Regiment von Stutterheim

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   Liebe Forscherfreunde!

   Einer meiner Vorfahren war im 18. Jahrhundert Soldat im Regiment "von
   St= utterheim". Er heiratete nachweislich in Heilsberg, war also in
   Ostpreu=DFe= n stationiert. Leider geht aus dem kirchlichen
   Heiratseintrag seine Herkunf= t nicht hervor. Es fehlen auch die Namen
   der Eltern der Ehepartner. Somit b= in ich an einem toten Punkt
   angelangt.

   Kann mir jemand mitteilen, ob irgendwo Unterlagen und Personendaten
   der = Angeh=F6rigen des Regiments "von Stutterheim" existieren? =DCber
   positive N= achrichten w=FCrde ich mich sehr freuen.

   Freundliche Gr=FC=DFe aus Bayern.

   Fritz M=FCller, Bahnhofstra=DFe 39, 95643 Tirschenreuth
   =0A=0A
   = --
   =0A

References

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Guten Morgen Herr Müller,

um Ihre Frag genau beantworten zu können, müssen Sie Ihre Angaben etwas
präzisieren.
Es gab in der alten Preußischen Armee vor 1807 insgesamt 4 Regimenter, die
den Namen "von Stutterheim" führten.
* Infanterie-Regiment von Stutterheim (Nr. 2) 1769 - 1783
* Infanterie-Regiment von Stutterheim (Nr. 30) 1759 - 1768
* Infanterie-Regiment von Stutterheim (Nr. 20) 1759 - 1778 und
* Infanterie-Regiment von Stutterheim (Nr. 14) 1807 - 1808

Das Infanterie-Regiment Nr. 14 war seit 1719 bis 1756 immer mit Teilen in
Heiligenbeil stationiert und rekrutierte sich aus den Ämtern Pr. Eylau,
Balga, Karben, Kobbelbude, Brandenburg, Karschau, Uderwangen, Tapiau,
Gerdauen, Bartenstein und Barten (Teile) sowie aus den Städten Bartenstein,
Zinten, Pr. Friedland, Domnau, Nordenburg und Pr. Eylau.

Das Infanterie-Regiment Nr. 2 war meist in Gerdauen, Rastenburg und
Schippenbeil stationiert; seine Rekruten kamen aus den Kreisen Insterburg,
Seehesten, Gumbinnen und Rastenburg sowie aus den Städten Gerdauen,
Rastenburg und Schippenbeil.

Die Infanterie-Regimenter Nr. 20 und Nr. 30 waren nie in (Ost-)preussen
stationiert und bezogen ihre Rekruten auch nicht aus einem (ost-)
preussischen Kanton sondern aus Westbrandenburg und Pommern.

Es spricht daher sehr viel dafür, dass Ihr Vorfahre im Regiment Nr. 2 oder
Nr. 14 gedient hat.

Von beiden Regimentern sind Regimentskirchenbücher erhalten, in denen dann
vermutlich auch Geburten und Todesfälle dieser Familie verzeichnet sind, da
für Militärpersonal und deren Angehörige nicht die Zivilgemeinde zuständig
war sondern ausschließlich der Regimentsprediger mit seinem
Regimentskirchenbuch.

Die Regimentskirchenbücher des Infanterie-Regiment Nr. 14 sind im
Evangelischen Zentralarchiv in Berlin (EZAB). Sie finden sie allerdings
nicht im Bestandsverzeichnis im Internet, da Militärkirchenbücher in diesem
Bestandsverzeichnis nicht enthalten sind.

Die Regimentskirchenbücher des Infanterie-Regiment Nr. 2 finden Sie im
Geheimen Staatsarchiv (GStA) in Berlin-Dahlem.

Filme der Regimentskirchenbücher dieser beiden Regimenter finden Sie auch in
Leipzig beider "Deutschen Zentralstelle für Genealogie" im "Sächsischen
Staatsarchiv Leipzig".

Sonstige Unterlagen mit Personendaten, wie zum Beispiel Stammrollen, gibt es
von den Regimentern nicht mehr, da diese Bestände im April 1945 mit dem
Heeresarchiv verbrannt sind.

Mit freundlichen Grüßen aus dem schönen Münsterland
Hans-Christoph Surkau

Hallo Herr Surkau,
ich habe im Kirchenbuch von Czychen (Kreis Oletzko) f�r das Jahr 1800 noch den folgenden Eintrag gefunden:
98 17 October Czukten Fuesilier Battall. v. Stutterheim, Comp v. Hettinger
Matth. Pinoch Maria Foltinin Louisa Barb. Foltinin Joh. Skiba Joh. Schletz

Bei den meisten anderen Eintr�gen handelt es sich um Angeh�rigen des Reg. v.Dierike.

M�glicherweise ist Stutterheim erst nach 1800 zum Regimentskommandeur ernannt worden.

MfG
  Raymont

Lieber Herr Dorra,

es handelt sich in der Tat um denselben Herren - August Ludwig von
Stutterheim - aber um zwei verschiedenen Verbände.

Das Füsilier-Bataillon von Stutterheim Nr. 21 wurde 1795 aus Warschauer
Poilizeisoldaten, Rekruten und angeworbenen Freiwilligen in Heilsberg
aufgestellt und war auch von 1795 bis zur Auflösung 1808 in Heilsberg
stationiert. Seinen Mannschaftsersatz bekam das Bataillon vom
Infanterie-Regiment von Diericke Nr. 16, das seine Rekruten aus Masuren und
aus dem neuerworbenen Neuostpreussen bekam.

August Ludwig von Stutterheim übernahm das Infanterie-Regiment Nr. 14 erst
nach dem Tode seines Chefs Generalmajor von Besser 1807.

Ein Regimentskirchenbuch des Füsilierbataillon von Stutterheim Nr. 21 gibt
es im EZAB, allerdings leider nur ab 1802.

Mit freundlichen Grüßen aus dem schönen Münsterland
Hans-Christoph Surkau

Hallo Herr Surkau,
noch eine allgemeine Frage. Sie habe in einer fr�heren mail mal geschrieben dass es sog. Kantone gab aus denen die Wehrpflichtigen ausgehoben wurden. Kamen die dann alle in das gleiche Regiment oder waren Kanton und Regiment nicht unbedingt identisch?
Ich habe n�mlich auf einer KB Seite im gleichen Monat 3 verschiedene Regimenter aufgef�hrt.
Haben da ein paar "geflunkert" oder kam das tats�chlich vor? Einer hat zumindest angegeben "jetzt ausgeschieden" also entweder nicht mehr aktiv oder Reserve oder auch nicht mehr Reserve - aber noch nicht zu alt um Vater zu werden :slight_smile:

Neben dem Reg von Dierike, waren das die Reg. v. Hohenlohe und v. Anhalt.

Viele Gr�sse aus dem kalten Helsinki (-19C bei uns am Fenster)

  Raymont

Lieber Herr Dorra,

es handelt sich tatsächlich um dasselbe Regiment - Infanterie-Regiment Nr.
14.
1768 - 1776 war Reichsgraf Friedrich zu Anhalt der Chef des Regiments und
1795 - 1804 Prinz Georg von Hohenlohe-Ingelfingen. So kann es also gut sein,
dass sie im gleichen Monat Vater wurden und "verschiedene" Regimenter
angegeben haben.
Im Übrigen kamen die Jungen Männer aus einem Kanton immer in dasselbe
Regiment - das war ja der Sinn der Sache.

Mit freundlichen Grüßen aus dem schönen Münsterland - auch mit Frost aber
nur -2 Grad -
Hans-Christoph Surkau

Hallo liebe Mitforscher,

mir liegt seit heute das Bild einer Abschlussklasse vor -
m�glicherweise einer weiterf�hrenden Schule f�r Jungen
in Bromberg (?) Thorn (?) oder Posen (?) (Zeit:
vermtl. ca.1890). Der Name "von Dabski" deutet auf
Thorn.
Einzige Person, die namentlich zu meiner Verwandtschaft
geh�rt: vermutlich (Oskar) Wittkowske, Bruder meines
Gro�vaters Otto Wittkowske (aus Exin, Kr.Schubin).

Hilfe zur Einordnung geben eventuell die randlich vermerkten
Namen auf dem Bild. Dazu ist rechts unten auf dem Bild vom
Fotografen in Ziffern die Nummer "225" gelegt worden.
Vielleicht hat jemand aus der Liste diese Namen unter seinen
Vorfahren und kann weiterhelfen, woher und von wann diese
Aufnahme stammen k�nnte.

Folgende Namen werden zu den Personen in den 5 Reihen
genannt (jeweils v.l.n.r., oben beginnend - Vornamen
fehlen)
        1.Reihe:
        Miske, Zweiniger, Sch�fer, Urban, Koppel, Grupps,
        Gusovius, Machule
        2. Reihe:
        Bengsch, R�hlke, v.Studzinski, Michling, Lange III,
        Greger, Hapke, v.Da~bski/Dabski, Westphal
        3. Reihe:
        Nawrotzki, Lange II, Piehl, Geisel, Lange I, Collatz,
        Kopp, Runge, Reinke, Schachner, Hundt (Lehrer ?)
        4. Reihe (sitzend):
        Wedell, Rosenbaum, Wittkowske, Dobbert, Fehlauer,
        Hirsch, Zander, Jantz (+), Poss
        5. Reihe (sitzend):
        Sommer, Wilske, Schulz, M�ller, Moshack, Richter,
        Marschner, Schwarz, Wolfsohn I, Wolfsohn II

Ich werde das Bild morgen einscannen uund kann es dann
nach Bedarf an Interessenten weitergeben.

Gru� aus dem Remstal bei Stuttgart

Matthias (E. Theiner)