-----Ursprüngliche Mitteilung-----
Verschickt: So., 29. Jul. 2007, 17:39
Thema: [SACHSEN-L] Tarife um 1820 in Eisleben
Liste Liste, vielleicht kann jemand diese mail an die Sachsen-Anhalt-L
eiterleiten...
aus dem Buch "Eisleben, Band II" kann ich folgende Daten entnehmen, die wiederum
u sen
Eislebischen Anzeigen" entnommen und in dieses Buch eingestellt wurden. Ich
enke, es ist für den
inen oder die Andere schon recht interessant:
1823: Schwarzarbeit (würde man heute sagen)
aurer- und Zimmergesellen wurden offenbar häufig von Meistern auf Baustellen
eschickt, obwohl sie
ei diesen Meistern gar nicht angestellt waren; Hauptsache, sie zahlten den
äglichen
Meistergroschen". Nun sollten sie einen schriftlichen Bescheid vom Meister mit
nterschrift des
auherrn mitführen, auf dem die Anstellung des Gesellen bei dem unterzeichneten
eister bestätigt
urden. Wenn dies fälschlicherweise bescheinigt wurde, kostete das den Meister
ine Strafe von 2
hlr. Und er verwirkte sofort die Befugnis zur Ausübung des Gewerbes. Der
auherr zahlte 5 Thaler.
1819: Pflaster- und Wege-Geld
Pfennig pro Zugpferd,
Pfg. pro Schubkarre
Pfg. pro Korb oder Reffe.
Zu Jahr- oder Wochenmarktszeiten galten folgende Sätze:
Pfg. pro Schubkarre
Pfg. pro Korb oder Reffe
Gr. Pro Pferd, das zum Verkauf gebracht wurde,
Pfg. pro Fohlen
Pfg. pro Schwein
Pfg. für einen Stein Flachs
Gr. Pro Stück Rindvieh, das verkauft werden sollte.
Um 1825: gepresste Braunkohlen
Bei der auf Stahls Hüttenhofe vor der Neustadt Eisleben, mit zum Besten kranker
ergwerksinvaliden
ngelegten Braunkohlenformerei, werden auch diesen Sommer über Helbraer
raunkohlen geformt und vom
latze verkauft für 1 Pfg. à Stein.
edoch empfangen die Käufer ein Zugabe von
Stück Steine auf 100 Stück bezahlte,
0 St. Seine auf 500 St. Bezahlte,
20 St. Steine auf 1000 St. Bezahlte,
50 St. Steine auf 2000 St. Bezahlte,
elche Zugabe aber, beim Verkauf aus der Schuppe, zum größten Theil wegfällt."
1 Tonne Braunkohle enthält 4 Berliner Scheffel = 4 Groschen 8 Pfg. bei der
Braunen Caroline" unweit
elbra, bei der Wilhelm Felix-Zeche für 3 Groschen i Pfg.
1825: Land-Fußbotenpost
ür Briefe bis zum Gewicht von 16 Loth und auf 1 1/2 Meile Entfernung 1
ilbergroschen.
ür dergl. auf 2 Meilen 2 sgr.
ür dergl. auf 3 Meilen 2 1/2 sgr.
ür Handpakete bis incl. 6 Pfund der doppelte Satz
Getreide im Hungerjahr 1846/47
ugust 1846
eizen, 1 Berliner Scheffel = 2 Taler, 23 Gr. 2 Pfg.
oggen, 1 Berliner Scheffel = 2 Taler, 22 Gr. 2 Pfg.
erste, 1 Berliner Scheffel = 1 Taler, 21 Gr. 3 Pfg.
afer, 1 Berliner Scheffel = 1 Taler, 7 Gr. 1 Pfg.
rbsen, 1 Berliner Scheffel = 2 Taler, 23 Gr. 6 Pfg.
insen, 1 Berliner Scheffel = 3 Taler, 11 Gr. - Pfg.
artoffeln, 1 Berliner Scheffel = 1 Taler, 1 Gr. 1 Pfg.
April 1847
eizen = 4 Taler, 20 Gr. - Pfg.
oggen = 4 Taler, 15 Gr. - Pfg.
erste = 3 Taler, 12 Gr. 6 g.
afer = 2 Taler, 7 Gr. 6 Pfg.
rbsen = 4 Taler, 12 Gr. 6 Pfg.
insen = 5 Taler, 1 Gr. - Pfg.
artoffeln = 1 Taler, 15 Gr. - Pfg.
die Hungersnot führte zu Streitigkeiten und es wurden etliche Einwohner
estraft. Die Namen der
Straftäter" in gesonderter mail.)
Um 1863 wurde die Halle-Kasseler Eisenbahn gebaut, es kamen dafür Ost- und
estpreußen, Polen,
chlesier, Pommern und Mecklenburger, Brandenburger und Sachsen, Hessen und
anoverander, auch
sterreicher, Süddeutsche und aus der Eifel; alle bekamen Arbeit und viele
lieben da.
a die Bahn zunächst nicht sehr genutzt wurde, machte man Werbung:
7.4.1866: wurden die Fahrbillets von Halle nach Leipzig zum einfachen Fahrpreis
usgegeben, die
ber für Hin- und Rückfahrt galten:
. Klasse 4 Thaler 27 sgr.
. Klasse: 3 Thaler 18 sgr. 6 Pfg.
. Klasse: 2 Tahaler 11 sgr.
919: Preise für rationierte Lebensmittel pro Kilogramm:
indfleisch = 4,20 Mark
chweinefleisch = 4,00 M
ammelfleisch = 5,20 M
artoffeln = 0,18 M
öhren = 0,20 M
ucker = 1,04 M
Die Unterstützung für männl. Personen bis 16 Jahre pro Arbeitstag = 1,90 M,
on 16. - 21 Jahre = 2,80 M,
ber 21 Jahre = 3,70 M
ie Unterstützung für weibl. Personen in den vorgenannten Altersstufen zw. 1,30
nd 3,00 M
ür Personen im nicht arbeitsfähigen Alter pro Tag 0,50 M.
Gruß Margot