Stadtarchiv Nürnberg - Personenstandsunterlagen - Petition?

Hallo Ludwig,
hallo Martin,

...aber wie müßte man so etwas aufziehen -eine Petition- ?

Beste Grüße
Christian

Hallo Christian, hallo Ludwig,

ja rein theoretisch sollte das neue Personenstandsgesetz
eine Erleichterung für die Ahnenforschung bringen, aber in der Tat ist es in
Nürnberg genau anders herum. Das man vielleicht aus konservatorischen Gründen,
die originalen Bücher dem Forscher nicht in die Hand geben möchte, kann man
wohl nachvollziehen. Aber warum darf man nicht in die Datenbank schauen? Ist
das rechtlich zulässig, dass sich das Archiv in dieser Sache querstellt? Leider
bin ich auf dem Gebiet der Rechtsprechung nicht so bewandert und ich habe mich
mit dem Personenstandsgesetz noch nicht so recht auseinandergesetzt. Auf der
Homepage des Stadtarchivs steht, dass diese Datenbank nur durch die
Archivmitarbeiter benutzt werden darf. Diese Datenbank ist einfach aufgebaut
und enthält nicht alle Informationen, so z.B. werden bei den Geburten nicht die
Namen der Eltern genannt. Dazu müsste man dann im entsprechenden Geburtsbuch
nachsehen. Im Grunde genommen hat man aus der Datenbank so viele Informationen,
wie bei genteam oder auf der GFF-CD. Ergänzend ist nur die Signatur. Ich denke
schon, dass das Stadtarchiv das neue Personenstandsgesetz kennt und genau weiß,
dass man als Ahnenforscher schon nachforschen darf, aber wenn man in die
Datenbank hineinschaut, dann könnte man zahlreiche Personen entdecken, die
einem interessieren. Das bedeutet aber auch, dass der Mitarbeiter seinen Popo
bewegen muss und dann im Buch nachgucken müsste. Ich will ja nicht erwähnen,
dass für mich mindestens 30 Einträge in Frage kämen. Ja, dann wird einfach
behauptet, man könne nicht mit allen Leuten eines Namens verwandt sein. Hm, mag
vielleicht bei Meier, Schulze, Hofmann der Fall sein, aber aus eigener
Erfahrung kann ich sagen, dass alle Sills, die ich bisher in Nürnberg aufgefunden
habe, miteinander verwandt sind und dafür kann ich meine Hand ins Feuer legen –
zumindest für die Personen vor 1950!
Wie gesagt, ich habe mich noch nicht richtig mit dem
Personenstandsgesetz auseinandergesetz, aber rein theoretisch darf man
ausserhalb der Schutzfristen forschen. Dann dürfte man freilich in die
Datenbank schauen. Hier bestünde zumindest die Möglichkeit, etwas zu ändern.

Und nun zu den hohen Preisen. Es gibt ja eine Art
Preisliste, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie einen übers Ohr hauen.
Es heißt doch, dass für die angefangene halbe Stunde, 25 EUR fällig werden. Ok!
Eine Kopie kostet 1,00 oder 2,00 EUR (je nach dem). Jetzt nehmen wir mal an, ich
möchte drei Urkunden haben und jeweils ist das Datum bekannt, dann müsste das
nach meiner Auffassung so berechnet werden: 25 EUR (für halbe Stunde) + 3 x
2,00 EUR = 25 + 6 = 31 EUR. In 30 Minuten sollte man doch die Einträge finden
und kopieren oder verlange ich da von einem Archivmitarbeiter zu viel? Das Stadtarchiv
berechnet aber für jede Urkunde 25 EUR. Bei drei Urkunden kommen also 75 EUR
zusammen, mehr als Doppelte!!! Demnach berechnen sie den zeitlichen Aufwand bei
jeder Urkunde neu. Je mehr Urkunden bestellt werden, je größer ist der Aufwand.
Man nehme einfach mal eine Anfrage nach 10 Urkunden (Daten sind bekannt!): 10
Urkunden heraussuchen, kopieren, ja, gehen wir mal davon aus, dass man eine
Stunde braucht: 2 x 25 EUR + 10 x 2 EUR = 50 + 20 = 70 EUR. In Echt berechnet
das Stadtarchiv: 10 x 25 = 250 EUR. Das Archiv steckt locker 180 EUR mehr ein.
Ist das gerechtfertigt??? Im Standesamt zahlt man im Schnitt um die 10 EUR pro
Urkunde und da wird keine Bearbeitungszeit extra berechnet. Was ich vermute,
ist, dass das Stadtarchiv einerseits ihre Einnahmen hochschrauben wollen und
andererseits Ahnenforscher abschrecken wollen, Anfragen zu stellen, denn das
bedeutet Arbeit. Aber haben wir rein theoretisch eine andere Möglichkeit? Wie
kommen wir sonst an unsere Informationen? Mikrofilme oder andere Medienarten liegen
nicht zur Verfügung. So können wir immer nur den Mitarbeitern „auf die Nerven gehen“.
Andere Archive sind viel fortschrittlicher, sie halten sich die „lästigen“
Ahnenforscher vom Hals, indem sie einfach die Urkunden online ins Netz stellen
oder man kann sie vor Ort im Archiv am Lesegerät sichten.

Man könnte sich im Bezug auf Datenbank und der „eigenartigen“
Abrechnungsmethode an das Stadtarchiv wenden und schauen, was sie darauf
antworten. Könnte man sich da nicht ggf. auch noch an die Generaldirektion der
Staatlichen Archive Bayerns wenden? Sind die nicht die oberste Instanz der
Archive?

Und zum Abschluss noch etwas zu den Daten bei genteam und
auf der GFF-CD. Ich begrüße es sehr, dass wir die Möglichkeit haben, einige
Daten, wenn auch unvollständig, bei genteam oder auf der GFF CD zu ermitteln.
Was wären wir bloß ohne diese Möglichkeiten? Ich denke, die Version bei genteam
ist etwas älter, denn auf der GFF CD habe ich die Heirat des Bruders meines
Urgroßvaters aus dem Jahr 1930 entdeckt, die ich bei genteam nicht finden
konnte. Natürlich können sie nur das online stellen, was sie vom Stadtarchiv
erhalten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass noch nicht alle Geburtseinträge
in der Datenbank eingepflegt sind, also die Jahrgänge 1886 und 1887 sollten
doch vollständig erschlossen sein. Warum finde ich dort nicht die Geburt meines
Ur-Großvaters und seiner Schwester? Ausserdem fehlen mindestens zwei
Sterbeeinträge aus dem Jahr 1890 und das ist nur das, was mir gerade so
einfällt. Es fehlen mit Sicherheit noch einige weitere Einträge und deshalb
würde ich schon gerne mal in die Datenbank des Stadtarchivs nachschauen, zumal
man zugibt, dass es zu meiner Familie sehr viele Einträge gibt, die dicht
beieinander liegen.

Würde das Stadtarchiv die Datenbank anders aufbauen und
z.B. bei den Geburten auch die Eltern erwähnen, dann könnte man bequem von
daheim nachschauen und dann könnte man auf viele Urkunden vielleicht doch
verzichten, was für die Mitarbeiter auch weniger Arbeit bedeutet.

Es ist schon haarsträubend, was das Stadtarchiv an
Gebühren verlangt, sodass dadurch, meine Nachforschungen zum Erliegen kommen.
Das Landeskirchliche Archiv verweist natürlich auf das Stadtarchiv. Man dreht
sich einfach im Kreis.

Viele Grüße
Martin

Hallo Christian,

hm, gute Frage. Ich habe soetwas bisher noch nicht gemacht. :frowning:

Viele Grüße
Martin

Martin Sill <martin_5777@yahoo.de> schrieb am :
  
Hallo Christian, hallo Ludwig,

ja rein theoretisch sollte das neue Personenstandsgesetz
eine Erleichterung für die Ahnenforschung bringen, aber in der Tat ist es in
Nürnberg genau anders herum. Das man vielleicht aus konservatorischen Gründen,
die originalen Bücher dem Forscher nicht in die Hand geben möchte, kann man
wohl nachvollziehen. Aber warum darf man nicht in die Datenbank schauen? Ist
das rechtlich zulässig, dass sich das Archiv in dieser Sache querstellt? Leider
bin ich auf dem Gebiet der Rechtsprechung nicht so bewandert und ich habe mich
mit dem Personenstandsgesetz noch nicht so recht auseinandergesetzt. Auf der
Homepage des Stadtarchivs steht, dass diese Datenbank nur durch die
Archivmitarbeiter benutzt werden darf. Diese Datenbank ist einfach aufgebaut
und enthält nicht alle Informationen, so z.B. werden bei den Geburten nicht die
Namen der Eltern genannt. Dazu müsste man dann im entsprechenden Geburtsbuch
nachsehen. Im Grunde genommen hat man aus der Datenbank so viele Informationen,
wie bei genteam oder auf der GFF-CD. Ergänzend ist nur die Signatur. Ich denke
schon, dass das Stadtarchiv das neue Personenstandsgesetz kennt und genau weiß,
dass man als Ahnenforscher schon nachforschen darf, aber wenn man in die
Datenbank hineinschaut, dann könnte man zahlreiche Personen entdecken, die
einem interessieren. Das bedeutet aber auch, dass der Mitarbeiter seinen Popo
bewegen muss und dann im Buch nachgucken müsste. Ich will ja nicht erwähnen,
dass für mich mindestens 30 Einträge in Frage kämen. Ja, dann wird einfach
behauptet, man könne nicht mit allen Leuten eines Namens verwandt sein. Hm, mag
vielleicht bei Meier, Schulze, Hofmann der Fall sein, aber aus eigener
Erfahrung kann ich sagen, dass alle Sills, die ich bisher in Nürnberg aufgefunden
habe, miteinander verwandt sind und dafür kann ich meine Hand ins Feuer legen –
zumindest für die Personen vor 1950!
Wie gesagt, ich habe mich noch nicht richtig mit dem
Personenstandsgesetz auseinandergesetz, aber rein theoretisch darf man
ausserhalb der Schutzfristen forschen. Dann dürfte man freilich in die
Datenbank schauen. Hier bestünde zumindest die Möglichkeit, etwas zu ändern.

Und nun zu den hohen Preisen. Es gibt ja eine Art
Preisliste, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie einen übers Ohr hauen.
Es heißt doch, dass für die angefangene halbe Stunde, 25 EUR fällig werden. Ok!
Eine Kopie kostet 1,00 oder 2,00 EUR (je nach dem). Jetzt nehmen wir mal an, ich
möchte drei Urkunden haben und jeweils ist das Datum bekannt, dann müsste das
nach meiner Auffassung so berechnet werden: 25 EUR (für halbe Stunde) + 3 x
2,00 EUR = 25 + 6 = 31 EUR. In 30 Minuten sollte man doch die Einträge finden
und kopieren oder verlange ich da von einem Archivmitarbeiter zu viel? Das Stadtarchiv
berechnet aber für jede Urkunde 25 EUR. Bei drei Urkunden kommen also 75 EUR
zusammen, mehr als Doppelte!!! Demnach berechnen sie den zeitlichen Aufwand bei
jeder Urkunde neu. Je mehr Urkunden bestellt werden, je größer ist der Aufwand.
Man nehme einfach mal eine Anfrage nach 10 Urkunden (Daten sind bekannt!): 10
Urkunden heraussuchen, kopieren, ja, gehen wir mal davon aus, dass man eine
Stunde braucht: 2 x 25 EUR + 10 x 2 EUR = 50 + 20 = 70 EUR. In Echt berechnet
das Stadtarchiv: 10 x 25 = 250 EUR. Das Archiv steckt locker 180 EUR mehr ein.
Ist das gerechtfertigt??? Im Standesamt zahlt man im Schnitt um die 10 EUR pro
Urkunde und da wird keine Bearbeitungszeit extra berechnet. Was ich vermute,
ist, dass das Stadtarchiv einerseits ihre Einnahmen hochschrauben wollen und
andererseits Ahnenforscher abschrecken wollen, Anfragen zu stellen, denn das
bedeutet Arbeit. Aber haben wir rein theoretisch eine andere Möglichkeit? Wie
kommen wir sonst an unsere Informationen? Mikrofilme oder andere Medienarten liegen
nicht zur Verfügung. So können wir immer nur den Mitarbeitern „auf die Nerven gehen“.
Andere Archive sind viel fortschrittlicher, sie halten sich die „lästigen“
Ahnenforscher vom Hals, indem sie einfach die Urkunden online ins Netz stellen
oder man kann sie vor Ort im Archiv am Lesegerät sichten.

Man könnte sich im Bezug auf Datenbank und der „eigenartigen“
Abrechnungsmethode an das Stadtarchiv wenden und schauen, was sie darauf
antworten. Könnte man sich da nicht ggf. auch noch an die Generaldirektion der
Staatlichen Archive Bayerns wenden? Sind die nicht die oberste Instanz der
Archive?

Und zum Abschluss noch etwas zu den Daten bei genteam und
auf der GFF-CD. Ich begrüße es sehr, dass wir die Möglichkeit haben, einige
Daten, wenn auch unvollständig, bei genteam oder auf der GFF CD zu ermitteln.
Was wären wir bloß ohne diese Möglichkeiten? Ich denke, die Version bei genteam
ist etwas älter, denn auf der GFF CD habe ich die Heirat des Bruders meines
Urgroßvaters aus dem Jahr 1930 entdeckt, die ich bei genteam nicht finden
konnte. Natürlich können sie nur das online stellen, was sie vom Stadtarchiv
erhalten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass noch nicht alle Geburtseinträge
in der Datenbank eingepflegt sind, also die Jahrgänge 1886 und 1887 sollten
doch vollständig erschlossen sein. Warum finde ich dort nicht die Geburt meines
Ur-Großvaters und seiner Schwester? Ausserdem fehlen mindestens zwei
Sterbeeinträge aus dem Jahr 1890 und das ist nur das, was mir gerade so
einfällt. Es fehlen mit Sicherheit noch einige weitere Einträge und deshalb
würde ich schon gerne mal in die Datenbank des Stadtarchivs nachschauen, zumal
man zugibt, dass es zu meiner Familie sehr viele Einträge gibt, die dicht
beieinander liegen.

Würde das Stadtarchiv die Datenbank anders aufbauen und
z.B. bei den Geburten auch die Eltern erwähnen, dann könnte man bequem von
daheim nachschauen und dann könnte man auf viele Urkunden vielleicht doch
verzichten, was für die Mitarbeiter auch weniger Arbeit bedeutet.

Es ist schon haarsträubend, was das Stadtarchiv an
Gebühren verlangt, sodass dadurch, meine Nachforschungen zum Erliegen kommen.
Das Landeskirchliche Archiv verweist natürlich auf das Stadtarchiv. Man dreht
sich einfach im Kreis.

Viele Grüße
Martin

Hallo Christan und Interessierte,
schaut mal unter http://change.org bzw. http://openPetition.de
Da kann Jede(r) eine Petition starten.
Beste Grüße und viel Erfolg dabei. Ich würde auch mit unterzeichnen :wink:
Herbert (Jordan)

Hallo Interessierte,

bei einer Petition würde wohl jeder Familienforscher der Frankenliste und weiterer Listen (Hessen, Bavaria, BaWü, Austria usw.) ebenfalls unterschreiben, schon aus Solidaritätsgründen.

Herzliche Grüße

Manfred (Schwab)

Hallo zusammen,
selbst habe ich noch keine Petition gestartet. Sieht aber bei Chance.org einfach aus.

Petition starten ( ausfüllen der Punkte)
2. An wen richtet sich Ihre Petition (evtl. E-Mail Adresse eingeben) ?
3. Was soll diese Organisation oder Person tun?
Was wollen Sie verändern?
4 Anmelden über Facebook oder neues Konto einrichten
5. Anliegen teilen per Mail, Facebook, Twitter usw. Dabei auffordern weiter diese Mail zu teilen.

Später können Sie auch die E-Mail-Adresse des Empfängers ergänzen - die Petition wird dann direkt weitergeleitet!

Soweit der Auszug auch Chance.org.
Ich selbst bekomme immer wieder Anfragen von Chance.org um an Petitionen teil zu nehmen.

Denke wer richtig formuliert, kann da einiges gewinnen.

Viel Erfolg
Ralf

Hallo Interessierte,

bei einer Petition würde wohl jeder Familienforscher der Frankenliste und weiterer Listen (Hessen, Bavaria, BaWü, Austria usw.) ebenfalls unterschreiben, schon aus Solidaritätsgründen.

Herzliche Grüße

Manfred (Schwab)