Rodokmen - Alleinerziehende Mütter

Historischer Kontext

  • Alleinerziehende Mütter waren im 19. Jahrhundert häufiger als gemeinhin angenommen, besonders in Südböhmen der 1860er und 1880er Jahre
  • Uneheliche Kinder trugen oft Spitznamen, die vom Namen des Vaters abgeleitet waren, und konnten diese erst nach dem Tod ablegen

Soziale Folgen und Bestrafungen

  • Alleinerziehende Mütter wurden gesellschaftlich ausgegrenzt und erlebten:
    • Spott, Verurteilung und Beleidigungen
    • Körperliche Bestrafungen
    • Ausschluss vom Jugendleben
  • Bis Mitte des 19. Jahrhunderts mussten „Sünderinnen“ vor dem Kircheneingang um Vergebung bitten
  • Regional unterschiedliche Bestrafungen umfassten:
    • Pranger
    • Haareschneiden
    • Anbinden und mit Federn Bestreuen
    • Auspeitschen
    • Durch das Dorf jagen
  • Unter Joseph II. wurden Körperstrafen abgeschafft, aber das öffentliche Bitten um Vergebung blieb bis Mitte des 19. Jahrhunderts bestehen

Familiäre Situation

  • Wenn die Mutter später den Vater heiratete:
    • Wurde der Nachname des Kindes geändert
    • Die Ehe legitimierte das Kind
  • Ein Kind behielt manchmal seinen ursprünglichen Nachnamen, wenn die Mutter vor der Ehe ein Kind mit jemand anderem hatte
  • Alleinerziehende Mütter trugen die gesamte Erziehungslast allein
  • Die Töchter alleinerziehender Mütter wurden häufig selbst alleinerziehende Mütter

Sources:

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