Portal:Software

Bernhard hatte mich gebeten einen ersten Wurf für die zuvor leere Seite Portal:Software zu machen.

Nun stellen sich mir verschiedene Fragen und ich bitte um Meinungen/Kommentare/Ratschläge.

  1. Umfasst Software auch SaaS, also Software als Dienst? Aus meiner Sicht schon, da die Grenzen unscharf sind (Web-Apps). Es gibt eine Seite Liste genealogischer Datenbanken, aber dort sind nicht nur Datenbanken, sondern alle möglichen Arten von Web-Diensten aufgeführt. Wenn Ihr der Meinung seid, dass das zusammengehört, dann würde ich diese Liste ins Portal Software integrieren. Andernfalls schlage ich vor, ein weiteres Portal „Genealogische Dienste“ einzurichten.

  2. Es gibt eine Kategorie Genealogiesoftware und noch etliche weitere Kategorien zur Einordnung von Software. Da würde ich gerne aufräumen, d.h. Kategorien löschen, umbenennen, neue einrichten und zuordnen. Spricht da was gegen? Was muss ich beachten?

  3. Zusammenarbeit: wer möchte gerne noch mitmachen am Portal Software?

Viele Grüße
Hermann

Lieber Herrmann,

Wenn es um das Eingeben und Bearbeiten und Verwalten von
personenbezogene Daten geht, ist Fingerspitzengefühl erforderlich. Ich
würde es nicht in einen Topf werfen. Es IST ein Riesenunterschied, ob
ich meine Daten per Dateneingabe auf meinem PC und meiner eigenen
Festplatte bearbeite - oder ob ich meine Daten online auf einer
Plattform eines Anbieters abspeichere. In der CG haben wir das Thema
schon öfter thematisiert.

Ja, ein Aufräumen wäre sinnvoll und ist in Arbeit (gewesen). Ich wünsche
dir viel Erfolg.

Liebe Grüße

Doris

Redaktion Computergenealogie

Hallo Doris, da hast Du völlig recht. Datenschutz ist ein sehr wichtiger Aspekt.

Ich zitiere mal aus Kategorie:Genealogiesoftware:

Definitionen:

  • Genealogieprogramme:
    Mit dem Genealogieprogramm erfasst man Daten, verwaltet sie, bearbeitet sie, gibt sie als GEDCOM-Datei aus, analysiert mit Ausgaben die Eingaben (Tafeln, Listen), verwaltet Medien, Quellen und Orte die dazugehören usw… (DR)

Nach dieser Definition von Dir sind die Online-Plattformen definitiv Genealogieprogramme also Software.

Moin.
Hiermit signalisiere ich mal meine Bereitschaft zur Zusammenarbeit.

Inhaltlich glaube ich nicht, dass man scharf trennen kann bei den Webdiensten.
Zumal oft nicht bekannt ist (bei den kommerziellen), welche Engine und welche DB dahinterstecken.

Ich würde grundsätzlich so kategorisieren:
a) Hilfsprogramme; daunter verstehe ich Programme, Apps, oder wie immer man das nennen mag, die keine „eigene“ Datenverwaltung besitzen, sondern, meist auf Basis von GEDCOM, Daten einlesen, im Speicher halten, irgendwie visualisieren und anbieten, diese zu konvertieren oder zu exportieren
b) Desktop-Programme; das sind Applikationen, die oft mit einer Datenbank im Hintergrund arbeiten, seien es proprietäre oder Industrie-Standard oder reine ASCII-Files, wo jedenfalls sowohl das ausführbare Programm als auch die Datenbasis auf dem lokalen Rechner (-Netz) beheimatet sind
c) Internet-Programme; der Programmcode wird remote ausgeführt und auch die Datenverwaltung bleibt dem Benutzer verborgen. Die Benutzerschnittstelle wird im Browser dargestellt

Ganz klar: zwischen den drei Kategorien gibt es Schnittmengen, ich bin nicht ganz sicher, ob es tatsächlich Software gibt, die lokal ausgeführt wird als Applikation aber komplett auf Daten im Internet zugreift. In modernen Cloud-Architekturen von Büro-Software ist dies ja schon gang und gäbe, aber bei Genealogie-Software?

Logisch: wenn ich eine Client-Server-Applikation schreibe, dann muss ich lediglich den Connection-String zum Server-BackEnd ändern wenn ich zwischen einer lokalen DB und einer, die sich irgendwo in einer Cloud, sprich: auf einem Webserver befindet, umschalten will. Wenn es tatsätsächlich solche Applikationen gibt, wäre es vielleicht nicht schlecht, sie als Kategorie c) zu führen und die reinen Remote-Geschichten als d) zu klassifizieren.

Schönen Abend
Hans-Christian

Hallo Hermann,

ich würde WebApps (SaaS) auch in das Portal und die Kategorie aufnehmen. Natürlich nur, wenn es sich wirklich um Software zum Verwalten und Darstellen „eigener“ genealogischer Daten handelt (im Gegensatz zu reinen Datenbankdiensten wie familysearch oder ancestry). In Zweifelsfällen aber eher aufnehmen als nicht aufnehmen.

Die Kategorien könnten insofern aufgeräumt werden, dass unter der Hauptkategorie „Genealogiesoftware“ dann möglicherweise nur noch wenige Unterkategorien stehen, z. B. „Genealogiesoftware nach Betriebssystem“, „Hilfsprogramme“, „Genealogiesoftware (web-basiert)“ - insofern recht ähnlich zu dem, was Hans-Christian parallel dazu geschrieben hat.

Ich finde es (nach etwas Überlegung) durchaus hilfreich, dass alle Programme auch in der Hauptkategorie erscheinen - im Sinne der Benutzenden, die dann eine alfabetische Auflistung finden und vielleicht auf bekannte Namen stoßen, ohne in alle Unterkategorien zu gehen.

Im Großen und Ganzen scheint mir die Kategorisierung im Moment gar nicht so schlecht. Fragwürdig finde ich eine eigene Kategorie für „Ahnenblatt-Plugin“. Bei „GEDCOM“ und „Software-Hintergrund“ könnte es Überschneidungen geben. Und in der Kategorie „Programmtest“ sind wieder Artikel zu einzelnen Programmen, nicht unbedingt Programmtests.

„GEDCOM“ passt natürlich nicht ganz, weil es keine Gruppe von Genealogieprogramme bezeichnet, ist aber ein ganz zentrales Thema für Genealogiesoftware. Daher würde ich es hier belassen.

Viele Grüße
Christopher (Ernestus)

@HCScherzer Ich freue mich auf die Zusammenarbeit!

Deine Kategorisierung ist eine von mehreren möglichen. Ich habe unten im Portal noch weitere Möglichkeiten aufgeführt, die ich auch mal in der Wikipedia so beschrieben habe. Inhaltlich teile ich Deine Einstufungen, würde c) aber noch unterteilen: es gibt Programme wie webtrees wo ich selbst die Hoheit habe und den Server/Dienst betreibe und eben Dienste wie MyHeritage, wo ich deutlich weniger Kontrolle habe. Und ja es gibt Genealogie-Desktop-Programme - also Dein b) - die ihre Daten in der Cloud speichern und somit fast wie c) genutzt werden können, also von verschiedenen Endgeräten aus auf den selben Datenbestand zugreifen.

Perfekt. Du hast alle die Kategorien aufgeführt, auf die ich auch gestoßen bin und deren Systematik mir nicht klar genug war. Inhaltlich müssen wir uns jedes Detail noch genauer ansehen.

Ich nehme mal, aus dem was ich bisher gehört habe, mit:

  • Tendenz Genealogiedienste eher mit ins Portal „Software“ zu nehmen und systematisch einzuordnen
  • Begriff „Sofware“ gegenüber „Programme“ zu bevorzugen (bisher gab es beide Begriffe unsystematisch nebeneinander)
  • Kategorien durchaus anzufassen und für die Nutzer/Leser wertvoller zu machen

Hallo Hermann,

Es gibt eine Kategorie Genealogiesoftware
<https://wiki.genealogy.net/Kategorie:Genealogiesoftware> und noch etliche weitere Kategorien zur Einordnung von Software. Da würde ich gerne aufräumen, d.h. Kategorien löschen, umbenennen, neue einrichten und zuordnen. Spricht da was gegen? Was muss ich beachten?

zur Zeit gibt es im GenWIki ja jede Menge Baustellen - eine
davon ist der Bereich „Kategorie“. Eindeutige Absprachen
fehlen. Im Moment wird da relativ chaotisch / charismatisch
/ frei agiert. So stehen manche Kategorienseiten in
Konkurrenz zu Sachartikeln. Einordnungen in Kategorien und
gleichzeitig deren Unter- oder Unter-Unter-Kategorien lassen
keine klare Systematik erkennen.

Kategorien sehe ich im Dienst einer
systematisch-hierarchischen Strukturierung des GenWikis.
Eine zu flache Hierarchie bringt sicher ebenso wenig, wie
eine zu tief gestaffelte.

Aber hierüber sollten wir uns in einer der ZOOM-Sitzungen
zum GenWiki zunächst austauschen und dann die Weichen
eindeutig justieren.

Wenn der Bereich Software da vorangeht und konkretes
Anschauungsmaterial liefert, kann dies nur zum Vorteil sein.

Herzliche Grüße
Ernst-Peter (Winter)

Hallo Ernst-Peter,
heute Abend kann ich leider nicht an der Zoom-Sitzung teilnehmen und möchte das auch erst noch etwas besser vorbereiten.
Ich bereite (mit Hans-Christian = @HCScherzer ?) mal einen Vorschlag für die Kategorien rings um Software vor und dann kann das als TOP in eine der nächsten Zoom-Sitzungen.

Hallo,

ich bin hier nicht die Expertin, aber Ancestry, MyHeritage oder
FamilySearch SIND für mich keine Software, sondern sie NUTZEN Software
für ihre Dienste. Ich finde das auch wichtig, damit Neulinge immer klar
den Unterschied sehen, ob sie ihre eigenen Daten selbst verwalten und im
Griff haben oder an einen Dienstleister übergeben und dann evtl. keinen
Einfluss mehr darauf haben, was andere damit anstellen (auch wenn ich
daraus „meinen Stammbaum“ bastle).

Schöne Grüße,
Renate

Hallo Renate,

Du hast wie Doris Recht, dass es wichtig ist zu unterscheiden ob ich selber Herr meiner Daten bin oder ob ich die Rechte an den Daten weggebe.

Aber das hat doch nichts mit der Frage zu tun ob MyHeritage ein Genealogieprogramm ist. Natürlich ist es eines. Ich kann damit Daten erfassen, ich kann sie ggf. nur für mich erfassen (kein anderer außer MyHeritage kann sie sehen), ich kann GEDCOM im- und exportieren, etc. Ich kann die Daten auch lokal bearbeiten und sie mit der MyHeritage-Cloud synchronisieren lassen.

MyHeritage ist im Prinzip auch nichts anderes als z.B. webtrees. Es ist ein Dienst im Internet. Aber im Unterschied zu MyHeritage behalte ich bei webtrees alle Rechte, wenn ich webtrees selber betreibe. Meine Mitbenutzer, die dort Daten einstellen geben aber diese Daten an mich ab. Also genau wie bei MyHeritage. Alles eine Frage der Rechte im Detail, aber keine systematische Frage.

Und Genealogie-Desktop-Anwendungen, die die Daten in der Cloud eines amerikanischen Anbieters speichern (etwa bei Apple), geben diese Daten natürlich auch frei für den Zugriff durch den amerikanischen Geheimdienst. Eben auch eine rechtliche Frage aber keine Frage der Software-Systematik.

Ich nehme mit, dass wir neben der Systematik der Kategorisierung auch einen Artikel zur Frage der Rechte an den Daten bei verschiedenen Programmen vorsehen sollten. Vielleicht wäre das Thema „Datenschutz bei Desktop-Anwendungen mit Cloud-Speicherung“ auch mal ein spannender neuer Artikel für die Computergenealogie.

Viele Grüße
Hermann

Hallo zusammen,
Sollte dieses Portal nicht besser „Genealogie-Software“ heißen?

Uns, die wir Genwiki kennen, ist natürlich klar, dass es im Genwiki um Genealogie geht.
Besuchern, die von außen über eine Suchmaschine auf unseren Seiten landen, ist dieser Fokus möglicherweise nicht bewusst.
Und gerade ins Genwiki erfolgen die Einstiege mehrheitlich über Google.

Herzliche Grüße,
Susanne (Nicola)

Gerne, aber dann müssten die anderen Portale auch Genealogievereine, Genelaogielexika, etc heißen.

Hallo Hermann,
Nur am Rande -
eben gefunden: Software

Herzliche Grüße,
Susanne (Nicola)

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Hallo Hermann,

Ich würde SaaS-Lösungen, kostenfreie und kollaborative Softwarelösungen selbstverständlich auch dort erwarten.

Die erste Frage, die man sich stellen sollte, ist, wie man die Software nutzen will. Nicht alle Menschen wollen irgendwas installieren, einen Server betreiben oder sich mit Gedcoms auseinandersetzen, sondern einfach als Hobby starten. Ich denke gerade dieser Frage „Was will man erreichen“ sollte man am Anfang genügend Aufmerksamkeit widmen, denn das entscheidet in welcher „Kategorie“ von Lösung man suchen sollte.

Am Anfang könnte eine Übersicht stehen, welche Arten von Genealogiesoftware existieren, und zwar nach

  1. Umfang des Angebots:
    Hier scheint mir eine Unterscheidung zwischen Suite-Lösungen und Spezialist/Spezialanbieter eine sinnvolle Abgrenzung zu sein, damit die Liste der „wirklichen Alternativen für das Hauptprogramm oder den Hauptprovider klar wird“.

Eine Genealogie-Software Suite hilft dem Anwendenden bei ALLEN Anforderungen an die Ahnenforschung, also

  • Stammbaumerstellung
  • Auffindung, Empfehlung, Auswertung, Transkription und Verwaltung von Quellen
    • Schriftliche oder digitalisierte schriftliche Quellen (Kirchenbücher, Personenstandsverzeichnisse, Adressbücher, Archivakten, etc.)
    • DNA (atDNA, yDNA, mtDNA, XDNA)
    • andere Medien etc
  • Dokumentation von Hypothesen, Schlussfolgerungen
  • Auswertung und Präsentation der genealogischen Informationen
  • Erstellung von Veröffentlichungen

(Hier lehne ich mich an die aktuelle Darstellung auf der Seite an, wobei ich den Punkt „Datenspeicherung“ deutlich zu allgemein gehalten finde, wenn er natürlich in der Sache korrekt ist).

Spezialanbieter würden dann einen Teilbereich unterstützen, man könnte sie aber nicht als einzige Hauptlösung einsetzen, wenn man alles machen möchte.

  1. Reifegrad
    Wie ausgereift ist das Angebot? Erlaubt es hauptsächlich die Präsentation eines Stammbaums im Familienkreis, dient es der Veröffentlichung im Internet/auf einer Webseite oder richtet es sich an professionelle Genealogen die umfassende Veröffentlichungen bis zum Ortsfamilienbuch erstellen möchten?

  2. Kosten
    Hier reicht eine Klassifizierung in kostenfrei, kostenpflichtig, und dann einmalige Kosten oder Abo-Gebühr.

  3. Präsenz des Angebots
    Handelt es sich um eine One-Man-Show, und wie professionell und sichtbar ist das Angebot im Markt. Hier könnte man hoch, mittel, niedrig als Klassifizierung in einer Übersicht verwenden.

Das müsste reichen, um sich einen Überblick zu verschaffen- Details kann man dann bei den einzelnen Angeboten unterbringen.
Viele Grüße
Sven

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Hallo Hermann,

Sicherlich kann man das Thema Datenschutz thematisieren, aber viel wichtiger scheint es mir den Vorteil kollaborativer Genealogieangebote aufzuzeigen.

Jeder kocht da in seiner/ihrer Datenbank so sein Süppchen, aber der wahre Test der eigenen Arbeit ist, sie in eine kollaborative Umgebung zu geben, wo andere die Quellenlage nachvollziehen, kommentieren und wo nötig verändern können.

Selbst Ortsfamilienbücher enthalten immer noch haufenweise Fehler und Ungenauigkeiten, so dass ein kollaborativer Ansatz meiner Meinung nach der viel interessantere ist. Statt sich „einzugraben“ und hinter Datenschutzargumenten zu verstecken, sollte man redaktionell auf die positiven Effekte von kollaborativen Plattformen (Qualitätsverbesserung, Demokratisierung, Produktivitätssteigerung und Unterstützung durch eine größere Community) hinweisen.
Viele Grüße,
Sven

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Hallo in die Runde,

[Memoir06] Memoir06 https://discourse.genealogy.net/u/memoir06
16. November

Hallo Hermann,

Ich würde SaaS-Lösungen, kostenfreie und kollaborative Softwarelösungen
selbstverständlich auch dort erwarten.

Die erste Frage, die man sich stellen sollte, ist, wie man die Software
nutzen will. Nicht alle Menschen wollen irgendwas installieren, einen
Server betreiben oder sich mit Gedcoms auseinandersetzen, sondern
einfach als Hobby starten.

Wichtig wäre dann, dass für jede Kategorie klar dargestellt wird, welche
Eigenschaften die dort aufgelisteten Programme oder Dienste haben.

Dann ist es aus meiner Sicht ein Vorteil, wenn MyHeritage oder Ancestry
dort vorkommen, weil wir die Unterschiede deutlich machen können.
Übrigens gibt es zu Ancestry, MyHeritage, Geneanet und FamilySearch
(sehr) detaillierte Anleitungen in GenWiki-Artikeln, die schlicht
verlinkt werden können. Da muss man das Rad nicht neu erfinden.

Gedcom muss natürlich auch erklärt werden! Damit die Leute wissen, dass
und wie sie „umziehen“ können.

Schöne Grüße,
Renate

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Wir haben auch noch eine Menge anderer Artikel zu verschiedenster Software, der Sinn des Portals besteht ja im Überblick.

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