Taufeintrag 1751 in Essenheim von Joh. Georg Sommer

Hallo liebe Lateinkundige,

Ich brauche Hilfe bei einem Taufeintrag im reformierten Kirchenbuch von Essenheim auf dieser Seite:

https://www.archion.de/de/viewer/churchRegister/360679?cHash=f61989da4cda65ebbbf41c1a2a79d81f

Meine Transkription:

d 31t a[u]g[us]ti Johann Georg - der Vater ist Jacob Sommer die Mutter [Name fehlt]

d 2t 7brs geVatter ist georg Werner [nicht Weber] augustea g fessiois.

Wer kann die letzten Worte in Latein dieses Eintrags lesen bzw. deuten?

Liebe Grüße

Jürgen (Sponheimer)

Guten Abend,

es heißt “augusta(n)a (con)fessionis”.

Viele Grüße,

Peter Schößler

Hallo Herr Schößler,

vielen Dank für die schnelle Klärung.

Ich verstehe dies somit als „lutherische Religion“ des Taufpaten.

Somit erklärt sich auch warum „mein“ Joh. Georg Werner im reformierten Kirchenbuch von Essenheim nur sehr selten Erwähnung findet.

Es gibt dort weder ein Heiratsakt, noch Taufeinträge seiner Kinder oder sein Sterbeakt.

Nur von seiner Frau ist der Sterbeakt zu finden, da sie reformierter Religion war.

Schönen Abend.

Jürgen Sponheimer

-----Original-Nachricht-----

Hallo Jürgen,

ich stimme Peter Schössler zu.
Kleine Korinthe noch zum Eintrag:
augustanae (Genetiv) confessionis. Das e ist angedeutet durch einen kleinen Strich nach dem End-a.
Die Vorsilbe con kannte ich bisher als spiegelverkehrtes „c“. Der Pfarrer in Essenheim schreibt es jedoch etwa wie eine „9“ mit einem Abkürzungsstrich darüber. Wieder was gelernt.
Das es „con“ bedeutet, beweist auch der Taufeintrag eine Seite weiter vom 6.3.1752.
Hier heißt es „9 firmiert“. Also con firmiert.

Frage: wo sind denn bitte die Lutheraner von Essenheim in die Kirche gegangen?
Hast du in einem Nachbarort Einträge zu dem Paten Georg Werner gefunden?
Lieben Gruß

Ralf
[GenealogieNetzRheinhessen]

Hallo Ralf,

mit Latein stehe ich auf Kriegsfuß, leider. Gut, dass es versierte Helfer gibt …

Ich habe erst unter der Woche mit Essenheim angefangen, meine Lücken bei der Familie Werner zu schließen.

Nach dem standesamtlichen Sterbeakt der Maria Margaretha May geb. Werner am 20.02.1826 in Schornsheim soll diese aus Essenheim stammen und ihre Eltern dort verstorben sein.

Leider habe ich keinerlei Geburts- bzw. Taufeinträge zu ihr in dem KB von Essenheim finden können (müsste um 1757 gewesen sein).

Was ich finden konnte, war, dass Georg Werner zweimal bei den Brüdern „Johann Georg Sommer“ 1751 und 1762 Pate stand. Der Kinder Mutter ist eine geborene Stettler (Stätter, Städler usw.). Über diese beiden Taufen bin ich dann darauf gestoßen, dass Christina Catharina, die Frau des Georg Werner, auch eine geborene Stettler ist.

Durch ihren Sterbeakt am 27.05.1782 in Essenheim mit ihrer Altersangabe bin ich letztlich auf Ihre Taufe gestoßen.

Grundsätzlich kann ich nicht ausschließen, dass die Familie Werner irgendwo anders gewohnt hat. Vielleicht bis zum Tod des Familienvaters, Georg Werners.

Dies schließe ich u.a. daraus, dass es noch drei Konfirmationen von Kindern mit dem Namen Werner zwischen 1774 und 1784 in Essenheim gibt ohne dass dort Geburten zu finden sind. Es könnte sich um Kinder dieser Familie handeln.

Alle diese Kinder sind offensichtlich jünger als Maria Margaretha. So könne sie auch woanders konfirmiert worden sein.

Hilfreich könnte ggf. der Heiratseintrag von Maria Margaretha & Joh. Georg May am 24.06.1783 in Schornsheim sein. Leider starten die Kirchenbücher von Schornsheim erst im Jahr 1814 bei Archion.

Wo genau noch lutherische Kirchen zu finden sind, kann ich im Moment noch nicht sagen.

Ich kenne zur Zeit nur Partenheim und Schornsheim mit lutherischen Kirchen…

Die Suche geht weiter.

Gruß Jürgen

Guten Morgen Herr Sponheimer,

guten Morgen Herr Wahle,

“Korinthen” sind bei Transliterationen durchaus angebracht; ja, tatsächlich steht auch das ‘augustana’ im Genitiv, das ‘e’ hätte ich ergänzen müssen. Da war ich gestern etwas zu voreilig … :wink:

Viele Grüße aus dem Hunsrück

Peter (Schößler)