Präsentation des Genealogieprogramms "webtrees"

Originally published at: Präsentation des Genealogieprogramms "webtrees" • Verein für Computergenealogie e.V. (CompGen)

Am 8. Dezember 2022 wurde in der monatlichen Zoom-Runde von CompGen das Genealogieprogramm „webtrees“ präsentiert. Das Programm wird auf einem Internetserver installiert und kann über den Browser bedient werden. In der Kategorie der webbasierten Programme hatte webtrees bei der letzten Nutzerbefragung in 2021 die meisten Nutzer und hat in allen Kategorien sehr gut abgeschnitten.

Peter Schulz, Bernd Schwendinger, Burkhard Spiegel und Hermann Hartenthaler stellten das Programm und seine Möglichkeiten den über fünfzig interessierten Zuhörern vor. Neben der Live-Vorführung zeigten sie auch Auszüge aus dem deutschsprachigen Handbuch zu webtrees, das derzeit von diesem Team erstellt wird. Das Handbuch ist zu großen Teilen fertig gestellt und würde ausgedruckt bereits über dreihundert Seiten umfassen.

Die Präsentation gliederte sich in

Grundkonzept (0:13)
Funktionsumfang (0:19)
Datenschutz, Datensicherheit (1:05)
Erweiterungsmodule (1:12)
Anforderungen und Installation (1:17)
Zusammenarbeit mit anderen Forschern (1:24)

Die gezeigten Folien sind in der Next-Cloud zu finden. Die Videoaufzeichnung der Präsentation kann hier in unserem YouTube-Kanal „CompGen-Forschungstipps“ angeklickt werden.

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Danke schön, Ihr lieben Fachleute.
Ich war schwer angetan von der Präsentation.
Leider bin ich bloß DAU und brauchte Hilfe beim Aufsetzen auf den virtuellen Server; entsprechend habe ich natürlich Probleme beim regelmäßigen sichern. Glücklicherweise lebe ich ja in der Großstadt, wo auch freundliche Helfer wohnen.
Ansonsten wäre ich sicher bei dem Hoster unter Euch am besten aufgehoben… man muss eben für sein Hobby doch mal den einen oder anderen Euro rollen lassen.
Gute Fortschritte für 2023

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Lieber Dittert,
als Hoster kann ich dir nur GenOnline Peter Schulz GenOnline-Leistungen bestens empfehlen. Ich bin seit Jahren ein sehr zufriedener Nutzer seiner Dienstleistungen.
Viel Erfolg und alles Gute in Neue Jahr Christian Utischill

Hallo!
Habe mir den interessanten Beitrag auf Youtube angeschaut. Spiele nun mehr mit dem Gedanken meine Arbeit auf diese Weise publik zu machen. Könnte mir auch vorstellen, selber einen 24/7 Server zu stellen. Bevor ich mich jedoch intensiver mit der Thematik beschäfte, möchte ich gerne die Runde nach Erfahrungen fragen, die webtrees und/oder Gramps Web betreffen. So wie ich das verstehe ist das Konzept ähnlich. Gibt es nennenswerte Erfahrungen, die für den einen, oder anderen Anbieter sprechen?
Danke für die Aufmerksamkeit!

Hallo Fairwood,

als Hoster kann ich dir nur GenOnline Peter Schulz GenOnline-Leistungen bestens empfehlen. Ich bin seit Jahren ein sehr zufriedener Nutzer seiner Dienstleistungen.
Viel Erfolg und alles Gute Christian Utischill

Mir ist nicht klar, was Du für einen Server selbst betrieben möchtest: Root-Server, einfaches Webhosting, oder spezielles webtrees-Hosting,

Letztlich ist es inzwischen Standardware, die man bei jedem Provider einkaufen kann. Wichtig ist, dass man weiß, wie man einen Webserver oder Root-Server zu administrieren hat.

Für ein einfachen Webhosting-Paket empfielt sich PLESK als Admin-Software, insbesonbdere für unerfahrene Administratoren, die nicht auf der Konsole zuhause sind. Datenbank und Webserver können so auf einen „Streich“ erstellt werden, DNS ist meistens auch mit includiert.

Ich habe gute Erfarungen mit Netcup gemacht, nachdem ich von IONOS dorthin gewechselt bin. Aber solche Anbieter gibt es massenhaft, eigentlich ist so was fast nur noch eine Preisfrage.

Inzwischen betreibe ich seit Jahren dort meinen Root-Server auf Basis der Linux-Distro Nethserver für Mail-Server, Netxcloud, CRM/ERP, WIKI und mehrere Webserver,

Als DNS-Provider nutze ich für 7 EUR im Jahr Core Networks mit vielen Profi-Funktionen, die die Massenanbieter ala Netcup oder IONOS nicht bieten, aber viel teurer sind.

Wenn Du nur webtrees betreiben möchtest, wäre das Rund-rum-sorglos-Paket von Peter Schulze ganz klar zu bevorzugen.

Herzlichst, Marko

Hallo Marko!
Danke Dir für Deine ausführliche Antwort.
In der Tat bin ich in Sachen Netwerk/Servertechnik-Wissen nicht wirklich gut unterwegs…mein Bruder umso mehr. Ein eigener Server würde nicht nur bzgl. Webtrees/Gramps Web für mich und Familie interessant sein. Würde ich einen Server nur für Webtrees/Gramps Web nutzen wollen, so gebe ich Dir Recht, dann wäre ein rundum-sorglos Webtress-Paket sicherlich eine gute Option.
Vielleicht habe ich meine Frage auch misverständlich gestellt. Mir ging es eingentlich nur darum, ob jemand Erfahrungen mit Webtrees und Gramps Web gemacht hat…ob es gute Gründe gibt, das eine Konzept dem anderen vorzuziehen. Oberflächlich gesehen tendiere ich eher zu Webtrees, weil mir die Art der Präsentation zusagt und ich bei Gramps Web weniger Eigenschaften vermute. Allerdings nutze ich Gramps (offline) seit Jahren gerne und ist mir vertraut.

Grüße von der Egge
Olli

Hallo Olli,
dann mache mal Deinen Bruder auf den Nethserver aufmerksam. Der ist wirklich die Wucht in Tüten uns spart unfassbar viel Admin-Arbeit Ich habe hier verschiedene Server im Einsatz, auf denen ich seit Jahren nicht mehr manuell eingreifen musste. Mailserver, Webserver, Active Directory, Samba-Shares usw. sind innerhalb eines halben Vormittages aufgebaut.

Bei Fragen steht eine Community bereit, die der hiesigen in nichts nachsteht.
Ab nächstem Jahr wird Nethserver 8 zur Verfügung stehen, der eine moderne, containerbasierte Architektur mitbringen wird. Bereits die Alpha-Version läuft bei mir reibungslos.
Beste Grüße, Marko

Hallo Fairwood,

ich habe mir gramps-web (gw) vor einigen Monaten kurz angeschaut und hab es dann verworfen, weil es damals vom Funktionsumfang hinter wt lag, es in der Demo häufige Fehlermeldungen gab und es nur in einer Docker-Umgebung installierbar war (die jedoch mein Webhoster - sowie die meisten anderen Hoster - nicht anbietet).

wt ist dagegen eine über Jahre gereifte Applikation, die sich praktisch auf jedem Webhosting-Paket installieren läßt.

Wenn man sich jedoch die aktuelle Entwicklung von gw ansieht (Demo und auch die Github-Repos Gramps Web Backend und Gramps Web Frontend), dann holt die Software im Funktionsumfang auf und ist eine ernsthafte Alternative zu wt. Insbesondere finde ich die Oberfläche aufgeräumter, benutzerfreundlicher und moderner … und es gibt mittlerweile auch weniger Fehlermeldungen auf der Demo-Seite. wt dagegen ist durch seine GEDCOM-nahe Speicherung oft etwas „unhandlich“.

Was man bei solchen Open-Source-Projekten aber nicht außer Acht lassen darf ist die Aktivität und Anzahl der Programmierer. Da scheinen gw und wt ähnlich gelagert zu sein und werden praktisch jeweils nur von einem Entwickler bearbeitet. Wenn dieser ausfällt dann wars das erstmal. Zumindest bezgl. der Beständigkeit hat wt meiner Meinung aber leicht die Nase vorne, da Greg Roach die wt-Software schon über Jahrzehnte auf dem aktuellen Stand hält und gw erst ~ 2 Jahre alt ist.

Sollte es zukünftig die Möglichkeit geben gw in meinem Webhosting-Paket zu installieren, dann werde ich es mir sicherlich genauer ansehen. Allerdings wird eine weitere große Hürde der Sicherheitsaspekt der Web-Applikation sein. Bei wt habe ich den Eindruck dass der Entwickler relativ viel Wert auf eine stabile und sichere Anwendung legt und er als professioneller Software-Entwickler auch weiß was er tut. Einen annähernd ähnlichen Eindruck müßte ich für einen Umstieg auch von gw bekommen.

Gruß
Dieter

Danke, Dieter!

Hast mir mit Deiner Einschätzung geholfen. Sie bestätigt meinen oberflächlichen Eindruck von beiden Konzepten und dem (möglichen) zukünftigen Potential von Gramps Web. Da ich bereits Gramps-Nutzer bin und…auch immer andere wichtige Ahnen-Arbeit zu erledigen ist, werde ich das reizvolle Projekt „Webbasiertes Genealogieprogramm samt Publikation im Netz“ wohl doch etwas warten lassen und schauen, ob/wie sich Gramps web entwickelt.

Was ich gar nicht wusste, daß Webbtrees, als auch Gramps Ein-Mann-Projekte, mit mal mehr und mal weniger Zuarbeitern sind. Hinter (diesen) Open-Source-Geschichten hatte ich ich immer mehrere tragende Köpfe vermutet. Diese Hoffnung war auch eines meiner Hauptargumente bei der Wahl für Gramps. Dachte, wenn da mal einer ausfällt, oder keine Lust mehr hat, ist das nicht so schlimm, da ja andere Verantwortliche das Projekt weiterführen können - anders als bei Ein-Mann-Softwareschmieden. Auch größere kommerzielle Unternehmen können ihr Programm einstampfen. Meine Erfahrung mit dem Ende von Family Tree Maker anno 2010? war der Grund für meine Entscheidung für Gramps…und - aus genannten Grund - gegen Ages!

Grüße von der Egge

Olli

Family tree maker läuft noch immer mit einigen hundert tausend Benutzer

Richtig…heute weiss man, dass es weiter ging.

2010 wurde aber das Ende verkündet und lange Zeit sah es auch so aus, dass es keine offline Version mehr geben werde.

Wird ja auch von MacKiev gepflegt und weiterentwickelt.

Hallo Olli,

wollte Dich jetzt nicht ganz von der Weblösung verprellen. webtrees ist schon eine sehr gute Anwendung mit wirklich sehr vielen Funktionen und ich kann mir nicht vorstellen, dass ich jemals wieder auf eine lokale Software umsteige. Dafür bietet es einfach zu viele Vorteile.

Open-Source-Geschichten hatte ich ich immer mehrere tragende Köpfe vermutet.

Das ist das schöne an einem Open-Source-Projekt. Man kann sich einen guten Überblick verschaffen:

Contributors:

Da sehe ich praktisch nur jeweils eine Person.

Der Vorteil bei Open-Source ist jedoch dass der Code freizugänglich ist. Sollte der Programmierer mal ausfallen, dann könnte zumindest theoretisch jemand anderes daran weiterarbeiten. Ob sich allerdings jemand findet ist fraglich.

Ages! ist wohl ein Paradebeispiel dafür wie man es bei einer Software gerade nicht haben will.

Gruß
Dieter

Nein, nein…verprellt sicherlich nicht. Der Grundgedanke einer webbasierten Lösung ist weiterhin interessant für mich. Zumal…ich denke, dass sich der allgemeine Trend auf lange Sicht sowieso in diese (oder ähnliche) Richtung bewegen wird.
Danke Dir für die Links. Verstehe was Du meinst!
Hmmm…glaube, ich werde meine Entscheidung erstmal vertagen, bis ich wieder mehr Stammbaumarbeit zu erledigen habe. Habe noch zig Stunden Ton-Interviews auf Papier zu bringen. Wenn ich damit fertig bin, schaue ich mir die beiden PRG noch mal an.

Grüße von der Egge
Olli

Hallo zusammen,

ich benutze Gramps für die Datenerfassung und webtrees für die Präsentation. Die Datenübertragung erfolgt über GEDCOM und funktioniert prima.

Das Interesse der Benutzer ist eher gering. Die wenigen Eingaben, die bisher über wt zugeliefert wurden, waren schnell in Gramps eingetragen.

Viele Grüße,
Jörg

Hallo Jörg,

was sind die Gründe für die Trennung (Datenerfassung in Gramps, Präsentation mit webtrees)?

Viele Grüße
Peter

Hallo Peter,

ich arbeite seit 20 Jahren mit Gramps auf meinem lokalen Rechner. Vor 6 Jahren habe ich mich entschieden meine Daten online zu präsentieren. Da das Interesse an einer Zusammenarbeit eher gering ist - die Einträge von Anderen kann ich noch an den Fingern abzählen - sehe ich noch keinen Grund zu wechseln.

Viele Grüße
Jörg