Släktforskning - Kirchenbücher

Bedeutung und Geschichte

  • Unschätzbar wertvolle Quelle für Genealogen mit Informationen zu Geburten, Hochzeiten und Todesfällen
  • Schwedische Kirche war vom 17. Jahrhundert bis 1991 für die Bevölkerungsregistrierung zuständig
  • Priester dokumentierten Geburten, Konfirmationen, Hochzeiten, Todesfälle sowie Zu- und Abgänge einer Pfarrei
  • Jährliche Hausbefragungen aktualisierten alle Angaben zu Familien und Personen in einer Pfarrei

Aufbewahrung und Zustand

  • Kirchenbücher waren Eigentum des Pfarrers und wurden im Pfarrhaus oder in der Kirche aufbewahrt
  • Meist getrennte Bücher für Geburten, Hochzeiten und Todesfälle, manchmal in einem Pfarrbuch zusammengefasst
  • Originalbücher werden heute im Nationalarchiv aufbewahrt
  • Nicht alle Gemeinden haben vollständige Kirchenbücher, häufig durch Brände im Pfarrhaus zerstört
  • Ab 1860 existieren Kopien des schwedischen Statistikamts (SCB-Auszüge)

Umgang mit fehlenden Kirchenbüchern

  • Fehlende Informationen können mit anderen Kirchenbüchern aus derselben Zeit rekonstruiert werden
  • Systematischer Ansatz: Zunächst inventarisieren, welche Bücher fehlen und welche vorhanden sind
  • Ab 1860: SCB-Auszüge im Reichsarchiv und bei Arkiv Digital einsehen
  • Vor 1860: Prüfen, ob Rekonstruktionsprojekte existieren

Alternative Quellen

  • Nachbargemeinden durchsuchen, da im 18. und 19. Jahrhundert viel umgezogen wurde
  • Hausverhörprotokolle, Umzugsprotokolle und Heiratsbücher der Nachbargemeinden
  • Mantalslängder (Steuerlisten) von 1628 bis 1991, besonders wertvoll ab 1766
  • Schwedische Sterbeurkunde (SDB) zum Auffinden weggezogener Personen
  • Nachlassinventare mit Informationen über Erben und deren Aufenthaltsort
  • Kirchenrechnungen mit Hinweisen auf Geburten, Hochzeiten und Beerdigungen

Recherche-Strategie

  • Systematisches Vorgehen und Überblick über Quellen bewahren
  • Zahlreiche Quellen untersuchen, besonders wenn Kirchenbücher fehlen
  • Angaben in den Originalquellen überprüfen
  • Rekonstruktionsprojekte beachten, wie das von Stina Loo in Markaryds församling

Sources:

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