Stadt Mülheim/Ruhr Kriegsopfer I.WK

Hallo DES-Team,

bei Recherchen im Stadtarchiv Mlülheim/Ruhr bin ich auf dieses interessante
Verzeichnis der „Kriegssterbefälle 1914/1918 der Stadt Mulheim/Ruhr“ gestoßen.

Auf 248 Seiten sind hier 3.363 Kriegssterbefälle mit sehr vielen Details
aufgelistet, die in einem „Findbuch“ üblicherweise nicht verzeichnet sind.

  • Familienname
  • Vorname(n)
  • Geburtsdatum
  • Geburtsort
  • Konfession
  • Todesdatum
  • Regiment
  • Kompanie
  • Dienstgrad
  • Urkunden-Nr.
  • Standesamt-Nr.
  • Laufende-Nr.

Familienstand, Wohnort, Todesort und Todesart (gef, vw, vm, uf …) fehlt leider.

Der Fund kam für mich leider zu spät :rage:, da ich die für mein Projekt „Essener“ notwendigen
Informationen, bereits durch suchen in den Sterbeurkunden im Landesarchiv NRW ermittelt habe.

Aber deshalb wollte ich diese informative Liste nicht anderen Forschern vorenthalten.

Das Stadtarchiv Mülheim/Ruhr hal mir eine Kopie dieser Liste zur Verfügung gestellt.

Hierzu meine Fragen.

Ist das eine Quelle die in den Rahmen eures DES-Projektes passt?

Wenn ja, sind Kapazitäten vorhanden die Liste in absehbarer Zeit zu erfassen?

Das Stadtarchiv möchte nach Abschluß die Scans und die erfaßten Daten haben.

Liebe Grüße

Eberhard (Sauerbrei)

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Das klingt für mich nach einem guten, kleinen und feinen DES-Projekt. Da die Quelle mit Schreibmaschine geschrieben ist, eignet sie sich auch hervorragend für Anfänger. Ob man über das Stadtarchiv Kontakt zu einer Schule vor Ort herstellen kann, die daraus ein Schülerprojekt machen können?

Die Daten bekommt das Stadtarchiv selbstverständlich.

Hallo Jesper,

das war ja eine schnelle Antwort.

Ich werde morgen im Stadtarchiv bzgl. eines „Schülerprojektes“ nachfragen.

Die Daten der „Mülheimer-Liste“ stammen überigens nicht alle aus den entspr.
Sterbeurkunden, sondern wurden auch aus anderen Quellen hinzurecherchiert.

Siehe hierzu die Urkunde des ersten Sterbefalls ABENDROTH, Johann Konrad

Danach stammt das angegebene Geburtsdatum nicht aus dieser Urkunde.

Bzgl. ähnlicher „Findbücher“ zu Kriegssterbefällen I.WK, die meist einen geringeren Infor-
mationsumfang*) haben, werde ich mich nun auch mal in anderen Stadtarchiven erkundigen.

*) Meistens fehlt Regiment und Kompanie und das ist das wichtigste für weitere Recherchen.

Liebe Grüße

Eberhard (Sauerbrei)

Hallo Eberhard,

wäre es möglich (für Dich persönlich vom zeitlichen Aufwand her und seitens des Archivs in rechtlicher Hinsicht), mir (oder auch direkt an ingopaul24@hotmail.com) diejenigen Seiten resp. Einträge zu schicken, die einen Gefallenen jüdischer Religion verzeichnen?

Dann könnten die Daten zeitnah der Online Familiendatenbank Juden im Deutschen Reich (genealogy.net) zugute kommen. :slightly_smiling_face:

Lieben Dank, falls möglich ~ und vollstes Verständnis, falls nicht. :wink:

In jedem Fall noch einen schönen Sonntag Abend :maple_leaf:
Vanessa (Hecker)

Hallo Vanessa,

die 250 Listenseiten sind noch so eingepackt wie ich sie vom Stadtarchiv erhalten habe.

Nur die ersten beiden und die letzte Seite habe ich da zum einscannen herausgezogen.

Und so möchte ich das Paket auch 1:1 zur weiteren Bearbeitung an CompGen weiterleiten.

Die haben da doch bessere technische Möglichkeiten als ich hier in meinem Homeoffice.

Ich bitte dich daher um etwas Geduld bis die Seiten dort eingescannt und bearbeitet sind.

Ich könnte dir aber die Kriegsopfer jüdischen Glaubens aus meinem Projekt
„Kriegsopfer I. WK Stadt Essen“ schicken. Das sind aktuell 105 von 27.771.

Wollte mal die Kriegsopfer des I.WK aus eurer „Familiendatenbank“ abgleichen.
Das geht aber nicht. Es ist leider keine Suche nach Kriegsopfern I.WK möglich.

Liebe Grüße

Eberhard (Sauerbrei)

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Moin Eberhard,

absolut verständlich! :+1:

sehr gerne ~ Danke für das nette Angebot! :pray: :slightly_smiling_face:

Ich arbeite Ingo nur zu… :wink:

Nein, eine so spezielle Suche ist derzeit nicht möglich.
Möglich ist die Suche nach Geburtsort, Lebensort und Sterbeort von Personen.

Du wirst das wissen ~ ich zeige es hier einfach mal beispielhaft für andere Interessenten auf.

Die Suche ergibt derzeit für
Geburtsort Essen: 902 Einträge
Familiennamenliste Familiendatenbank Juden im Deutschen Reich (genealogy.net)

Geburtsort Essen-Königsteele: 1 Eintrag
Familiennamenliste Familiendatenbank Juden im Deutschen Reich (genealogy.net)

Geburtsort Essen-Rüttenscheid: 2 Einträge
Familiennamenliste Familiendatenbank Juden im Deutschen Reich (genealogy.net)

Geburtsort Essen-Steele: 6 Einträge
Familiennamenliste Familiendatenbank Juden im Deutschen Reich (genealogy.net)

Sterbeort Essen: 113 Einträge
Familiennamenliste Familiendatenbank Juden im Deutschen Reich (genealogy.net)

Sterbeort Essen-Borbeck: 1 Eintrag
Familiennamenliste Familiendatenbank Juden im Deutschen Reich (genealogy.net)

Sterbeort Essen-Königsteele: 1 Eintrag
Familiennamenliste Familiendatenbank Juden im Deutschen Reich (genealogy.net)

Sterbeort Essen-Rüttenscheid: 1 Eintrag
Familiennamenliste Familiendatenbank Juden im Deutschen Reich (genealogy.net)

Sterbeort Essen-Steele: 2 Einträge
Familiennamenliste Familiendatenbank Juden im Deutschen Reich (genealogy.net)

Die Ergebnisse für „Lebensort“ lasse ich mal weg, weil die obigen darin wieder vorkommen, ergänzt um Heiraten und „Chronik“ (Adressen, Ortsangaben bzgl Berufen, etc.).

Neu ist die Möglichkeit, Audios/Videos, Grabsteine (CompGen, FaG), Wiki-Einträge und andere Internetseiten direkt bei den jeweiligen Personen verlinken zu können, zu denen diese weitergehenden Informationen gehören. Auch nimmt das Fotoalbum derzeit stetig an Umfang zu. :slightly_smiling_face:

Die Datenbank enthält verständlicherweise so einige Doubletten.
Gerade die Daten aus dem online Gedenkbuch des Bundesarchivs Gedenkbuch - Suche im Gedenkbuch (bundesarchiv.de) sind leider oft ungenau bis fehlerhaft.

Wenn Dir oder einem anderen Besucher solche Doubletten (oder andere Unstimmigkeiten) auffallen oder jemand belegbare Daten beisteuern kann, bei seinen eigenen Recherchen zB Urkunden jüdischer Familien findet, freut Ingo sich über eine kurze Info mail dazu, die auf die ID’s der jeweiligen Personen verweist (sofern schon in der Datenbank enthalten) bzw ihm die Downloads von Zufallsfunden (oder links zu diesen) zukommen lässt.
Danke für jeden Beitrag, der hilft, wieder eine kleine Lücke zu schließen oder eine Frage zu klären! :star_of_david:

Und sorry, daß ich jetzt einfach mal diesen DES thread ein wenig gekapert habe… :grin: :wink:

Liebe Grüße von Vanessa

Hallo Jesper,

Habe heute beim Stadtarchiv in Mülheim/Ruhr mal hierzu nachgefragt.

Antwort: Aktuell ist kein Bedarf an einem Schulprojekt zu diesem Thema.

Vielleicht freuen sich unsere Erfasser auch mal auf eine „leichte“ Vorlage. :grinning:

Gib mir bitte noch die genaue Versandanschrift für die Listenkopien an.

Liebe Grüße

Eberhard (Sauerbrei)

Hallo Vanessa,

No Problem, gerne gesehen, wenn man was zum Thema beitragen, ergänzen, verknüpfen … kann.

Bin ja dadurch erst auf eure „Online Familiendatenbank Deutscher Juden“ aufmerksam geworden.

Wie bereits besprochen, werde ich Dir einen Auszug der Jüdischen Kriegsopfer aus meinem
Projekt „Kriegsopfer I.WK Stadt Essen“ zum Abgleich mit Eurer Datenbank, zukommen lassen.

Habe auch einen Forscherkollegen motiviert Euch mit einer „Datenspende“ zu unterstützen.

Deine Antwort zum besprochenen Thema „Suchmöglichkeiten in der Dantenbank“

ist leider nicht zufriedenstellend, gibt aber Anlass zur Hoffnung auf zukünftige Verbesserung.

Für eine Datenbank mit dieser Datenquantität sind die Suchfunktion so nicht ausreichend.

Das ist wie ein Ortsfamilienbuch Berlin mit einer Datenbank für Klein Kleckersdorf erstellen.

Da solltet ihr euch mal an den Suchfunktionalitäten z.B. der Adressbücher im DES orientieren.

Da kann man komfortabel nach jedem Datenfeld, auch in Kombination und mit Jokern, suchen.

CompGen hat die nötigen Werkzeuge doch im Katalog.

Also, nicht aufgeben, ihr schafft das.

Liebe Grüße

Eberhard (Sauerbrei)

@HReinhardt, kann Eberhard dir die Dokumente zum Scannen schicken?

Ja, natürlich, Eberhard war ja auch schon mal hier bei mir:

Piccoloministr. 397a
51067 Köln

Hallo Horst,

ich sende per Post/DHL an

Horst Reinhardt
Geschäftsstelle CompGen
Piccoloministr. 397a
51067 Köln

folgende Unterlagen zum Einscannen und zur Datenerfassung im DES-System zu.

„Verzeichnis der Kriegssterbefälle 1914/1918 der Stadt Mülheim/Ruhr“ (248 Seiten)

Bitte bei Rücksendung eine CD mit den Scans für das Stadtarchiv Mülheim/Ruhr beifügen.

Liebe Grüße

Eberhard (Sauerbrei)

ok, so machen wir wir das.

Grüße
Horst

Sendung ist gerade raus, gib mal Nachricht wenn angekommen.

Gruß
Eberhard

Sendung ist heute angekommen, die Seiten sind gescannt und werden heute noch hochgeladen. Wenn @Gerhard_Stoll dann dazu kommt, kann er sie online stellen. Danach muss jemand das DES-Projekt anlegen.
Die Sendung geht am Montag wieder zurück.

Grüße
Horst

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Die Abwicklung ist wie immer Perfekt. :+1:

Werde dem Stadtarchiv nächste Woche die Liste incl. Scan-CD zurückbringen.

Wenn @Gerhard_Stoll die Liste online hat, dann bitte eine kurze Info mit Link.

Gruß
Eberhard

Hallo,

die Liste ist Online: Kriegssterbefälle 1914/1918 Mülheim a. d. Ruhr - Digibib

Ich hoffe ich habe überall den Stadtnamen richtig geschrieben. Bin irgendwie ständig bei Mühlheim gewesen.

DES Projekt wird angelegt. Vielleicht gibt es jemand aus den hiesigen Reihen der als Co-Admin tätig werden könnte? Also Seiten die „Fertig“ sind nochmal kurz kontrollieren und abnicken. Eine Flächenerfassung sehe ich nicht.

Gruß, Gerhard

Hallo Gerhard,

vielen Dank für Deinen Einsatz, das ging ja mal wieder alles rasend schnell.

Vor dem Start des DES-Projektes, bitte ich aber um eine kurze Denkpause.

Das habe ich gemacht und bin dabei auf weitere mögliche Findbuchprojekte gestoßen.

Das bedeutet es bleibt nicht bei einem, sondern es kommen noch mehr solcher Projekte.

Da sollte man doch vorher mal nachdenken ob und wie das denn alles zusammenpaßt.

Nach meinen Recherchen kann man die Findbuchprojekte wie folgt einteilen.

  • Findbücher die auf Papier in Maschinen- oder Schreibschrift vorliegen
    Diese Findbücher sind am besten über das DES-System zu erfassen.

    Das Findbuch der Stadt Mülheim/Ruhr fällt z.B. unter diese Kategorie
    (es besteht aus den Daten von insgesamt -5- Standesamtsbezirken).

  • Findbücher die bereits im Dateiformat (meist xls oder pdf) vorliegen.
    Diese Finbücher könnten direkt in’s DES-System eingespielt werden.

    Dazu habe ich aktuell das Findbuch von Gelsenkirchen vorliegen.
    Es enthält in 20 Datenspalten die Daten von 8.630 Kriegsopfern.
    (Auch diese Liste wurde aus mehreren Bezirken zusammengestellt)

Diese beiden Varianten kommen meist bei größeren Städten vor.

Das Datenvolumen und die Struktur ist dabei sehr unterschiedlich.

Im einfachen Fall nur Name, Vorname, Todesdatum und Urkunden-Nr.
oder aber sehr detaillierte Verzeichnisse wie z.B. bei Mülheim/Ruhr.

  • Dann gibt es noch kleine Gemeinden in denen kein Findbuch existiert.

Da kann man ein Findbuch ganz einfach nacherstellen in dem man
die Todesurkunden in Onlinequellen, z.B. NRW-Archiv, durchblättert
und dann die relevanten Finddaten der Kriegssterbefälle aufschreibt.

Hier wäre auch zu klären, welche Daten denn „Findbuchrelevant“ sind.

Im NRW-Archiv sind jetzt aktuell alle Todesurkunden des I.WK online.

https://www.archive.nrw.de/landesarchiv-nrw/geschichte-erfahren/familienforschung/familienforschung-digital

Das habe ich z.B. gerade für den Ort Mintard (Excel-Datei) gemacht.

Das ist mit 113 Kriegsopfern (aber jedes zählt) ein kleines Projekt.

Besser wäre natürlich wenn es hierfür im DES eine Erfassungsmaske
gäbe, mit der man die Daten direkt aus der Urkunde erfassen könnte.

Wichtig wäre hierbei, das alle Findbücher über eine gemeinsame
Suchmaske nach den relevanten Datenfeldern durchsuchbar sind.

Daraus könnte insgesamt ein schönes DES-Mitmachprojekt werden.

Aber da gibt es vorher sicher noch einiges zu bedenken und klären.

Liebe Grüße

Eberhard (Sauerbrei)

Hallo Horst,

komme gerade vom Stadtarchiv Mülheim/Ruhr zurück.

Habe dort die Unterlagen incl. Scan-CD zurückgebracht, mich für die
Unterstützung bei diesem Projekt bedankt und noch etwas Werbung
für weitere Projekte mit CompGen (z.B. Adressbücher etc.) gemacht.

Kann man in der DigiBib vielleicht einen Quellen-Hinweis hinterlegen?

z.B. Diese Unterlage wurde uns vom Stadtarchiv Mülheim/Ruhr zur Verfg. gestellt.

Bzgl. DES-Projekt bin ich z.Zt. in Kontakt mit @Markus.Schroeter.

Liebe Grüße

Eberhard (Sauerbrei)

Hallo Eberhard,

das macht @Gerhard_Stoll sicher.