Standardisierung von Namen

Hallo Gerd,

das erste Taufbuch von St. Gangolf in Bonn wurde 1986-88 mit der sog. "K�lner Phonetik" ausgewertet. Das Ergebnis war f�r uns �berraschend gut. In google findet man einige - auch vergleichende - Bewertungen der schon alten (1969) Methode. Sie wird (oder wurde) in verbesserter Form zur Darstellung fremdsprachiger Namen auch von der Wasserschutzpolizei und f�r die "Verkehrss�nderdatei" in Flensburg benutzt. CompGen wird wohl neuere Erkenntnisse haben.
MfG
Karl (Ribbeck)

Herbert Penke wrote:

Tipp an Metti nicht immer gleich sagen ; das kann kein Programm, wenn es das eigene nicht kann

Meine Aussage bezog sich auf eine Zusätzliche Information zu "Standardname" oder "Phonetischer Name" in Gedcom. Da dort beides nicht definiert ist, kann dasallenfals über eine eigene Definition eines Tag implementiert werden.

Hier stehe ich weiterhin zu meiner Aussage, das kann kein Programm importieren. Jedenfalls nicht als "Standardname" oder "Phonetischer Name".

MfG, Metti.

Moin Gerd und Stefan,

Bei Gen_Plus ist ein Name vorhanden. Der wird auch zum Sortieren verwendet.
Hierhin geh�rt der standardisierte Name.
Desweiteren ist ein Feld Aliasname vorhanden (auch mehrere Namen, bis 240
Zeichen. Hier sollte der jeweilige abweichende Name der Urkunde hinterlegt
werden.

Bei allen Ausdrucken wird im Index der Aliasname an der alphabetisch
richigen Stelle mit Verweiss auf den Standardnamen ausgegeben (Pollman siehe
Bollmann).

Das l�sst sich problemlos mit Gedcom �bertragen.

SURN ist dagegen immer (was ich bisher gesehen habe) eine Untermenge von
Name, ich vermute das auf lange Sicht der Tag Name zugunsten einer besseren?
Struktur wegfallen soll.

Desweiteren gibt es noch ein Feld "Sortiername" nur f�r das OFB. Hier kann
man die Auskabe einer Person an bestimmter Stelle erzwingen. Hiermit lassen
sich auch bei paromymischer Namensgebung, wenn jede Sortierung nach alphabet
fehlschagen muss, sinnvolle OFBs machen. Dieser Name wird nicht mit Gedcom
�bertragen.

Viele Gr�sse

Gisbert (Berwe)

Hallo
auch das ist nicht richtig
wenn ich _Standartname in Gedcom definierte fragt GFAhnen , wie bei allen unbekannten Unterstrichdefinitionen, in welches Feld soll ich das importieren
MfG Herbert Penke

Herbert Penke wrote:

auch das ist nicht richtig
wenn ich _Standartname in Gedcom definierte fragt GFAhnen , wie bei allen unbekannten Unterstrichdefinitionen, in welches Feld soll ich das importieren

Natürlich ist das eine Möglichkeit.
Wenn ich das nun in eine Bemerkung importiere ist das aber nicht mehr _Standartname sondern Bemerkung. Es wird auch nie wieder als _Standartname exportiert.

MfG, Metti.

Moin Stefan Mettenbrink,

zur Mail vom Mon, 28 Aug 2006 12:50:23 +0200:

SURN = Nachname, sollte klar sein.

Naja, so einfach klar ist es eben nicht. Wie vieles am Gedcom-Standard kann
man es diskutieren.

Somit ist NAME nur eine Zusammensetzung aus Vorname(n) und Nachname.

So *kann* man es sehen - rein technisch sind es aber zwei verschiedene
Felder, die verschiedene Inhalte haben k�nnen und die von Programmen
separat genutzt werden k�nnen.

Anderes Beispiel:
BK sortiert � alphabetisch hinter z (das mag der Fehler eines
englisch-basierten Programms sein). Ich kann nun als Namen (NAME) "Hermann
Moeller" angeben und als Nachname (SURN) "M�ller" - dann erreiche ich die
f�r uns korrekte Sortierung mit der Angabe "Hermann M�ller". Dies m�chte
ich aber nicht nur f�r Umlaute (das kann Dein Programm vermutlich schon von
sich aus), sondern auch f�r andere Abweichungen der Schreibweise.

Wo m�chtest Du das in Gedcom unterbringen? Vor allem so, dass
m�glichst viele Programme das korrekt importieren.

Im Gedcom ist das mit den beiden nun mehrfach genannten Feldern m�glich.
Was Programmautoren damit machen, steht auf einem anderen Blatt. Der Autor
von BK hat offenbar �hnlich gedacht wie ich (auch in anderen Fragen -
deshalb liebe ich das Programm ja ;-)) und offenbar gibt es auch andere
Programme, die mit zwei Feldern f�r den Nachnamen umgehen.

Eine Sortierung nach Soundexcode reicht Dir nicht?

Eigentlich nicht, die Nachteile sind bekannt. Und das war auch die
urspr�ngliche Zielrichtung meiner Frage (nicht die programmtechnische
Seite): gibt es etwas, das besser ist und so etwas wie ein Standard?
Zumindest letzteres scheint nicht der Fall zu sein.

Gru�
Gerd (Schmerse)

Hallo Metti
irgendwie siehst du vor lauter B�ume den Wald nicht mehr.
Selbstverst�ndlich kann GFAhnen das auch exportieren und ich kann angeben wie der Name sein soll
Das war meine letzt Mail zu diesen Thema
MfG Herbert Penke

Liebe Standardisierer,

ich habe den Eindruck, es geht bei dieser Frage eigentlich darum, wie weit
man den Perfektionismus treiben will.

Will man ein Familienbuch, braucht man eine gewisse Standardisierung. Will man ein m�glichst perfektes Abbild der Quelle, muss man ganz genau abschreiben (verkarten) und �berl�sst es dem Nutzer, die bestehenden Verbindungen �hnlicher Namen zu finden. Je nachdem welcher Art die Quellen sind, wird man sich f�r die eine oder andere Form entscheiden m�ssen, denn manchmal entstehen schon bei einer einzigen Quelle Probleme, die ohne Kompromisse nicht zu l�sen sind.

Weil ich die polnischen Sonderzeichen verwenden muss, verwende ich PAF
(welches Programm andere unterst�tzt UTF-8?).

Problem (alles fiktiv, aber �hnlich mehrfach gefunden):

In einer polnischen Heiratsurkunde (nach napoleonischem code civil erstellte
"Kopie" aus dem Kirchenbuch) beginnt die Aufz�hlung der Namen mit den
Zeugen. Dann folgen die Brautleute mit den jeweiligen Eltern.
In einem beispielhaften Fall war einer der Zeugen gleichzeitig der Vater des
Br�utigams. Der Name wurde drei Mal unterschiedlich geschrieben. Seinen
Namen als Zeuge (POLLEY) nahm ich als Schreibweise A. Den Namen des
Br�utigams (POLEC) als Schreibweise B und den Namen des Vaters des
Br�utigams (POLEG) als Schreibweise C und sortierte alle ein unter dem
"Standardnamen" POLEY. Weitere, zum Teil haarstr�ubende Varianten, entstehen
bei der Polonisierung von Namen.

In PAF ist das per Definition eines Ereignisses "weitere Namensschreibweise"
m�glich. Einige andere Programme importieren dieses Ereignis korrekt,
versagen dann aber bei den polnischen Sonderzeichen.

Wer nun, wie in einigen L�ndern �blich, nach der genauen Schreibweise eines
bereits gefundenen Namens sucht (z.B. POLEC), findet ihn in meiner Datei nur
per Zufall (Suche in der GEDCOM-Datei). Das Chaos wird perfekt, wenn klar
wird, da� der Name in allen drei Varianten falsch geschrieben wurde, weil er
schon aus der urspr�nglichen Quelle (in einer Liste von Einwanderern als
PULCH oder POLCH aufgef�hrt, - das C als E und das H als K gelesen) falsch
�bertragen wurde.

Ich habe vor solchen Problemen kapituliert und bleibe bei meiner relativ
unperfekten Auswertung. Die Verfasser der Quellen haben so viele Fehler
gemacht, da� meine eigenen toleriert werden m�ssen. Sekund�rquellen k�nnen
nur Hilfen beim Studium der urspr�nglichen Quellen sein (wieso steht dort
eine Heirat von Schmidtke oo Steinke, obwohl die Brautleute doch Kowalski
und Kaminski hei�en?). Wer sklavisch an einer bestimmten Schreibweise klebt
kommt nicht zum Ziel. Diese Erfahrung hilft mir bei meiner eigenen Forschung
ungemein!

Gru�,

Reiner (Kerp)

Moin Reiner Kerp,

zur Mail vom Mon, 28 Aug 2006 16:10:03 +0200:

ich habe den Eindruck, es geht bei dieser Frage eigentlich darum, wie weit
man den Perfektionismus treiben will.

Mein Bestreben war und ist es ausschlie�lich, in einem Familienbuch (!) die
Mitglieder einer Familie beieinander abzubilden und nicht weit verstreut
�ber das ganze Buch. Ist das schon Perfektionismus?

Gru�
Gerd (Schmerse)

Reiner Kerp wrote:

Weil ich die polnischen Sonderzeichen verwenden muss, verwende ich PAF
(welches Programm andere unterstützt UTF-8?).

MfG, Metti.

Reiner Kerp wrote:

Weil ich die polnischen Sonderzeichen verwenden muss, verwende ich PAF
(welches Programm andere unterstützt UTF-8?).

Echt, ist das wirklich ein Problem?
Sind Genealogieprogramme die Unicode/UTF-8 unterstützen die Ausnahme?

MfG, Metti.

Hallo Gerd,

Mein Bestreben war und ist es ausschlie�lich, in einem Familienbuch (!)
die Mitglieder einer Familie beieinander abzubilden und nicht weit
verstreut �ber das ganze Buch. Ist das schon Perfektionismus?

nein!!

Es aber so, da� die verschiedenen Programme bei diesem Bestreben mehr oder weniger Hilfe leisten (k�nnen). Es stellt sich also die Frage, bis zu welchem Grad mir welches Programm die gew�nschte Hilfe leistet oder ob es M�glichkeiten bietet die eine oder andere unverzichbare Erg�nzung zu schaffen (benutzerdefinierte Ereignisse). Die Frage ist aber auch, welche Nutzer sollen das Familienbuch lesen? Danach richtet sich f�r mich der einzugehende Kompromiss oder die Notwendigkeit mehrere Programme zu nutzen (wenn �berhaupt der Datenaustausch funktioniert).

Damit w�re f�r mich eigentlich schon die Diskussion zu Ende.

Es werden aber nicht erst seit heute Familienb�cher geschrieben. Gibt es B�cher die mir als Vorbild dienen k�nnen?

Auf meinem Schreibtisch liegen zur Zeit einige "Einwohnerb�cher". Sie sind ohne Computer erstellt! Eines z. B. von Kirn mit 2158 Seiten in vier B�nden. Die Einwohner sind nach Familien geordnet. Das sieht sehr ordentlich aus. Die Familien sind nach Namen (alphabetisch) und Nummern geordnet. Bei nachfolgenden Generationen wird auf die Familiennummer der Eltern verwiesen. Ich w�rde soetwas (aus Mangel an Ehrgeiz?) auch mit Computer nie schaffen. Mir stellt sich aber auch die Frage nach dem Nutzen f�r mich selber. Geh�re ich �berhaupt zur Zielgruppe (Kunde)?

In diesen B�chern suche ich anhand einer Liste:

http://www.odessa3.org/collections/census/link/geser.txt

nach Familien, die ab etwa 1802 nach S�dpreu�en ausgewandert sind und finde sie nicht. Auch wenn ich noch so gro�e Kompromisse bei der Namensschreibweise eingehe. Ich kann mir das nur erkl�ren indem ich annehme, da� die von mir gesuchten Personen in den verwendeten Quellen (Kirchenb�chern) nicht erscheinen, weil sie dort weder heirateten, Kinder taufen lie�en, noch beerdigt wurden. Vielleicht sollte man deshalb die B�cher lieber anstatt "Die Einwohner von ..." mit "In den Matrikeln der Kirchengemeinde ... erw�hnte Personen" betiteln. W�re das perfekt?

Gru�,

Reiner (Kerp)

Moin Stefan Mettenbrink,

zur Mail vom Mon, 28 Aug 2006 17:55:22 +0200:

Sind Genealogieprogramme die Unicode/UTF-8 unterst�tzen die Ausnahme?

Ich bef�rchte, ja.

Gru�
Gerd (Schmerse)