Hallo Silvia,
nachfolgen Informationen zu den Ortsnamen
Krolkwitz u. Koberwitz.
Quelle:Ursprung und Bedeutung der Ortsnamen
im Stadt- und Landkreise Breslau
von Paul Hefftner
Mit einem Stadtplan und einer Kreiskarte
Ferdinand Hirt
K�nigliche Universit�ts- und Verlagsbuchhandlung
Breslauer, K�nigsplatz 1
1910.
Seite 96:
Koberwitz.
1257 Cobilwiz, 1350 und bei Froben Kobirwitz, im Landbuch
Cobirwicz. Der �lteste N - wenn dessen l nicht irrt�mlich f�r r
steht - deutet auf ein Gest�t oder seinen Inhaber, denn er ist
auf kobyla die Stute zur�ckzuf�hren, die folgenden wie der jetzige
aber sind vom poln. kobierzec, cech. koberec, russ. kovjor, asl.
kovru == tapes Teppich abgeleitet. Der Teppichweber hei�t poln.
kobiernik, cech. koberecnik, russ. kovernik. Vermutlich ist durch
deutschen Einflu� die infolge h�ufigen Vorkommens gel�ufigere
Endung witz f�r nik getreten. M�glicherweise beruht auch dieser
N auf der Besch�ftigung eines oder einiger Bewohner als Vertrags-
pflicht gegen ein Kloster oder einen andern Grundherrn. Auf
gleicher Grundlage beruhen die schles. On: Kobier-Ple�, K�ber-
witz-Ratibor; Kobierno (jetzt Kawarn) �sterr.-Schles. und im Rgb.
Potsdam Kuhbier (1498 Kobyr)1), ebenso der Pn Kobierzycki.
1) O. Vogel, Slaw. On der Priegnitz.
[Vogel, Slawische Ortsnamen der Prignitz. Perleberg 1904.]
Seite 100:
Krolkwitz 1),
1336 Krolkowitz, 1342 Krolicz, im Landb. Crolocowicz, 1677
Krolkwitz, auf den Karten von 1630 und 1736 Krolckwitz, ist ein
Patronymikum und bezeichnet den nach Nachkommen des Kr�lik be-
nannten O. Kr�lik ist das Dem. zu kr�l K�nig, bedeutet also Klein-
k�nig, K�niglein, oder, mit Gustav Freytag zu reden, Zaunk�nig
(das Nest der Zaunk�nige). Hierbei sei erw�hnt, da� auch das
Kaninchen poln. kr�lik hei�t. Die schles. Regesten erw�hnen 1326
einen Michael Crolek, Vorsitzenden des poln. Gerichts zu Breslau.
Tr�ger dieses Pn gibt es heut wie ehedem. (Mehreres �ber kr�l
s. unter Carlowitz.)
Andere auf dem Dem. von kr�l aufgebaute On: Krolkwitz-
Freystadt (lib. fund. Krolikowiczi), Krolikowo-Bromberg, Krolik-
Galizien, Kralik-B�hmen.
1) Adamys Deutung K�nigsdorf ber�cksichtigt nicht die Kleinform.
[Adamy, Die schlesischen Ortsnamen. Breslau 1887].
Abk�rzungen:
N = Name
On = Ortsname(n)
Zur Quellenlage f�r Personenstandsurkunden hatte ich aus dem Buch
"Deutsche Personenstandsb�cher und Personenstandseintr�ge von
Deutschen in Polen 1898 bis 1945, Verlag f�r Standesamtswesen,
Frankfurt am Main / Berlin von Thomasz Brozka"
nur folgende Informationen herausgeschrieben:
Standesamt (Anschrift): Urzad Stanu Cywilnego,
ul. Wlodkowica 20 / 22, 50-072 Wroclaw
Herrmannsdorf (= Arnoldsm�hle), Kr. Breslau,
Niederschlesien - Jerzmanowo
Geburt: 1897-1899, 1901-1904, 1906, 1910-1911,
1914, 1916, 1918-1922, 1925, 1927, 1928,
1933-1935, 1937
Tod: 1897-1904, 1906, 1909-1910, 1916-1919,
1921-1922, 1927, 1931, 1933-1934, 1937
Konradserbe (= Wirrwitz), Kr. Breslau - Wierzbice
Geburt: 1899, 1901, 1904-1905, 1909-1910, 1912,
1914-1915, 1920, 1922-1923, 1927-1928, 1932,
1935
Heirat: 1899-1901, 1904, 1909, 1912, 1914-1915,
1918, 1920, 1922, 1924, 1927-1928, 1931, 1934-1935
Tod: 1900-1901, 1904, 1910, 1912, 1914, 1915, 1918,
1920, 1922-1924, 1927-1928, 1934
Die Urkunden vor 1897 befinden sich im Archiv:
Archiwum Panstwowe Wroclaw, ul. Pomorska 2,
50-215 Wroclaw.
Ich habe selber noch keine Urkunden angefordert.
MfG
Andreas