Privatsphäre in der Genealogiedatenbank GEDBAS

Hallo, ich habe gerade festgestellt, dass wenn ich unangemeldet (z.B. mit einem anderen Browser als sonst) auf Gedbas bin und mir eine Person aus meiner Datenbank ansehe, dass da ganz unten im Klartext öffentlich meine private Email-Adresse zu sehen? Ist das ein Fehler der Plattform, oder habe ich bei den Einstellungen in Gedbas was übersehen? Ich möchte nicht, dass das gesamte (unangemeldete) Internet dort meine Mailadresse sehen kann, auch wegen des SPAM/Phishing-Risikos.

Hallo, das war m.W. schon immer so. Habe an meine Genealogie-Adresse noch keine einzige Spam-Mail bekommen, aber möglicherweise kann man das ja anpassen (Anzeige nur bei Anmeldung). Ich mochte aber immer das Niedrigschwellige bei der Kontaktaufnahme.

Grüße!

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Das hatte ich auch gerade überlegt, ob das eine sinnvolle Änderung wäre.

Das würde die Kontaktaufnahme für nicht angemeldete Personen allerdings deutlich schwieriger machen. Wenn man nicht angemeldet wäre, würde man dann nur noch den Verweis auf die Profilseite sehen.

In der heutigen Zeit sollte man keinen unangemeldeten Benutzern die Mailadressen hunderter Teilnehmer der Datenbank präsentieren. Das ganze Thema SPAM/Phishing ist viel zu gefährlich, auch weil mögliche Akteure über die Seite erfahren, wofür man sich interessieren und dann Phishing-Mails mit persönlichem Bezug (Ich habe Infos über deinen Vorfahren, melde dich bei diesem Weblink an) erstellen können.

Vorschlag:

  1. Mailadresse nur für angemeldete Besucher sichtbar.
  2. Unangemeldete Besucher bekommen den Hinweis, dass nur angemeldete/freigeschaltete Benutzer die Kontaktdaten zu sehen bekommen.

Das Thema ist noch viel vielschichtiger.

Dass bei Gedbas (und nur noch dort) durch CompGen als Betreiber von Gedbas bewusst Mail-Adressen angezeigt werden , thematisiere ich intern schon länger und halte das auch aus Datenschutzgründen generell für bedenklich

Eine Sichtbarkeit nur für angemeldete Benutzer würde dies nicht ändern, denn jeder kann ein Benutzerkonto anlegen und sich anschließend anmelden.
Dann haben wir auf der anderen Seite jede Menge Benutzerkonten aus dem einzigen Grund, weil mal jemand in Gedbas mit einem Forscherkollegen Kontakt aufnehmen wollte.

Dinge hinter einer „Anmeldeschranke“ zu verstecken löst das Problem nicht und entspricht auch nicht dem Vereinszweck laut Satzung

"Der Vereinszweck wird insbesondere verwirklicht durch:

a) die EDV-gestützte Herausgabe wissenschaftlicher Veröffentlichungen und die Durchführung entsprechender Veranstaltungen und Forschungsvorhaben;

b) die Erschließung, Bearbeitung und Veröffentlichung genealogischer und historischer Quellen;

c) die Unterstützung der Mitglieder bei ihren familiengeschichtlichen Forschungen durch Schaffung und Nutzbarmachung EDV-gestützter Kommunikations- und Veröffentlichungsmedien;

Wobei „Mitglieder“ sich dabei nicht nur auf Vereinsmitglieder beschränkt, sondern durch die Open-Access-Technologie für alle Forschenden zu betrachten ist.

Grundsätzlich gibt es in Gedbas ja zwei Arten der Kontaktaufnahme:

  1. Senden einer Nachricht über die Nachrichtenfunktion in Team. Das funktioniert aber bei vielen nicht, insbesondere bei solchen Datei-Einreichern nicht, die in den letzten 4-5 Jahren niemals in Erscheinung getreten sind.
  2. Als Alternative über das Senden einer Mail an die angegebene Mail-Adresse.
    Da haben wir dann die oben beschriebene Problematik.
    Außerdem wird es auch da so sein, dass viele Mails nicht mehr zustellbar wären, schlicht und einfach, weil die Einreicher der Datei inzwischen verstorben sind oder ihre Mail-Adresse geändert haben.

Ich hätte deshalb einen anderen Vorschlag:

Man dreht das Ganze einfach um und baut stattdessen ein Kontaktformular ein, wie es an vielen anderen Stellen üblich ist.

Etwas „Logik“ müsste da noch eingebaut werden, damit die Info über eine evtl. Unzustellbarkeit sinnvoll zurückgegeben wird (sowas ist ja bei Kontaktformularen sonst eher nicht üblich).

@jzedlitz welche Schwierigkeiten (abgesehen davon, dass jemand das „programmieren“ müsste) siehst Du bei diesem Vorschlag?

Und könnte sich unter unseren Mitgliedern und Nutzern evtl. jemand finden, der fähig und willens wäre, so etwas zu „bauen“?

Herzliche Grüße,

Susanne

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Hallo,

man könnte ja auch noch in das Gedbas-Nutzer-Profil eine Einstellung
einbauen

  • Mailadresse für niemand sichtbar (für die ganz paranoiden)
  • Mailadresse nur für angemeldete Nutzer sichtbar (Standardeinstellung)
  • Mailadresse für alle sichtbar. (Mit Warnung vor den möglichen
    Konsequenzen)

Die Hürde könnte auch etwas höher gelegt werden, in dem angemeldete
Nutzer mindestens ein bisschen was selbst hochgeladen haben oder
wenigstens seit ein paar Tagen angemeldet sein müssen.

Die Idee mit dem Kontaktformular wäre auch eine Möglichkeit, die aber
unangemeldet auch Spam/Phishing über einen Bot begünstigen könnte, da
hier ein bekannter Absender, euer Verein, für die aus dem Formular
generierte Mail resultiert. Die Hürde mit Anmeldung wäre aber
geringfügig höher, und eine Anmeldung an einer Plattform sollte
heutzutage jeder Internetbenutzer hinbekommen.

Helfen könnte auch, dass bevor die Mail an den Empfänger raus geht, dass
erstmal eine Mail an den Absender raus geht, in der ein anklickbarer
Bestätigungslink drin ist, vielleicht mit einer kleinen Rechenaufgabe,
Captcha oder sowas, das erst gelöst werden muss, bevor die Mail an den
eigentlichen Empfänger abgeschickt wird.

Das Thema Spam/Phishing ist zu ernst, als das man das so lassen kann,
wie es ist.

Stefan

Ich sehe vor allem, wie das die Hürden für Kontaktaufnahme hochsetzt. Meine genealogischen Daten hier und anderswo: Es kommt kaum mal eine Mail, ebenso meldet sich kaum noch jemand über mein Blog (egal ob Kommentar oder Mail). Da möchte ich ehrlich gesagt nicht, dass dann noch ein (älterer?) Mensch einen der seltene Kontaktversuche abbricht, weil er/sie am Captcha scheitert. Gar keine Mail-Adresse mehr läuft dem ganzen Sinn (Austausch!) zuwider. Wir brauchen davon (wieder) mehr, nicht weniger.

Eine Option ist immer noch, dass man sich für Hobbyzwecke eine separate Mail-Adresse anlegt (genealogie@…) oder gar für spezielle Projekte (Genealogie-gedbas@…) um sauberer zu trennen oder notfalls die Adresse auch schnell stilllegen zu können.

Grüße

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Wir haben das im Prinzip schon mit der Nachrichtenfunktion. Wie du selbst schreibst, funktioniert das aber nicht.

Hallo,

ich nehme die Gelegenheit mit dem Stichwort „Privatsphäre in GEDBAS“
auf, um nochmal an das Thema Foto zu erinnern.

Meine frühere Anfrage führte zu nichts.

Was ich meine: Es ist seit einer Änderung nicht mehr möglich, dass ich
mein Foto auf Team nur für bestimmte, geschlossene Gruppen freigebe und
es ansonsten nicht gezeigt wird. Entweder steht es auch auf Gedbas frei
im Internet, oder auch meine geschlossenen Gruppen müssen auf mein
Antlitz verzichten. Ich bin zu letzterem übergegangen, weil ich mein
Foto nicht öffentlich im Internet haben will - auch das ist Privatsphäre
und mit Fotos wurde schon Unwesen getrieben. Ich verwende jetzt ein
individuelles Symbolbild.

Könnte man das wieder ändern und die Einstellung zulassen, Fotos „nur
intern“ zu zeigen? Wer braucht schon das Foto auf Gedbas?

Schöne Grüße
Renate

Ich sehe das anders. Internet ist heute schon lange kein #Neuland mehr,
eine Registrierung bekommt jeder hin. Wenn nicht, soll man sich vom
Nachwuchs helfen lassen.
Das Internet ist inzwischen für die Allgemeinheit seit 30 Jahren
verfügbar, Leute die heute so alt sind, dass sie damit nicht zurecht
kommen, sind selten.

Ich denke, seit dem ich das mit der öffentlich sichtbaren Mailadresse
entdeckt habe, durchaus darüber nach, meinen Stammbaum wieder in Gedas
zu löschen, er ist ja noch anderswo (u.a. geneanet) auffindbar, wo man
mich nach Anmeldung erreichen kann.

Wenn man als Datenautor auftritt, dann sollte man auch klar machen, wer man ist, und wie man erreichbar ist. Beispiel diese Datenbank in GEDBAS. Die dort zugänglichen Informationen betreffen nicht selten Lebende. Diese müssen sehen können, dass genau dieser Autor ihr Ansprechpartner ist.