Hallo Freunde,
hier noch ein kurzer Bericht, bezueglich eines vor geraumer Zeit herausgebrachten Buches.
Mit herzlichen Grüßen
Peter Przybilla
Russische Geschichtsluegen ueber die Verbrechen der Roten Armee
Ein in England erschienenes neues Buch ueber die Verbrechen der Roten Armee waehrend der Eroberung Osteuropas und Ostdeutschlands bei Kriegsende hat die russische Diplomatie auf den Plan gerufen.
Das Buch, verfasst von dem renommierten britischer Militaerhistoriker und frueheren Offizier Anthony Beevor, der bereits eine beachtliche Studie zur Schlacht um Stalingrad 1942/43 vorgelegt hat, thematisiert insbesondere die zahllosen Vergewaltigungen deutscher Frauen nach Eroberung der Ostgebiete, aber auch die Vergewaltigung aus deutschen KZs befreiter polnischer oder russischer Frauen durch die sowjetische Soldateska.
Die grauenhaften Umstaende und das Schicksal der deutschen Zivilbevoelkerung unter sowjetischer Besatzung ist im angelsaechsischem Ausland bis auf wenige Ausnahmen - Alfred de Zayas, Norman Naimark -ein so gut wie voellig unbekanntes und vernachlaessigtes Thema geblieben.
Das Buch des Historikers Beevor hat umgehend einen Protest des russischen Botschafters in London verursacht, der in der historischen Arbeit Beevors eine "Beleidigung des russischen Volkes" sieht, welches die Welt vom "Nazismus" befreit habe: Es sei geradezu ein Akt der "Blasphemie", nicht nur Russland und das russische Volk, sondern alle Voelker, die im Kampf gegen den "Nazismus" Opfer gebracht haetten, in dieser Weise zu beleidigen.
Der in der britischen Presse ausgetragene Streit zwischen Beevor und dem russischen Botschafter Grigorij Kaerasin schlaegt hohe Wogen. Beevor bestaetigte in einer Gegenstellungnahme die grossen Opfer, die seitens der Sowjets im Kampf gegen Hitler-Deutschland gebracht wurden, betonte aber, dass die zahlreichen Exzesse des sowjetischen Militaers gegen die Zivilbevoelkerung ausserordentlich gewesen seien.
Gerade die Tatsache, dass auch russische oder polnische Maedchen und Frauen kurz nach ihrer Befreiung aus deutschen KZ vergewaltigt worden seien, wiederlege die Behauptung, es habe sich bei den millionenfachen Vergewaltigungen um eine Form der Rache an Deutschen gehandelt.
Die Einzelheiten des Auftretens der sowjetischen Soldaten und die Berichte hierueber haetten ihn eine neue Sicht auf die menschliche Natur gelehrt.
Beevor betont, dass sich noch lange nach dem europaeischen Kriegsende im Mai 1945 der massenhafte Missbrauch deutscher Maedchen und Frauen fortgesetzt habe. Zwischen 1945 und 1948 habe es in jedem Jahr zwei Millionen illegale Abtreibungen gegeben. Deutsche Frauen betrachteten zurecht das Gedenkmal fuer die Rotarmisten in Berlin - wenige hundert Meter vor dem Brandenburger Tor- als das "Denkmal des unbekannten Vergewaltigers".
Die Affaere zeigt: Auch das neue "demokratische" Russland sieht sich offenbar weiterhin als Gralshueter des Stalinismus, seiner Verbrechen und des Andenkens an Millionen Moerder, Pluenderer und Vergewaltiger.