Rabus-Sartorius

Liebe Listenteilnehmer,
im Brenner-Archiv habe ich folgende Hochzeit gefunden:

Hochzeit, geschlossen am 20.04.1706 in Ro�tal von
Johann, Heinrich Rabus, Amtsvogt in Bruggberg, Sohn von Gottfried Rabus, Hochf. Crailsh. Hausvogt zu Neuhaus mit

Anna, Jacobina Sartorius Tochter von Johann Wilhelm Sartorius, Richter des Hochf. Amtes Ro�tal

Bruggberg wird wohl der heutige Ort Bruckberg bei Ansbach sein?

Wer kann mir mit n�heren Angaben zu Johann, Heinrich Rabus, Amtsvogt und zu Johann Wilhelm Sartorius weiterhelfen?
Von Hausvogt Gottfried Rabus habe ich Daten.

Vielen Dank f�r die Mithilfe

Karl (Rabus)

Lieber Herr Rabus !

Handelt es sich bei diesem Namen Sartorius
Um lateinisiert oder echt also aus Italien
gebürtig

Danke!

Grüsse Stefan Pusinelli

Lieber Herr Sturm,
lieber Herr Pusinelli,

vielen Dank f�r Ihre Nachricht. Der Name Sartorius ist ja in Franken um Ansbach nicht gerade sehr �blich. Ich vermute da schon eine Verbindung
zu dem Ro�taler Richter
Johann Wilhelm Sartorius, Richter des Hochf. Amtes Ro�tal
Ich habe im Internet einiges �ber Johann Wilhelm Sartorius gefunden:

Zun�chst zum Namen:
In sp�terer Zeit lateinisierte man dann die deutschen Namen (Schneider wurde Sartorius).

Lieber Herr Pusinelli, sind in Ihrer Liste die gesuchten Sartorius?

und speziell zu Johann Wilhelm Sartorius:

Im Herzogtum Bayern wurde durch Mandate von 1656 und 1669 bestimmt, da� B�rger, die in St�dten oder M�rkten sich neu niederlie�en, dreimal im Sommer an einer Schie��bung teilnahmen. Man kannte ja noch nicht die Wehrpflicht.
Wie die Obrigkeit f�r das Sch�tzenwesen sorgte, lehrt uns in h�bscher Weise die Gr�ndung der Sch�tzengesellschaft in Ro�tal. Dort erschien eines Tages auf der Durchreise der Markgraf Georg Friedrich von Brandenburg-Ansbach. Der damalige *Richter zu Ro�tal, Johann Wilhelm Sartorius*, wartete dem F�rsten mit einer B�rgermannschaft auf; er fand dabei Gelegenheit, vor seinem Herrn dar�ber zu klagen, da� die Einwohner des Fleckens und Amtes Ro�tal nur schlecht mit Gewehren ausgestattet seien. Ro�tal sei doch immerhin ein wichtiges Fraischamt, und darin m��ten alle B�rger und Untertan mit gutem "Ober- und Untergewehr" versehen sein, sonst k�nnten sie ja nicht ihre Pflicht in Kriegsf�llen oder bei sonstiger Aufwartung. Die Hochf�rstliche Durchlaucht pr�fte nun die Monturen und Gewehre der vor ihr aufgezogenen Ro�taler und offensichtlich kam sie zu dem Ergebnis, da� hier ein Mi�stand herrsche. Die n�chste Bitte des Richters Sartorius zeigte auch bereits an, wie man diesen Mi�stand beheben wollte: die Ro�taler B�rger sollten, �hnlich wie die Langenzenner, j�hrlich einen Schie�vorteil (d. h. einen Preis) erhalten, den der Markgraf durch ein Dekret bewilligte. Die B�rgerschaft sollte dann allj�hrlich ein Scheibenschie�en veranstalten und sich auch sonst in stetem "exercitio" erhalten. Der Markgraf hat an Ort und Stelle dem Richter anbefohlen, nach Ansbach zu berichten, worauf dann ein markgr�flicher Spezialbefehl folgte, der die B�rger und Untertanen ernstlich und bei Strafe dazu ermahnte, sich mit Ober- und Untergewehr und anderen notwendigen Gegenst�nden ohne Klage zu versehen. Dieses Dekret erging am 25. August 1701. Das Kastenamt Cadolzburg war damit angewiesen, der brandenburgischen B�rgerschaft in Ro�tal j�hrlich f�nf Gulden als Schie�vorteil zur Verf�gung zu stellen; das war die gleiche Summe, die auch den Langenzennern als Schie�preis diente.

Viele Gr��e
Karl (Rabus)

Lieber Herr Rabus, liebe Mitforscher,
unter meinen Vorfahren kommt folgende Familie Sartorius vor:
Johann Sartorius, Chirurgie und Bader in Culmbach,
dessen Sohn Johann Sartorius, Chymikus, * in Dettendorf bei Neustadt an der Aisch oo mit Rosina Schubert in Dettendorf, * in Markt Ipsheim deren Tochter Maria Sybilla,oo 18.10.1773 in W�hrd + 20.7.1822 in N�rnberg, begr. 23.7.1822 St. Joh. Friedhof.
Die Daten stammen von meinem 1990 verstorbenen Vater, der sie vom LKA N�rnberg bzw. von dem (bekannten) Forscher Herrn Wendel hatte. Ich habe viele Daten zu den Nachkommen bis zu mir selbst. Zu den o.g. Sartorius habe ich aber leider keine weiteren Daten und w�rde mich daher freuen, falls Sie einen Zusammenhang sehen w�rden bzw. sogar erg�nzende Daten h�tten.

Mit vielen Gr��en aus Hamburg
Hans-Ekkehard H�ppel

Sehr geehrter Herr Dr. Höppel !

Hier bei scheint es sich um lateinisierten Namen zu handeln
und
Aufgrund der beruflichen Stellung
Bei VD 17

in Italien ist der Name Sartori (Schneider)
der

häufig wie Müller im Italienischen Molinari !

aber es gibt noch wie in Deutschland regionale Unterschiede

der Nachname Chiappone (gesprochen Kiappone)

zu 99 Prozent nur im tiefsten Süden /Sizilien

Grüsse Stefan Pusinelli