Schummel bei Ahnen

Guten Morgen in die Liste,
meine Frage mag etwas ungewöhnlich sein, aber wie sprachen schon die alten Philosophen:"An Allem ist zu zweifeln!" Nun zu meiner Frage/n!
Wäre es möglich, daß beim so genannten kleinen Ahnennachweis 1935 geschummelt wurde?
Was meine ich? Eine junge Frau aus Rössel möchte 1935 einen jungen Offizier in Bad Dürkheim heiraten. Dafür benötigt sie aber den Ahnennachweis, laut dem ihr Vater(1874) als auch ihr Großvater(1842) kath. getauft wurden.
Einer Vermutung, oder besser Mutmaßung meines Onkels nachgehend, bin ich in der jüdischen Opferdatei < yadvashem.org > auf eine lange Reihe Namensträger gestoßen. Leider kann ich diese nicht mehr befragen. Alle sind ausnahmslos in Treblinka bzw. Theresienstadt ermordet worden.
Die Nachfrage bei der WaSt, ob ein Ahnennachweis in den Unterlagen eines Onkels meines Vaters
vorliegt, ist nach einem halben Jahr noch nicht beantwortet. Er ist in der Familie gemieden worden, weil er sich schon sehr früh für eine SS-Totenkopf-Einheit in Danzig meldete.
Hat hier jemand ähnliches Wirrwarr in der Familie?
Mit freundlichen Grüßen aus dem Brandenburger Wald
Mandy (Lowitsch)

Hallo Mandy und alle anderen!

NaLiSe@t-online.de schrieb:

Guten Morgen in die Liste,
meine Frage mag etwas ungew�hnlich sein, aber wie sprachen schon die alten Philosophen:"An Allem ist zu zweifeln!" Nun zu meiner Frage/n!
W�re es m�glich, da� beim so genannten kleinen Ahnennachweis 1935 geschummelt wurde?

Ohne dass ich daf�r einen Beleg h�tte, bin ich der Meinung, dass an die Ariernachweise des Hitler-Reiches mit sehr viel Vorbehalt herangegangen werden muss. Die Art der Eintr�ge (soweit sie mir bekannt sind) und die oft fehlenden Nachweise durch Urkunden (KiB-Eintr�ge usw.) machten es den damals aus Karriere bedachten Leuten auch oft einfach, hier zu "schummeln". Aber wie schon geschrieben: Konkrete Beweise fehlen mir.

...
Hat hier jemand �hnliches Wirrwarr in der Familie?

Nicht in Bezug auf SS oder Waffen-SS, aber in der Beamtenlaufbahn finde ich in meiner Sammlung einiges, was z. T. zweifelhaft, aber nicht mehr nachpr�fbar, z. T. zu den neueren (meist eigenen) Nachforschungen widerspr�chlich ist. Ein Urteil, ob es an mangelnder Sorgfalt oder Absicht gelegen hat, will ich nicht f�llen, zumal es sich bei den mir bekannten F�llen nicht um Arier/Nichtarier handelt.

Sch�ne Gr��e

J�rgen

Hallo J�rgen,
soweit die betreffende Person selber nichts bekannt ist, was soll sie oder andere machen ? Die Wahrheit konnte damals totsicher sein.
Es soll auch Pfarrer gegeben haben die keine Nazis (nahestanden) waren,die trugen das ein was gew�nscht wurde, usw.
In dieser Liste -OWP- sind viele Sammler/F�nger die alles was "passt" zusammenf�gen ohne Beleg oder Kenntnisse.
Was solls
MfG
Horst

Hallo!

Horst Wondollek schrieb:

Hallo J�rgen,
soweit die betreffende Person selber nichts bekannt ist, was soll sie oder andere machen ? Die Wahrheit konnte damals totsicher sein.
Es soll auch Pfarrer gegeben haben die keine Nazis (nahestanden) waren,die trugen das ein was gew�nscht wurde, usw.

Soweit stimme ich mit dir �berein.

In dieser Liste -OWP- sind viele Sammler/F�nger die alles was "passt" zusammenf�gen ohne Beleg oder Kenntnisse.
Was solls

Mit Bezug auf den letzten Satz: Eben da bin ich anderer Meinung. Zumindest mein Interesse geht dahin, _richtige_ Daten zur Verf�gung zu haben, darum sind mir solche "F�lschungen" (auch wenn ich sie verstehen und nachvollziehen kann) ein "Dorn im Auge". Dagegen hilft nur eigene Nachrecherche - soweit irgend m�glich.

Sch�ne Gr��e

J�rgen