kirchenb�cher genau ansehen.
Daf�r noch mal meinen Dank an alle die mir damals geholfen haben.

Jetzt meine Fragen zu den oben wiedergegebenen Zitaten:
1. Kann es sein, da� mitten im 30j�hrigen Krieg (1638) in Brandenburg
    tats�chlich Land an Neusiedler verteilt wurde.
2. Woher konnten Rheinl�nder aus der Umgebung von Z�lpich wissen
    (40 km s�dlich von K�ln), da� in Brandenburg Land verteilt wurde.
3. Gibt es noch Unterlagen �ber diese Landverteilung und gibt es vielleicht
    sogar noch Siedlerlisten aus dieser Zeit und Gegend?
4. Wenn ja: Wo befinden sie sich?
5. Wenn nein: Wo mu� ich suchen wenn ich �berhaupt irgend welche Unterlagen
    zu dieser Neuansiedlung um das Jahr 1638 finden will.

Aber vielleicht ist diese ganze Familiengeschichte eine Erfindung. Es ist
auch m�glich, da� Einem in der Kette derer, die diese Geschichte
weitergegeben haben ein Fehler unterlaufen ist. Es soll sogar vorgekommen
sein, da� bei solchen Geschichten einiges dazuerfunden wurde. Ich glaube das
zwar nicht, (zwei Quellen mir fast identische Inhalt) aber man kann nie
wissen. Es w�re schon sehr merkw�rdig, wenn in zwei KLUDT-Familien, die
nach meinen Recherchen �ber 80 Jahre keine Verbindung zueinander hatten,
mit kleinen Varianten die gleiche Geschichte �berliefert wurde.

Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen dieser Familiengeschichte sind
zwischen 150-160 Jahre alt. Es sind sogar drei Briefe aus dem Jahr 1856 zu
dieser Familiengeschichte im Original erhalten geblieben.

Ich bin gespannt auf eure Antworten, und danke schon einmal f�r eure M�he.

Ich suche weiterhin in dieser Gegend nach KLUDT, KLUTH, KLUTT,
KLUT, DREHER, SCH�NFELD, WILL und MILBRATH in den
verschiedensten Schreibweisen. Aber auch �stlich von den genannten Orten,
in Polen, haben Angeh�rige dieser Familiennamen gelebt.
Auch die KLUDT, die im S�den Ru�lands (n�rdliche K�ste des Schwarzen
Meeres) gelebt haben, sind Nachkommen dieser nach Brandenburg
ausgewanderten Rheinl�nder.

MfG. J�rg Brauer aus Berlin

Ich habe auch interresse an dieses subject.
Ich such den namen Plohmann, gefunden in Mehlsack, OstP. in 1600's.

Muriel

Ich schlie�e mich an, suche ebenfalls nach den Plohmanns aus Mehlsack.
Stammten sie vielleicht auch aus dem Rheinland?
Ferner suche ich nach BIBIKO/BIBIKOW!
Sch�ne Gr��e
Birgit Kuhn

Hallo in die Runde.
Auf der Comgend-Liste habe ich von Herrn Klaus Dieter Kremplin folgende
Zuschrift erhalten.

Meine Nachricht:

Die Familie KLUDT hatte sich mit anderen Rheinl�ndern zwischen den
St�dten Posen, Schneidem�hl und Bromberg niedergelassen. Alle
sprachen Plattdeutsch (1670-1690). Ihre landwirtschaftlichen
Erzeugnisse verkauften sie auf den unweit des Besitztums gelegenen
Marktpl�tzen Rogasen, Schokken, Sch�nlanke und Gnesen.

Die Antwort von Herrn Kremplin darauf.

Da ist etwas durcheinander geraten. Diese Gegend geh�rte damals dem
K�nig von Polen (bzw. real oft den Schweden), Brandenburg hatte damals
da nichts verloren. Das kam erst ca. 100 Jahre sp�ter.

Meine heutige Antwort darauf:
Wenn da etwas durcheinander geraten ist, dann erst in zweiter Linie von mir.
Ich habe wohl vers�umt darauf hinzuweisen, das der oben zitierte Abschnitt
nicht der erste Siedlungstraum der Familie KLUDT in Brandenburg war. Zu dem
Ort der ersten Ansiedlung gibt es in der Familienchronik keine Angaben. Der
Titel in der Betreffzeile war wohl nicht deutlich genug. Aber auch diese
Angabe ich nur eine Vermutung von mir.

Was ich �ber die Geschichte dieser Gegend wei�, habe ich mir erst k�rzlich
angelesen und ich habe mir auch meinen alten historischen Weltatlas
(Putzger, Ausgabe 1961) angesehen. Dabei ist mir auch aufgefallen das unter
den zitierten Orten nicht der Ort der ersten Ansiedlung gewesen sein kann.
Es sei denn, da� den Familienchonisten (wenn man sie so nennen will) in der
Ortsangabe schon f�r die Zeit des 30j�hrigen Krieges ein grunds�tzlicher
Fehler unterlaufen ist.

So viel ich wei� haben sich in der angegebenen Gegend aber sehr fr�h
deutsche Siedler niedergelassen, auch schon lange vor der Anektion durch
Preu�en. Nach dem 7j�higen Krieg, den Friedrich der Gro�e angezettelt
hat, sind dann meine direkten Kludtvorfahren weiter nach Osten gezogen,
weg von Preu�en. Andere sind aber geblieben und zu diesen Kludt
suche ich die Verbindung.

Vielen Dank f�r die bisherigen Antworten
J�rg Brauer