Hallo
Jemand aus der Liste hat einen Link zu den Beständen im Bundesarchiv veröffentlicht. Ich selbst habe einfach bei Bedarf die Seelenliste der Gemeinde angefordert. Bisher habe ich sie immer noch bekommen. Auf eine Liste aus dem Kreis Rastenburg warte ich allerdings schon seit 9 Monaten.
Gruss Bernd
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bayreuth.html
Bernd, vor einigen Jahren - etwa um 2012 - hatte ich im Hinblick auf die
Kirchspielchroniken des Kreises Schloßberg gute Beziehungen nach Bayreuth.
Damals konnte man auch mit geringer Mühe die Ostdokumentation durchsuchen.
Entweder bin ich wegen meines Alters dazu nicht mehr in der Lage oder es
liegt eine andere Ursache vor, vielleicht im Archiv begründet.
Ich habe mir damals den Bestand von 2012 ausgedruckt, es waren um die 90
Seiten, ebenfalls habe ich den Bestand vom Juli 2013 auf CD gespeichert.
Selbstverständlich sind das nur Verzeichnisse von Gemeindeseelenlisten,
Gemeindeschicksalsberichten usw..
Beispiel aus dem Text:
Der Bestand stellt eine Sammlung von 15.568 Einwohnerverzeichnissen
(Seelenlisten) für das Reichsgebiet ostwärts der Oder/Neiße und für
deutsche
Siedlungen im polnischen Raum dar, die Angaben über den Personenstand der
Gemeinden im Jahre 1939 sowie über das Schicksal einzelner Gemeindebewohner
bis zum Abschluss der Vertreibung enthalten. Die Gemeindeseelenlisten wurden
im
Auftrag des Bundesministeriums für Vertriebene unter Mithilfe der
Landsmannschaften erstellt, um eine Grundlage für die systematische
Erforschung
des Schicksals der Gemeinden und die Ermittlung der personellen Verluste zu
ermöglichen.
Für das nördliche Ostpreußen liegt fast für jede Gemeinde mindestens eine
Seelenliste vor (insgesamt 4.833), meist mit beigefügten Ortsplänen: 47
Kreis Angerapp:
Adamsheide (2), Albrechtsau (1,1), Albrechtshof (2,1), Almental (1,1),
Altentrift (1,1), . . .
Ich schlage vor, dass jemand sich durch den vorgenannten Link einmal
durchwühlt und uns das Ergebnis hier präsentiert. Für mich ist das einfach
zu schwierig, ich gehe ja auch schon auf die neunzig zu.
Gruß an alle Martin Kunst (geboren in Kermuschienen Krs. Pillkallen)
Hallo Bernd und interessierte Leser,
auf diesen Seiten Seiten sind die Ost-Dokumentation im Bundesarchiv als PDF eingepflegt www.tharauvillage.de/ospreußen-links/
Mit der Suchfunktion kann man nach Kreisen und Orten recherchieren. Es befinden sich ab
Seite 34 = Fragebogenberichte - Personennamen wurden nicht ausgeschrieben
Seite 41 = Erlebnisberichte - Personennamen wurden nicht ausgeschrieben
Seite 43 = Seelenlisten/mit - Ortspläne falls überleifert
Ich beschäftige mich seit 2001 mit den Gemeindeseelenlisten. Bis heute habe ich etliche dieser Listen vom Bundesarchiv erworben. Sie waren u.a. der Schlüssel zu den mir damals namentlich nicht bekannten Urgrosseltern. Nur mit diesen Listen und den mündlichen Familienüberlieferungen konnte ich mit der Forschung an vorhandene Kirchenbucheinträge anknüpfen.
Darüber hinaus war es mir nur anhand dieser Listen möglich, weitere Angehörige der Familie sowie deren Schicksal nach 1945 zu ermitteln. Aus darin erhaltenen Adressen kam es sogar zu einer Familienzusammenführung zwischen Verwandten in "Ost und West". Hieran ist zu erkennen, welch hohen Stellenwert diese Dokumentationen besitzen.
Historie dazu, die dir sicher bekannt ist. Vielleicht auch für andere von Interesse:
Die Bestellung dieser Listen war selbst nach den ersten einschneidenden Reformen des Datenschutzgesetzes/Änderung Bundesarchivgesetz denkbar einfach. Zu dieser Zeit hatte ich die o.g. Ost-Doku noch nicht. Man erhob eine Anfrage an das BA zum Bestand gesuchter Orte und erhielt zeitnah eine Antwort mit Archivbenutztungsantrag, Angabe zu laufenden Metern und Kostentabelle für Kopien etc.
Einige Jahre später erhielt man mit dem Antrag auf Archivbenutzung ein Formular zur Verpflichtung, die Listen nicht zu veröffentlichen und zu vervielfältigen. Bzw. musste man hierfür eine Genehmigung einholen.
Im Januar 2018 bestellte ich zuletzt Seelenlisten mit konkreten Ortsangaben. Im Oktober 2018 erhielt ich einen Benutzungsantrag. Eine Antwort darauf erhielt ich im Juni 2019, zusammen mit einer Verpflichtungserklärung.
Dieses letzte Schreiben des BA erhielt allerdings eine sehr kuriose Aussage:
Man habe die von mir gewünschten Listen (4) und würde gerne Kopien dazu anfertigen. Für zwei der vier Listen sei eine Zusendung leider nicht möglich. Sie unterliegen den Bestimmungen des BA-Gesetzes für personenbezogenes Schriftgut. Es sei aber möglich Informationen zu Personen zu erhalten, die diesen Bestimmungen nicht mehr unterliegen. D.h. Kopien mit Schwärzungen der übrigen aufgeführten Personendaten.
Kurios daran ist die Tatsache das ich über die Listen, welche ich ohne Schwärzung bekommen kann bereits verfüge. In diesen Listen sind ebenso personenbezogene Daten vorhanden, die den Schutzfristen unterliegen!
Da hier die Kreisgemeinschaften als Bestandsträger der Seelenlisten angeführt wurden, vielleicht noch dies:
Auf meine Anfragen habe ich noch nie komplette Listen von einer der Kreisgemeinschaften erhalten. Ich erhielt entweder eine fernmündliche Auskunft oder Auszüge zu angefragten Haushaltvorständen. Dann musste aber schon der Vor- und Nachname übereinstimmen. Leider war auch kein Abgleich von Personen gleichen FN eines Kreises möglich. Wie die Erfahrung zeigt, ist aber erst die Einsicht einer Gesamtliste erschöpfend, um möglichst viele Familienverbände ausfindig zu machen.
Hier ist anzumerken das der Unterschied zwischen den Beständen dieser Listen des BA und der HKG beträchtlich sein kann. Während das BA nur aus Zeitraum xy archiviert hat, werden die Listen bis heute von den HKG ergänzt soweit hier Mitteilungen eingehen.
Das ehrenamtliche Vertreter der HKG nicht so akribisch forschen wie ein Familienforscher ist nur zu verständlich. Insbesondere im Hinblick auf die fatale Situation dieser Institutionen.
Bis auf weiteres scheinen wesentliche Datensätze für die Ahnenforschung "verloren". Vielleicht können wir hier etwas näher zusammen rücken und erwerben, was gerade noch möglich ist um hier ein Netzwerk zu bilden.
Viele Grüsse
Andrea
Liebe Mitforscher,
die Seelenlisten der Kreisgemeinschaft Ortelsburg, die vor ein paar Jahren
in Excel Dateien übertragen wurden und weiterhin ergänzt und korrigiert
werden, enthalten Angaben aus allen Ortschaften des Kreises, teilweise mit
Hinweisen zu mehr oder weniger aktuellen Adressen und Nachkommen. Aus diesem
Grund sind wir bei der Datenweitergabe leider etwas restriktiver.
Quellen für Ergänzungen und Korrekturen sind Angaben auf den Heimattreffen
oder in unserem Heimatboten, Originale oder Kopien von Familienunterlagen,
das Ostpreußenblatt und Familienanzeigen oder auch die jetzt online
verfügbaren Standesamtregister.
Die handschriftlichen Seelenlisten aus den 50er/60er Jahren sind in der
Heimatstube der Kreisgemeinschaft Ortelsburg in Herne einsehbar und vor Ort
kopierbar. Diese Listen wurden aus dem Gedächtnis oder auch von Angehörigen
zusammengestellt, so dass sich dadurch leider auch Fehler oder
Ungenauigkeiten ergeben.
Für Wappendorf wurde die Seelenliste und gleichzeitig die Heimatortskartei
durch Oskar Kendziorra und Alfred Brosch überarbeitet und enthält teilweise
auch mehrere Generationen der Vorfahren.
Hier kann ich nur feststellen, dass diese Quelle zwar nicht immer
zuverlässig ist, aber für viele Familienforscher hilfreich ist, die
teilweise fehlenden Jahrgänge der Standesamtsregister und Kirchenbücher zu
überbrücken.
Wer Fragen zum Kreis Ortelsburg hat, kann sich jederzeit an mich wenden.
Mit den besten Grüßen,
Marc Plessa