Re: BORTZ + SCHMADTKE aus Grünwalde

Noch einmal: Guten Tag Irmi,

jetzt wird´s anstrengend: die BORTZens aus Grünwalde gibt es in dem
ursprünglich adligen Bauerndorf Grünwalde schon seit Anbeginn der
Kirchenbuchaufzeichnungen. Erste Namensnennungen fand ich bereits um 1650 herum. Leider gibt es
große Lücken im Landsberger Kirchenbuch: die Jahre 1658 - 1713 und 1752 - 1775
fehlen. Die BORTZens haben meine Forschergeduld bis zum Letzten herausgefordert.
Stelle Dir bitte vor: mehrererere Familien Bortz in Grünwalde, die häufig
ihren jeweils mindestens 10 Kindern gleichzeitig gleichlautende Namen geben (z.B.
Christoph Borz I - III) und mehrfach untereinander heiraten oder wo die
Wittwen von Brüdern des verstorbenen Ehemannes "übernommen" werden oder umgekehrt.
Und dann heiraten sie häufig zeitgleich "geschwisterweise": ein Friedrich
Schmadtke heiratet eine Caroline Bortz und ein Rudolf Schmadtke eine Charlotte
Bortz, deren Söhne gleichzeitig dann im Stil der Zeit einfach Friedrich oder
Wilhelm oder beides heißen.

Die Schmadtkes gibt es in Grünwalde erst seit etwa 1825. Die Familienlegende
meint dazu, daß ein polnischer Urahn (Szmatka oder Szmatki) in Polen
irgendetwas verwerfliches angestellt haben soll. Vielleicht folgte meine Großmutter
einem Hang zu Dramatik und Romantik, wenn sie von einem Duell sprach. Aus diesen
oder ähnlichen Gründen mußte der vermutete polnische Urahn sich nach Preußen
absetzen (historisch dürfte das in die Zeit der polnischen Teilungen fallen).
Bemerkenswert hierzu ist, daß ein Herr Lothar Schmadte, zu dem ich anläßlich
meiner Forschungen Kontakt aufnahm, zwar (noch) keine verwandschaftlichen
Verbindungen unserer Linien feststellen konnte, aber auch von einer gleichlautenden
Familienlegende zu erzählen wußte. Seine familiären Wurzeln liegen im Kreis
Gerdauen und ließen sich bis in die 1780iger Jahre verfolgen.

Mein Spitzenahn in dieser Linie ist Daniel SCHMADTKE, der um 1824 eine
Charlotte SCHIPPER/SCHOEPPER geehelicht haben muß. Daraus sind dann im Laufe des 19.
Jh. weitverzweigte und schwer zu überschauende Linien entstanden. Ein
winziger Randvermerk an einem Geburtseintrag im Landsberger Kirchenbuch verweist auf
die vermutete Herkunft der Mutter Charlotte SCHOEPPER: Reddenau. Diese Spur
habe ich noch nicht weiter verfolgt. Allerdings gab es auch schon früher den
Namen Schoepper/Schipper in Grünwalde. Ich vermute, daß hier vielleicht auf dem
Erbwege günstig eine Bauernstelle übernommen werden konnte.

Wie schon gesagt, die Linien Bortz und Schmadtke sind etwas unübersichtlich.
Ich habe mir größte Mühe gegeben, um falsche Zuordnungen und andere Fehler zu
vermeiden. Ich denke doch, daß die meinen Linien zugeordneten Namen wirklich
100%ig gesichert sind. In meinen Aufzeichungen habe ich aber noch etliche
Daten, die ich nicht sauber zuordnen kann, die aber möglicherweise zu Dir passen
können. Ich schicke Dir in einer folgenden eMail die relevanten Daten und Listen
an Dich privat. Ich bitte jedoch um etwas Geduld. Bei mir kommt gerade
erfreulich viel Post rein, die auch beantwortet werden will.

Einen schönen Samstag wünscht
Viktor